Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Tendenzbetrieb: Muslime in kirchlicher Einrichtung – ArbG Ludwigshafen vom 26.05.2010 – Az. 3 Ca 2807/09

    admin 6. April 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Bei sogenannten Tendenzbetrieben, insbesondere kirchlichen Einrichtungen, spielt das außerdienstliche Verhalten eines Arbeitnehmers eine erheblich größere Rolle. Besonders wichtig ist dabei die Konfessionszugehörigkeit. Wechselt ein Mitarbeiter während des Arbeitsverhältnisses die Religion, kann dies eine außerordentliche Kündigung nach sich ziehen. Das Kündigungsrecht ist insoweit jedoch ausgeschlossen, wenn der kirchliche Arbeitgeber bei der Einstellung Kenntnis von der Nichtzugehörigkeit

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  • Keine Kündigung trotz Betrugs zulasten des Arbeitgebers – LAG Berlin-Brandenburg vom 16.09.2010 – Az. 2 Sa 509/10

    admin 6. April 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Arbeitgeber sagte jedem Mitarbeiter zum 40. Dienstjubiläum die Übernahme von Bewirtungskosten von bis zu 250 Euro für eine betriebliche Feier zu. Obwohl eine Jubilarin nur 90 Euro brauchte, rechnete sie ihrem Arbeitgeber gegenüber den vollen Betrag als Spesen ab. Als die Sache aufflog, erklärte der Arbeitgeber die fristlose Kündigung. Grundsätzlich stellen auch kleine Diebstähle

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  • Diskriminierung jüngerer Arbeitnehmer bei Urlaubsregelung – LAG Düsseldorf vom 18.01.2011 – Az. 8 Sa 1274/10

    admin 6. April 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Manteltarifvertrag sah eine Staffelung des Urlaubsanspruchs nach Lebensalter der Beschäftigten in mehreren Stufen vom 20. Lebensjahr (30 Urlaubstage) bis zum 30. Lebensjahr (36 Urlaubstage) vor. Eine 24-jährige Arbeitnehmerin fühlte sich durch diese Regelung wegen ihres Alters diskriminiert und beanspruchte für sich die höchste Stufe von 36 Urlaubstagen. Auch das Landesarbeitsgericht Düsseldorf sah in der

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  • Entschädigung nach rechtswidriger Videoüberwachung – LAG Frankfurt vom 25.10.2010

    admin 23. März 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Das Hessische Landesarbeitsgericht sprach einer Mitarbeiterin, die von ihrem Arbeitgeber monatelang an ihrem Arbeitsplatz permanent rechtswidrig mit einer Videokamera überwacht wurde, einen Entschädigungsanspruch von 7.000 Euro zu. Es handelte sich um eine schwerwiegende und hartnäckige Verletzung des informationellen Selbstbestimmungsrechts. Für das Gericht spielte es keine Rolle, dass die Kamera nicht ständig in Funktion war. Allein

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  • Kein Aufstockungsanspruch bei ausschließlicher Beschäftigung von Teilzeitarbeitnehmern – LAG Köln vom 30.09.2010 – Az. 7 Sa 952/10

    admin 8. März 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Nach § 9 Teilzeitbeschäftigungsgesetz (TzBfG) ist der Arbeitgeber verpflichtet, einen teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmer, der ihm den Wunsch nach einer Verlängerung seiner vertraglichen Arbeitszeit angezeigt hat, bei der Besetzung eines entsprechenden freien Arbeitsplatzes bei gleicher Eignung bevorzugt zu berücksichtigen. Dies gilt nicht, wenn dem dringende betriebliche Gründe oder Arbeitszeitwünsche anderer teilzeitbeschäftigter Arbeitnehmer entgegenstehen. Ein dringender betrieblicher Grund

