Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Angekündigte Elternzeit reicht als Befristungsgrund – BAG vom 09.09.2015 – Az. Z AZR 148/14

    admin 6. August 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Nach dem Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge (TzBfG) bedarf die Befristung eines Arbeitsvertrags eines sachlichen Grundes. Die Inanspruchnahme der Elternzeit durch eine Stammkraft stellt zweifellos einen Befristungsgrund bei der Einstellung einer Ersatzkraft dar. Nun weist das Bundesarbeitsgericht darauf hin, dass es für den Befristungsgrund „Elternzeit“ keiner formellen Mitteilung an den Arbeitgeber bedarf. Vielmehr kann

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  • Voller Urlaubsanspruch bei nur kurzfristiger Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses – BAG vom 20.10.2015 – Az. 9 AZR 224/14

    admin 5. August 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Nach § 4 BUrlG (Bundesurlaubsgesetz) wird der volle Urlaubsanspruch erstmalig nach sechsmonatigem Bestehen des Arbeitsverhältnisses erworben. Wird das Arbeitsverhältnis unterbrochen, wird auch die Wartezeit grundsätzlich unterbrochen. Dies soll für das Bundesarbeitsgericht jedoch dann nicht gelten, wenn die Arbeitsvertragsparteien vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses (hier zum 30.06.) die Begründung eines neuen Arbeitsverhältnisses (hier Beginn 02.07.) vereinbaren und

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  • Wahrung einer tariflichen Ausschlussfrist durch Klageerhebung – BAG vom 16.03.2016 – Az. 4 AZR 421/15

    admin 2. August 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Gilt in einem Arbeitsverhältnis eine tarifliche Ausschlussfrist, innerhalb derer ein Anspruch gegenüber dem Vertragspartner schriftlich geltend gemacht werden muss, reicht es zur Fristwahrung nicht aus, wenn der Arbeitnehmer vor Fristablauf seine Ansprüche durch eine Klage geltend macht. Maßgebend ist stets, dass das Anspruchsschreiben vor Ablauf der Frist dem Arbeitgeber als Anspruchsgegner zugeht. Wählt der Arbeitnehmer

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  • BAG beendet Streit über Anrechnung von Sonderzahlungen auf gesetzlichen Mindestlohn – BAG vom 25.05.2016 – Az. 5 AZR 135/16

    admin 1. August 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Das Bundesarbeitsgericht hat in einer Grundsatzentscheidung den seit der Einführung des Mindestlohngesetzes bestehenden Streit beendet, ob und inwieweit bei der Berechnung des gesetzlichen Mindestlohns Sonderzahlungen des Arbeitgebers angerechnet werden dürfen. Die höchsten Arbeitsrichter haben nun entschieden, dass es sich bei dem vom Arbeitgeber zweimal jährlich aufgrund der letztjährigen Betriebszugehörigkeit geleisteten Urlaubs- und Weihnachtsgeld um Arbeitsentgelt

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  • Elternzeitverlangen: Unbedingt Schriftform beachten – BAG vom 10.05.2016 – Az. 9 AZR 145/15

    admin 20. Juli 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Wer Elternzeit für den Zeitraum bis zum vollendeten dritten Lebensjahr des Kindes beanspruchen will, muss sie nach § 16 Abs. 1 BEEG (Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz) spätestens sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit schriftlich vom Arbeitgeber verlangen und gleichzeitig erklären, für welche Zeiten Elternzeit genommen werden soll. Bei der Antragstellung ist zu beachten, dass das Elternzeitverlangen

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  • Enttäuschte Erwartungen auf eine Erbschaft – LAG Rheinland-Pfalz vom 06.08.2015 – Az. 5 Sa 123/15

    admin 19. Juni 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Eine Frau wurde von ihrer Tante und deren Ehemann testamentarisch als Schlusserbin eingesetzt. Nicht zuletzt in Erwartung der Erbschaft kümmerte sie sich in den Folgejahren um ihre Tante. Die Weihnachtstage wurden zusammen verbracht, regelmäßige Telefonate geführt, die Nichte schnitt Blumen, machte Besorgungen und hielt mit der Tante regelmäßig Kaffeeklatsch. Als die Tante Jahre später das