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  • Anforderungen an vorrangige Stellenbesetzung mit Schwerbehindertem – LAG Mainz vom 10.09.2010 – Az. 6 TaBV 10/10 (nicht rechtskräftig)

    admin 8. März 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, vor einer Einstellung zu prüfen, ob der Arbeitsplatz mit einem Schwerbehinderten besetzt werden kann (§ 81 Abs. 1 Satz 1 SGB IX). Diesen Anforderungen entspricht es nicht, wenn der Unternehmer der Arbeitsagentur den Arbeitsplatz lediglich telefonisch beschreibt und auf die Antwort der Arbeitsbehörde, sie habe derzeit keinen geeigneten Schwerbehinderten, einen anderen

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  • Rückzahlung von Ausbildungskosten – BAG vom 19.01.2011 – Az. 3 AZR 621/08

    admin 7. März 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Sparkassen-Zweckverband ermöglichte einem Mitarbeiter die Teilnahme an einem Studiengang zum Sparkassenbetriebswirt. Nach der getroffenen Vereinbarung hatte der Arbeitgeber die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zu tragen und den Mitarbeiter zur Teilnahme an dem Studiengang unter Fortzahlung der Vergütung freizustellen. Der Mitarbeiter verpflichtete sich demgegenüber, dem Arbeitgeber diese Leistungen zu erstatten, wenn er auf eigenen Wunsch vor

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  • „Nazivergleich“ rechtfertigt fristlose Kündigung – Hessisches LAG vom 04.09.2010 – Az. 3 Sa 243/10

    admin 7. März 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Einem Arbeitnehmer, der seinem Arbeitgeber in einer öffentlichen Sitzung vor dem Arbeitsgericht unterstellt „er lüge wie gedruckt; wie er mit Menschen umgehe, da komme er sich vor wie im Dritten Reich“, kann fristlos gekündigt werden. Eine derart grobe Beleidigung ist nicht mehr vom Grundrecht der Meinungsfreiheit gedeckt. Insbesondere der Vergleich betrieblicher Verhältnisse und Vorgehensweisen mit

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  • Keine Entschädigung für ungeeigneten Bewerber – LAG Köln vom 06.10.2010 – Az. 6 Sa 1055/10

    admin 7. März 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Nach einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln scheidet ein Entschädigungsanspruch wegen angeblicher Diskriminierung eines Stellenbewerbers nach § 15 Abs. 2 AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) aus, wenn der Bewerber für die ausgeschriebene Stelle objektiv nicht geeignet war. Die Entscheidung erleichtert es Arbeitgebern, sich gegen sogenannte AGG-Hopper zur Wehr zu setzen. Dies sind Personen, die sich meist auf eine

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  • Zutrittsrecht von Gewerkschaftsbeauftragten zur Mitgliederwerbung – BAG vom 22.06.2010 – Az. 1 AZR 179/09

    admin 7. März 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Unternehmen (hier Baubranche) kann das Verlangen einer Gewerkschaft, einmal im Kalenderhalbjahr im Betrieb Mitgliederwerbung durch betriebsfremde Beauftragte zu betreiben, nicht ablehnen. Ein Zutrittsrecht zum Betrieb zum Zweck der Mitgliederwerbung ergibt sich für Gewerkschaften aus der richterrechtlichen Ausgestaltung der von Art. 9 Abs. 3 GG gewährleisteten Koalitionsfreiheit. Dazu gehört nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungs- und

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  • Rechtsmissbrauch bei „Abkaufenlassen“ des Antragsrechts – OLG Hamburg vom 07.07.2010 – Az. 5 U 16/10

    admin 4. März 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Die Geltendmachung eines wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsanspruchs ist unzulässig, wenn sie rechtsmissbräuchlich im Sinne des § 8 IV UWG ist. Ein Missbrauch liegt vor, wenn der Anspruchsberechtigte mit der Geltendmachung des Anspruchs überwiegend sachfremde, für sich gesehen nicht schutzwürdige Interessen und Ziele verfolgt und diese als die eigentliche Triebfeder und das beherrschende Motiv der Verfahrenseinleitung erscheinen. So

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  • Missbrauch von Zugriffsrechten durch einen EDV-Administrator – LAG Köln vom 14.05.2010 – Az. 4 Sa 1257/09

    admin 8. Februar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Missbrauch von Zugriffsrechten durch einen EDV-Administrator eines Unternehmens kann eine fristlose Kündigung rechtfertigen. Das Landesarbeitsgericht Köln erklärte die fristlose Kündigung eines Systemadministrators für rechtens, der trotz einschlägiger Abmahnung mehrfach die elektronische Post des Vorstandes geöffnet und unter Ausnutzung seiner Administratorenrechte Einblick in den elektronischen Terminkalender eines Vorstandsmitgliedes genommen hatte. Urteil des LAG Köln vom

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  • Anfechtung eines Vergleichs wegen Drohungen des Gerichts – BAG vom 12.05.2010 – Az. 2 AZR 544/08

    admin 7. Februar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Erfahrungsgemäß enden viele Verfahren vor den Arbeitsgerichten mit gerichtlichen Vergleichen. Dabei üben die Richter auf die Parteien nicht selten „sanfte Gewalt“ aus, um eine gütliche Einigung herbeizuführen. In der Regel kann die bloße, auch eindringliche Verdeutlichung der Prozessrisiken nicht als Drohung gewertet werden. Deutlich zu weit ging ein Arbeitsrichter jedoch mit Drohungen gegenüber einem vergleichsunwilligen

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  • Unzulässige Beschränkung einer Stellenausschreibung für „junge“ Bewerber – BAG vom 19.08.2010 – Az. 8 AZR 530/09

    admin 7. Februar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Arbeitgeber verletzen den arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz, wenn sie gegen ein gesetzlich normiertes Benachteiligungsverbot verstoßen. Seit dem 18. August 2006 ist dieses Verbot im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geregelt. Ziel des Gesetzes ist es, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu

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  • Fristlose Kündigung nur bei „grober“ Beleidigung – LAG Niedersachsen vom 12.02.2010 – Az. 10 Sa 569/09

    admin 7. Februar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Grobe Beleidigungen des Arbeitgebers oder Vorgesetzten, die nach Form und Inhalt eine erhebliche Ehrverletzung für die Betroffenen bedeuten, können einen erheblichen Verstoß des Arbeitnehmers gegen seine Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis darstellen und eine außerordentliche fristlose Kündigung an sich rechtfertigen. Dabei ist die strafrechtliche Beurteilung kündigungsrechtlich nicht ausschlaggebend. „Grob“ ist dabei eine besonders schwere, den Betroffenen

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  • Dienstwagennutzung während lang dauernder Arbeitsunfähigkeit – BAG vom 14.12.2010 – Az. 9 AZR 631/09

    admin 7. Februar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, dass ein Arbeitnehmer während einer lang andauernden Arbeitsunfähigkeit seinen Dienstwagen nach Ablauf des Entgeltfortzahlungszeitraums nicht mehr privat nutzen darf und das Fahrzeug auf Verlangen des Arbeitgebers an diesen bis zur Wiederaufnahme der Arbeit zurückgeben muss. Die Gebrauchsüberlassung eines Firmen-Pkws zur privaten Nutzung stellt eine zusätzliche Gegenleistung für die geschuldete Arbeitsleistung dar.

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  • Keine wirksame Vertragsaufhebung durch mündliche Vereinbarung – LAG Hamburg vom 05.07.2010 – Az. 7 Ta 24/09

    admin 5. Februar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Die Beendigung von Arbeitsverhältnissen durch Kündigung oder Auflösungsvertrag bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform; die elektronische Form ist ausgeschlossen (§ 623 BGB). Das Schriftformerfordernis ist nicht gewahrt, wenn zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber ein mündlicher Geschäftsführer-Dienstvertrag abgeschlossen wird. Demzufolge wird das bestehende Arbeitsverhältnis durch eine solche Vereinbarung nicht beendet. Beschluss des LAG Hamburg vom 05.07.2010 Aktenzeichen:

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  • EuGH begrenzt Wochenarbeitszeit – EuGH vom 25.11.2010 – Az. C-429/09

    admin 5. Februar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Die EU-Arbeitszeitrichtlinie schreibt vor, dass die Arbeitszeit in einem Zeitraum von sieben Tagen einschließlich Bereitschaftsdienst, Arbeitsbereitschaft und Überstunden im Schnitt nicht über 48 Stunden liegen darf. Die über diesen Zeitraum hinausgehende Arbeitszeit ist durch die Gewährung von Freizeit oder finanziell auszugleichen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) gab damit der Klage eines bei der Stadt Halle beschäftigten

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  • Einsicht in Personalakte auch nach Kündigung – BAG vom 16.11.2010 – Az. 9 AZR 573/09

    admin 5. Februar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Einem Arbeitnehmer steht auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses das Recht zu, seine Personalakte einzusehen. Dies ist beispielsweise wichtig, wenn es zum Streit über den Inhalt eines Arbeitszeugnisses kommt. In dem konkreten Fall hatte der Arbeitgeber behauptet, es seien Gründe vorhanden, die auf seine mangelnde Loyalität schließen ließen. Der gekündigte Arbeitnehmer verlangte daraufhin Einsicht in seine

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  • Feiertagszuschlag nur bei gesetzlichem Feiertag (Ostersonntag) – BAG vom 17.03.2010 – Az. 5 AZR 317/09

    admin 19. Januar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Sieht ein Tarifvertrag einen Sonntagszuschlag von 75 und für Feiertage von 175 Prozent vor, setzt ein Anspruch auf Zahlung des höheren Zuschlags voraus, dass es sich um einen gesetzlichen Feiertag handelt. Bei einem in Niedersachsen ansässigen Unternehmen ist danach am Ostersonntag lediglich der Sonntagszuschlag zu zahlen, da in diesem Bundesland der Ostersonntag kein gesetzlicher Feiertag

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  • Keine Kündigung bei Diebstahl einer wertlosen Sache – ArbG Leipzig vom 10.09.2010 – Az. Ca 1482/10

    admin 17. Januar 2011     Arbeitsrecht Urteile

    In den letzten Jahren haben mehrere Urteile wegen Diebstahls geringwertiger Waren in den Medien für Aufsehen gesorgt (z.B. Getränkebon, Brotaufstrich, Sperrmüllbett). Grundsätzlich stellen auch kleine Diebstähle zum Nachteil des Arbeitgebers einen Kündigungsgrund dar. Die von den Arbeitsgerichten stets vorzunehmende Interessenabwägung geht in derartigen Fällen jedoch zunehmend zugunsten der Arbeitnehmer aus. So erklärte das Arbeitsgericht Leipzig

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  • EuGH: Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei Erreichen des Rentenalters zulässig – EuGH vom 12.10.2010 – Az. C-45/09

    admin 15. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz vom 18. August 2006 (AGG) verbietet u.a. eine Diskriminierung von Arbeitnehmern aufgrund ihres Alters. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in diesem Zusammenhang entschieden, dass die automatische Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei Erreichen des Rentenalters des Beschäftigten nicht zwingend diskriminierend ist. Eine derartige Regelung ist – wie in dem konkreten Fall – dann rechtlich

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  • Betriebsratsanhörung bei Verdachtskündigung – LAG Nürnberg vom 22.06.2010 – Az. 5 Sa 820/08

    admin 15. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Will der Arbeitgeber gegenüber einem Mitarbeiter eine sogenannte Verdachtskündigung aussprechen, muss er dem Betriebsrat im Rahmen des Anhörungsverfahrens auch die ihm bekannten, den Arbeitnehmer erkennbar entlastende Umstände mitteilen. Unterlässt er dies, ist die Kündigung allein schon wegen nicht ordnungsgemäßer Anhörung des Betriebsrats/Personalrats unwirksam. Urteil des LAG Nürnberg vom 22.06.2010 Aktenzeichen: 5 Sa 820/08 AA 2010,