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  • Kein separater Internet- und Telefonanschluss für Betriebsrat – BAG vom 20.04.2016 – Az. 7 ABR 50/14

    admin 3. Juni 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Nach § 40 Abs. 2 BetrVG hat der Arbeitgeber dem Betriebsrat in erforderlichem Umfang u.a. Informations- und Kommunikationstechnik zur Verfügung zu stellen. Hierzu hat nun das Bundesarbeitsgericht entschieden, dass der Arbeitgeber grundsätzlich weder dazu verpflichtet ist, dem Betriebsrat unabhängig von seinem Netzwerk einen Zugang zum Internet zur Verfügung zu stellen, noch muss er für den

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  • Auslegung einer einzelvertraglich vereinbarten Altersgrenze – BAG vom 09.12.2015 – Az. 7 AZR 68/14

    admin 2. Juni 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Ein im Jahr 1998 abgeschlossener Arbeitsvertrag enthielt folgende Regelung: „Das Anstellungsverhältnis endet mit Vollendung des 65. Lebensjahres, ohne dass es einer Kündigung bedarf.“ Hat der Gesetzgeber in der Folgezeit das Renteneintrittsalter geändert, stellt sich die Frage, wie eine derartige Regelung auszulegen ist. Das Bundesarbeitsgericht sieht in dem Tatbestandsmerkmal „Vollendung des 65. Lebensjahres“ nach der Anhebung

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  • Kein Annahmeverzug bei nur an den Arbeitgeber gerichtetem Beschäftigungsverbot – BAG vom 21.10.2015 – Az. 5 AZR 843/14

    admin 1. Juni 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Sicherheitsmitarbeiter und amtlich bestellter Luftsicherheitsassistent stand unter dem Verdacht, Straftaten im Dienst begangen zu haben. Die zuständige Bundespolizeidirektion untersagte dem Arbeitgeber, den Arbeitnehmer bis auf Weiteres als Luftsicherheitsassistent auf deutschen Flughäfen einzusetzen, worauf dieser ohne Bezüge vom Dienst suspendiert wurde. Nach Einstellung der strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Sicherheitsmitarbeiter hob die Behörde den angeordneten Nichteinsatz

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  • Befristete Kürzung von Betriebsrenten unzulässig – ArbG Köln vom 20.04.2016 – Az. 20 Ca 891/16

    admin 31. Mai 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Unternehmen kürzte im Rahmen eines Sanierungskonzeptes einseitig die Betriebsrenten befristet auf vier Jahre um 15 Prozent. Gegen diese Kürzungen klagten circa 190 betroffene Betriebsrentner. Das Arbeitsgericht Köln erklärte die Kürzung einer vertraglich vereinbarten Leistung auch im Falle einer wirtschaftlichen Notlage für unwirksam. Derartige Maßnahmen sind seit der Einführung der Insolvenzordnung im Jahre 1999 nicht

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  • Erstattung der Abmahnkosten eines Fachverbands – OLG Frankfurt vom 04.02.2016 – Az. 6 U 150/15

    admin 27. Mai 2016     Arbeitsrecht Urteile, Wettbewerbsrecht Urteile

    Beauftragt ein zur Verfolgung von Wettbewerbsverstößen befugter Fachverband einen Anwalt mit einer – sachlich berechtigten – Abmahnung, müssen die dadurch entstandenen Anwaltskosten nur dann nicht von dem Abgemahnten erstattet werden, wenn sich der Fachverband die Verfolgung von Wettbewerbsverstößen „zur Aufgabe gemacht“ hat. Dies hängt nicht allein davon ab, ob die Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in der

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  • Zumutbare Belastung mit Krankheitskosten bei hohem Einkommen – BFH vom 02.09.2015 – Az. VI R 32/13

    admin 24. April 2016     Arbeitsrecht Urteile, Steuerrecht Urteile

    Krankheitskosten gehören grundsätzlich zu den außergewöhnlichen Belastungen. Sie sind jedoch nur dann einkommensteuerrechtlich zu berücksichtigen, soweit sie die zumutbare Belastung nach § 33 Abs. 3 EStG überschreiten. Dies verneinte der Bundesfinanzhof bei von der Krankenversicherung nicht übernommenen Kosten u.a. für Zahnreinigung, Zweibettzimmerzuschläge und Zuzahlungen für Medikamente in Höhe von ca. 1.250 Euro, die von einem

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  • Anspruch auf Löschung intimer Bilddateien nach Ende einer Beziehung – BGH vom 13.10.2015 – Az. VI ZR 271/14

    admin 17. April 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Hat im Rahmen einer Beziehung ein Partner vom anderen intime Bild- oder Filmaufnahmen gefertigt, steht dem Abgebildeten gegen den anderen nach dem Ende der Beziehung ein Herausgabe- bzw. Löschungsanspruch wegen Verletzung seines Persönlichkeitsrechts zu. Der Bundesgerichtshof hält diesen Anspruch auch dann für begründet, wenn der andere weder die Weitergabe noch die Veröffentlichung des Bildmaterials beabsichtigt,

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  • Mittelbare Diskriminierung einer jungen Mutter – LAG Hamm vom 11.06.2015 – Az. 11 Sa 194/15

    admin 12. April 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Als eine Stellenbewerberin zusammen mit dem Ablehnungsschreiben ihre Bewerbungsunterlagen zurückerhielt, bemerkte sie einen von einem Mitarbeiter des Unternehmens herrührenden handschriftlichen Vermerk auf ihrem Lebenslauf mit der unterstrichenen Wortfolge „ein Kind, sieben Jahre alt!“. Sie sah darin eine zumindest mittelbare Diskriminierung und klagte gegen das Unternehmen vor dem Arbeitsgericht auf Zahlung einer Entschädigung. Auch das Landesarbeitsgericht

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  • Keine Diskriminierung bei Stellenanzeige mit geforderter „hoher Kommunikationsfähigkeit“ – LAG Frankfurt vom 12.06.2015 – Az. 14 Sa 1075/14

    admin 9. März 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Eine Stellenanzeige eines Callcenters, in dem telefonische Anfragen von EDV-Nutzern bearbeitet werden, mit der Anforderung „hohe Kommunikationsfähigkeit in deutscher Sprache“ stellt nach Auffassung des Landesarbeitsgerichts Frankfurt keine unzulässige Diskriminierung ausländischer Bewerber nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) dar. Für das Landesarbeitsgericht Frankfurt setzt ein „hoher Grad an Kommunikationsfähigkeit“ zwar voraus, dass der Kommunizierende die betreffende Sprache

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  • Arbeitgeber muss bei Aufrechnung Pfändungsschutz beachten – BAG vom 22.09.2015 – Az. 9 AZR 143/14

    admin 8. März 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Stehen sich Forderungen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenüber, so liegt es nahe, dass der Arbeitgeber in der Lohnabrechnung in Höhe seiner Ansprüche die Aufrechnung erklärt. Der Arbeitgeber hat hierbei zu beachten, dass dem Arbeitnehmer Pfändungsschutz nach den §§ 850 ff. ZPO (Zivilprozessordnung) und demgemäß Aufrechnungsschutz gemäß § 394 BGB zusteht. Der pfändungsfreie Teil ist stets

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  • Anrechnung von Sonderzahlungen auf gesetzlichen Mindestlohn – LAG Berlin-Brandenburg vom 12.01.2016 – Az. 19 Sa 1851/15

    admin 6. März 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Bei der Berechnung des gesetzlichen Mindestlohns gibt es häufig Streitigkeiten darüber, ob hierbei Sonderzahlungen des Arbeitgebers miteingerechnet werden dürfen. Nach Auffassung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg handelt es sich bei vom Arbeitgeber zweimal jährlich aufgrund der letztjährigen Betriebszugehörigkeit geleisteten Sonderzahlungen, die laut Betriebsvereinbarung auf das Jahr verteilt werden, um Arbeitsentgelt, weshalb eine Anrechnung auf den gesetzlichen Mindestlohn

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  • Arbeitgeber haftet nicht für aus Schreibtisch gestohlenen Schmuck – LAG Hamm vom 21.01.2016 – Az. 18 Sa 1409/15

    admin 5. März 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Eine Arbeitnehmerin, die in ihrem Schreibtischcontainer wertvollen Schmuck aufbewahrt, kann den Arbeitgeber nicht haftbar machen, wenn in der Nacht der Schreibtisch aufgebrochen und der Schmuck gestohlen wird. Der Arbeitgeber ist nicht für Privatsachen seiner Mitarbeiter verantwortlich, soweit bei den Gegenständen kein Bezug zur Arbeit besteht. Urteil des LAG Hamm vom 21.01.2016 Aktenzeichen: 18 Sa 1409/15