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  • Unzulässige Frage nach Schwerbehinderung – LAG Frankfurt vom 24.03.2010 – Az. 6/7 Sa 1373/09

    admin 14. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Wird ein Arbeitnehmer bei der Einstellung in einem vom Arbeitgeber routinemäßig vorgelegten Personalfragebogen danach gefragt, ob er anerkannter Schwerbehinderter oder Gleichgestellter ist, kann er die Frage ohne für ihn nachteilige Folgen mit „nein“ beantworten, auch wenn bei ihm tatsächlich eine Schwerbehinderung besteht. Die tätigkeitsneutrale Frage nach einer anerkannten Schwerbehinderung oder Gleichstellung ist unzulässig. Sie stellt

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  • Untätiger Schwerbehinderter bei Kündigung nicht geschützt – LAG Schleswig-Holstein vom 06.07.2010 – Az. 1 Sa 403e/09

    admin 14. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Ist einem Arbeitgeber nicht bekannt, dass ein Arbeitnehmer schwerbehindert ist oder er einen Neuantrag auf Feststellung einer Schwerbehinderung gestellt hat, muss ihm der schwerbehinderte Arbeitnehmer dies innerhalb von drei Wochen nach Erhalt einer Kündigung mitteilen. Versäumt der Mitarbeiter die rechtzeitige Information des Arbeitgebers, kann er sich nicht auf den besonderen gesetzlichen Kündigungsschutz berufen. Urteil des

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  • Chefarzt nicht automatisch leitender Angestellter – BAG vom 05.05.2010 – Az. 7 ABR 97/08

    admin 13. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Der Chefarzt einer Klinik ist nicht allein aufgrund seiner Titulierung als leitender Angestellter anzusehen. Er ist auch nicht bereits wegen seiner medizinischen Verantwortung leitender Angestellter, aufgrund derer er in der Regel frei und eigenverantwortlich etwa über die Einführung spezieller Untersuchungs-, Behandlungs- und Therapiemethoden entscheiden kann. Die Qualifizierung eines Chefarztes als leitender Angestellter ist vielmehr davon

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  • Selbst geschriebenes Arbeitszeugnis – ArbG Frankfurt a. M. vom 23.06.2010 – Az. 7 Ca 263/10

    admin 13. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Teamleiter einer Sparkasse wollte sich beruflich verändern. Um seinen Bewerbungen mehr Nachdruck zu verleihen, schrieb er sich auf einem Briefbogen der Sparkasse sein Arbeitszeugnis selbst und fälschte die Unterschrift seines Vorgesetzten. Als der Schwindel aufflog, kündigte die Sparkasse das Arbeitsverhältnis fristlos. Zu Unrecht, entschied das Arbeitsgericht Frankfurt am Main. Zwar hatte sich der Mann

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  • Eigenmächtiger Preisnachlass für Personal – LAG Niedersachsen vom 12.10.2010 – Az. 10 Sa 1977/08

    admin 11. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Ändert eine Supermarktangestellte mehrmals die Preise von Waren, um diese unmittelbar danach zu dem reduzierten Preis selbst zu erwerben, rechtfertigt dies auch ohne vorherige Abmahnung den Ausspruch einer fristlosen Kündigung. Urteil des LAG Niedersachsen vom 12.10.2010 Aktenzeichen: 10 Sa 1977/08 AE 2010, 174

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  • Betriebliche Übung erst bei dreimaliger Erbringung – BAG vom 24.03.2010 – Az. 10 AZR 43/09

    admin 11. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Gewährt ein Arbeitgeber über Jahre hinweg Sonderleistungen, kann hieraus eine betriebliche Übung entstehen, die ihn auch in den Folgejahren zu entsprechenden Leistungen verpflichtet. Unter einer betrieblichen Übung ist die regelmäßige Wiederholung bestimmter Verhaltensweisen des Arbeitgebers zu verstehen, aus denen die Arbeitnehmer schließen können, ihnen solle eine Leistung oder eine Vergünstigung auf Dauer eingeräumt werden. Das

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  • 16.000 private SMS über Diensthandy – ArbG Frankfurt vom 24.09.2010 – Az. 24 Ca 1697/10

    admin 10. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Wer von seinem Diensthandy aus über einen Zeitraum von 22 Monaten 16.000 private SMS verschickt und dadurch einen Schaden von über 2.500 Euro verursacht, dem kann gekündigt werden. Dass der in dem vom Arbeitsgericht Frankfurt entschiedenen Fall gekündigte Lufthansa-Mitarbeiter mit seiner Kündigungsschutzklage letztlich doch Erfolg hatte, lag nicht daran, dass die Richter das Fehlverhalten nicht

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  • Keine anderweitige Weiterbeschäftigung eines abberufenen Geschäftsführers – BGH vom 11.10.2010 – Az. II ZR 266/08

    admin 2. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile, Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Geschäftsführeranstellungsverträge haben im Regelfall nur die Beschäftigung als Geschäftsführer zum Inhalt. Eine Tätigkeit unterhalb dieser Organebene wird typischerweise nicht vereinbart. Hieraus schließt der Bundesgerichtshof, dass ein abberufener Geschäftsführer grundsätzlich keinen Anspruch auf die Weiterbeschäftigung in einer ähnlichen, leitenden Stellung hat, es sei denn, der Anstellungsvertrag sieht eine solche Beschäftigungsmöglichkeit ausdrücklich vor. Urteil des BGH vom

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  • Kündigung wegen Verfehlungen kirchlicher Mitarbeiter – EGMR vom 23.09.2010 – Beschwerde-Nr. 425/03 und 1620/03

    admin 24. November 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Bei sogenannten Tendenzbetrieben (z.B. kirchliche Einrichtungen) spielt das außerdienstliche Verhalten eines Arbeitnehmers eine erheblich größere Rolle. Was ansonsten den Arbeitgeber nichts angeht, kann hier sogar zu einer außerordentlichen Kündigung führen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) schränkt nun das Kündigungsrecht kirchlicher Arbeitgeber wegen privaten „Fehlverhaltens“ ihrer Mitarbeiter nicht unerheblich ein. Auch wer aus Sicht der

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  • Arbeitgeber darf Dauerparkrecht nicht entziehen – Hessischen LAG vom 16.11.2009 – Az. 17 Sa 900/09

    admin 23. November 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Durfte ein Mitarbeiter jahrelang den Firmenparkplatz kostenlos nutzen, kann der Arbeitgeber dieses Privileg nicht ohne weiteres streichen. Da der Unternehmer auch im Prozess keine Gründe nennen konnte, warum er den Parkplatz nicht weiter zur Verfügung stellen wollte, wurde dem Mitarbeiter das Recht zur weiteren Nutzung zugesprochen. Sofern der Arbeitgeber den Zugang verweigert, hat er dem

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  • Grundsätze für Zeitpunkt der Betriebsratssitzungen – LAG Berlin-Brandenburg vom 18.03.2010 – Az. 2 TaBV 2694/09

    admin 9. November 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Der Betriebsrat muss bei der Festlegung der zeitlichen Lage von Betriebsratssitzungen auf die betrieblichen Notwendigkeiten Rücksicht nehmen (§ 30 Satz 2 BetrVG). Verstößt der Betriebsrat bei seiner Terminierung gegen den Grundsatz der Rücksichtnahme, kann der Arbeitgeber jedoch aus der entsprechenden gesetzlichen Regelung keinen Unterlassungsanspruch herleiten. Dem Unternehmer stehen in derartigen Fällen nur die nach §