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  • Schwierige Beweislast bei fristloser Kündigung wegen Spesenbetrugs – LAG Köln vom 26.11.2015 – Az. 3 Sa 239/10

    admin 4. März 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Grundsätzlich ist derjenige, der eine außerordentliche Kündigung ausgesprochen hat, darlegungs- und beweisbelastet für alle Umstände, die als wichtige Gründe geeignet sein können. Das gilt auch für die Entkräftung von Rechtfertigungsgründen, die der Arbeitnehmer seinerseits substanziiert gegen die Kündigungsgründe einwendet. Der Arbeitgeber muss daher ebenfalls darlegen und ggf. beweisen, dass die Tatsachen, welche die Handlung des

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  • Stellenanzeige für „Junior-Consultant“ oder „Berufseinsteiger“ keine Dikriminierung – LAG Baden Württemberg vom 19.11.2015 – Az. 6 Sa 68/14

    admin 25. Januar 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Die Bezeichnung als „Junior-Consultant“ oder „Berufseinsteiger“ in einer Stellenanzeige stellt nach Auffassung des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg keine unzulässige Altersdiskriminierung dar. Abgelehnten älteren Bewerbern steht daher keine Entschädigung nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu. Dies wurde im Wesentlichen damit begründet, dass die Begriffe „Berufseinsteiger“ und „Junior-Consultant“ in Bezug auf die betriebliche Stellung altersneutral sind und beispielsweise auch

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  • Befristeter Arbeitsvertrag bis zur geplanten Besetzung mit einem Auszubildenden – BAG vom 18.03.2015 – Az. 7 AZR 115/13

    admin 24. Januar 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Die Befristung eines Arbeitsverhältnisses bedarf stets eines sachlichen Grundes (z.B. Vertretung). Die geplante Besetzung des Arbeitsplatzes mit einem Auszubildenden nach Abschluss von dessen Ausbildung kann die Befristung des Arbeitsvertrags mit einem anderen Arbeitnehmer bis zu diesem Zeitpunkt laut Bundesarbeitsgericht nur dann ohne Weiteres rechtfertigen, wenn der Auszubildende in ein unbefristetes Dauerarbeitsverhältnis übernommen werden soll. Urteil

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  • Was bedeutet „Vollzeit“? – BAG vom 25.03.2015 – Az. 5 AZR 602/13

    admin 23. Januar 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Ist im Arbeitsvertrag geregelt, der Arbeitnehmer werde „in Vollzeit“ beschäftigt und fehlt es an einer näheren Bestimmung der Arbeitszeit, ist davon auszugehen, dass der Arbeitnehmer die in § 3 ArbZG (Arbeitszeitgesetz) festgelegte Regelarbeitszeit von wöchentlich 40 Stunden zu erbringen hat. Der Auffassung des Arbeitgebers, der Mitarbeiter habe nach dieser Regelung solange zu arbeiten, wie er

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  • Angemessenheit eines Nachtarbeitszuschlags bei Dauernachtarbeit – BAG vom 09.12.2015 – Az. 10 AZR 423/14

    admin 22. Januar 2016     Arbeitsrecht Urteile

    Soweit keine tarifvertraglichen Ausgleichsregelungen bestehen, hat der Arbeitgeber einem Nachtarbeitnehmer für die während der Nachtzeit geleisteten Arbeitsstunden eine angemessene Zahl bezahlter freier Tage oder einen angemessenen Zuschlag auf das ihm hierfür zustehende Bruttoarbeitsentgelt zu gewähren. Dies ist in § 6 Abs. 5 ArbZG (Arbeitszeitgesetz) geregelt. Das Bundesarbeitsgericht hielt im Falle eines Lkw-Fahrers im Paketlinientransportdienst mit

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  • Unwirksamer Verzicht auf Erhebung einer Kündigungsschutzklage in Aufhebungsvertrag – BAG vom 12.03.2015 – Az. 6 AZR 82/14

    admin 22. Dezember 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Der Verzicht eines Arbeitnehmers auf die Erhebung einer Kündigungsschutzklage in einem vom Arbeitgeber vorformulierten Aufhebungsvertrag, der zur Vermeidung einer vom Arbeitgeber angedrohten außerordentlichen Kündigung wegen angeblichen Diebstahls geschlossen wird, benachteiligt den Arbeitnehmer unangemessen und ist damit unwirksam, wenn ein verständiger Arbeitgeber die angedrohte Kündigung nicht ernsthaft in Erwägung ziehen durfte. Urteil des BAG vom 12.03.2015