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  • Rechtsweg bei Urheberrechtsstreit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer – LAG Stuttgart vom 31.05.2010 – Az. 3 Ta 5/10

    admin 9. November 2010     Arbeitsrecht Urteile, Urheberrecht u. Medienrecht Urteile

    Ein Arbeitnehmer führte im Rahmen seiner Tätigkeit auch Schulungen durch. Nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses wurden die von dem Mitarbeiter erstellten Schulungsunterlagen weiter benutzt. Der ausgeschiedene Arbeitnehmer machte diesbezüglich Ansprüche als Urheber der Unterrichtsmaterialien geltend und verlangte eine angemessene Vergütung. Beim darauf folgenden Rechtsstreit stellte sich die Frage, ob für den Vergütungsanspruch die Arbeitsgerichte oder

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  • Verjährung eines Arbeitgeberdarlehens – BAG vom 19.01.2010 – Az. 3 AZR 191/ 08

    admin 8. November 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Für die Rückzahlungsforderung eines Darlehens, das ein Arbeitgeber seinem Mitarbeiter gewährt hat, gilt die regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren. Die Frist beginnt mit dem Schluss des Jahres zu laufen, in dem der Rückforderungsanspruch entstanden ist. Ein durch den Arbeitnehmer bereits in dem vom Arbeitgeber vorformulierten Darlehensvertrag erklärter Verzicht auf die Einrede der Verjährung ist wegen

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  • Verbale Entgleisung auf Plattdeutsch – ArbG Hamburg vom 12.05.2009 – Az. 21 Ca 490/08

    admin 8. November 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Bei einer Auseinandersetzung mit einer Vorgesetzten ließ sich ein Arbeitnehmer eines in Hamburg ansässigen Betriebs zu dem Ausspruch „Klei mi ann Mors“ hinreißen. Die Chefin sah darin die plattdeutsche Version des bekannten Goethe-Zitats des Götz von Berlichingen „Er kann mich im Arsche lecken!“ und wertete die Bemerkung als grobe Beleidigung, was die fristlose Kündigung des

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  • Zweifelhaftes Attest eines türkischen Arztes – LAG Rheinland-Pfalz vom 24.06.2010 – Az. 11 Sa 178/10

    admin 8. November 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Ein deutscher Arbeitgeber muss ein Arbeitsunfähigkeitsattest, das in einem Staat, der nicht Mitglied der Europäischen Union ist, ausgestellt wurde, nicht anerkennen, wenn erhebliche Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers bestehen. So kann nach einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz die Lohnfortzahlung für einen türkischen Mitarbeiter verweigert werden, wenn dieser ein Attest eines türkischen Arztes vorlegt, der

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  • Essenszuschuss sozialversicherungspflichtig – SG Aachen vom 21.05.2010 – Az. S 6 R 113/09

    admin 8. November 2010     Arbeitsrecht Urteile, Sozialrecht Urteile

    Zahlt ein Unternehmen seinen Mitarbeitern regelmäßig Essenszuschüsse, handelt es sich dabei um beitragspflichtiges Arbeitsentgelt im sozialversicherungsrechtlichen Sinne. Urteil des SG Aachen vom 21.05.2010 Aktenzeichen: S 6 R 113/09 Betriebs-Berater 2010, 1531

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  • Kündigung nach Raucherpause ohne Ausstempeln – LAG Mainz vom 06.05.2010 – Az. 10 Sa 712/09

    admin 6. November 2010     Arbeitsrecht Urteile

    Hat ein Arbeitgeber ausdrücklich angeordnet, dass Arbeitnehmer vor dem Einlegen einer Raucherpause ausstempeln müssen, und unterlässt ein Mitarbeiter die Betätigung der Zeiterfassung, kann dies nach einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Mainz eine außerordentliche Kündigung rechtfertigen. Bedient ein Arbeitnehmer das Zeiterfassungsgerät entgegen der Weisung des Arbeitgebers nicht, so veranlasst er diesen, ihm die vereinbarte Vergütung zu zahlen,

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