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  • Keine Hemmung von Annahmeverzugsansprüchen durch Kündigungsschutzklage – BAG vom 24.06.2015 – Az. 5 AZR 509/13

    admin 21. Dezember 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts können (tarifliche) Ausschlussfristen hinsichtlich der Lohnansprüche des Arbeitnehmers, die vom Ausgang eines Kündigungsschutzverfahrens abhängen, durch Erhebung der entsprechenden Klage gewahrt werden. Nun weist das Bundesarbeitsgericht darauf hin, dass durch Erhebung einer Kündigungsschutzklage nicht gleichermaßen die Verjährung von Zahlungsansprüchen des Arbeitnehmers wegen Annahmeverzugs des Arbeitgebers nach § 204 Abs. 1 Nr.

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  • Fahrten zwischen Wohnort und dem Standort des ersten und des letzten Kunden sind Arbeitszeit – EuGH vom 10.09.2015 – Az. C-266/14

    admin 5. Dezember 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Der Europäische Gerichtshof bestätigt die Rechtsaufassung des Bundesarbeitsgerichts, wonach bei einem Arbeitnehmer (hier Außendienstmitarbeiter), der keinen festen oder gewöhnlichen Arbeitsort hat, die Fahrzeit für Fahrten zwischen Wohnort und dem ersten sowie dem letzten von seinem Arbeitgeber bestimmten Kunden als „Arbeitszeit“ zu behandeln und zu vergüten ist. Urteil des EuGH vom 10.09.2015 Aktenzeichen: C-266/14 jurisPR-ArbR 42/2015

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  • Vergütungspflicht trotz Vereinbarung eines unentgeltlichen Praktikums – BAG vom 10.02.2015 – Az. 9 AZR 289/13

    admin 4. Dezember 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Trotz der Vereinbarung eines unentgeltlichen Praktikums kann der Arbeitgeber zur Zahlung einer angemessenen Vergütung verpflichtet sein, wenn der Praktikant höherwertige Dienste verrichtet als die, die er während des Praktikums vertraglich zu erbringen hat. Eine derartige Tätigkeit ist dann nicht von der vertraglichen Vergütungsregelung gedeckt. Dies nahm das Bundesarbeitsgericht bei einer jungen Frau an, die nach

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  • Arbeitgeber darf bezahlte Raucherpausen streichen – LAG Nürnberg vom 05.08.2015 – Az. 2 Sa 132/15

    admin 3. Dezember 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Arbeitgeber, der Raucherpausen, für die die Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz jederzeit verlassen dürfen, billigt und auch bezahlt, ohne die genaue Häufigkeit und Dauer der jeweiligen Pausen zu kennen, darf diese Praxis jederzeit unterbinden. Dies gilt auch dann, wenn die Arbeitnehmer so über Jahre hinweg in den Genuss der bezahlten Pausen gekommen sind. Dadurch ist laut

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  • Jährliche Staffelung der Rückforderung von Weiterbildungskosten unangemessen – LAG Mainz vom 03.03.2015 – Az. 8 Sa 561/14

    admin 2. Dezember 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbarten, dass der Arbeitnehmer eine zehnmonatige Ausbildung zum Prüfingenieur absolvieren sollte. Er sollte zur Rückzahlung der Gesamtkosten von circa 35.000 Euro verpflichtet sein, wenn er vor Ablauf von drei Jahren seit Aufnahme der Prüftätigkeit ausscheidet, und zwar im ersten Jahr zu 100 Prozent der Ausbildungskosten, im zweiten Jahr zu 66,66 Prozent und

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  • Angemessene Bezahlung auch für Auszubildende – BAG vom 17.03.2015 – Az. 9 AZR 732/13

    admin 11. November 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Arbeitgeber müssen Auszubildenden nach § 17 Abs. 1 BBiG (Berufsbildungsgesetz) auch dann eine angemessene Vergütung zahlen, wenn die Ausbildungsplätze mit öffentlichen Geldern gefördert werden. Ein knappes Budget für Personalkosten ist kein Grund für eine unangemessen niedrige Vergütung. Eine tarifvertragliche Vergütung ist grundsätzlich als angemessen anzusehen. Bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern kann laut Bundesarbeitsgericht der BAföG-Satz zur

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  • Auslegung einer arbeitsvertraglichen Anlehnung an Tarifvertrag („Vergütung nach BAT“) – BAG vom 25.02.2015 – Az. 5 AZR 484/13

    admin 11. November 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Das Bundesarbeitsgericht hatte sich mit der Frage zu befassen, wie die arbeitsvertragliche Bezugnahme auf das Entgelt einer bestimmten Vergütungsgruppe des (früheren) Bundesangestelltentarifvertrags (BAT) nach dessen Ersetzung insbesondere durch den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) in seinen verschiedenen Fassungen auszulegen ist. Die pauschale Bezugnahme im Arbeitsvertrag auf tarifvertragliche Vergütungsbestimmungen ohne Nennung fester Beträge und ohne

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  • Unzulässige Befristung eines Arbeitsvertrags mit Profifußballer – ArbG Mainz vom 19.03.2015 – Az. 3 Ca 1197/14

    admin 10. November 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Nach dem Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge (TzBfG) bedarf die Befristung eines Arbeitsvertrags eines sachlichen Grundes. Dessen Vorliegen kann jedoch entfallen, wenn die zeitlich begrenzte Beschäftigung auf ausdrücklichen Wunsch des Arbeitnehmers erfolgte. Für das Arbeitsgericht Mainz rechtfertigt die Ungewissheit der Leistungsentwicklung eines Profifußballspielers nicht die Befristung des Arbeitsverhältnisses aufgrund des Sachgrundes der Eigenart der

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  • Erwähnung der „Pensionsberechtigung“ in Kündigungsschreiben – BAG vom 23.07.2015 – Az. 6 AZR 457/14

    admin 9. November 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Der Inhaber einer Arztpraxis kündigte einer langjährigen, 63-jährigen Arzthelferin wegen Umstrukturierung der Praxis. Dabei führte er – wohl zur Rechtfertigung – an, die Mitarbeiterin sei „inzwischen pensionsberechtigt“. Den anderen, viel jüngeren Arzthelferinnen wurde nicht gekündigt. Die Gekündigte sah in der Kündigung eine unzulässige Altersdiskriminierung und erhob eine Kündigungsschutzklage. Der Arbeitgeber wandte hiergegen ein, die Kündigung

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  • Schwierige Sozialauswahl – BAG vom 29.01.2015 – Az. 2 AZR 164/14

    admin 9. November 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Vor Ausspruch von betriebsbedingten Kündigungen, die nur einen Teil der Belegschaft betreffen, hat der Arbeitgeber anhand eines Punktesystems eine Sozialauswahl zu treffen, wobei insbesondere auch Gesichtspunkte, wie z.B. Dauer der Betriebszugehörigkeit, Alter, Familienstand und Anzahl der unterhaltsberechtigten Angehörigen des Arbeitnehmers zu berücksichtigen sind (§ 1 Abs. 3 KSchG). Dabei ist die Gewichtung der einzelnen Kriterien

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  • Kein Ausgleichsanspruch für Vertragshändler – BGH vom 05.02.2015 – Az. VII ZR 315/13

    admin 3. November 2015     Arbeitsrecht Urteile, Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 89b HGB kann ein Handelsvertreter vom Unternehmer nach Beendigung des Vertragsverhältnisses einen angemessenen Ausgleich verlangen, wenn und soweit der Unternehmer aus der Geschäftsverbindung mit neuen Kunden, die der Handelsvertreter geworben hat, auch nach Beendigung des Vertragsverhältnisses erhebliche Vorteile hat. Eine entsprechende Anwendung dieses Ausgleichsanspruchs auf ähnliche Vertriebsverhältnisse (z.B. für den Vertragshändler oder Franchisenehmer)

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  • Zeitzuschläge sind unpfändbare Erschwerniszuschläge – LAG Berlin-Brandenburg vom 09.01.2015 – Az. 3 Sa 1335/14

    admin 28. Oktober 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Lohnzuschläge, die auf sogenannten Erschwernissen beruhen, sind nach § 850a Nr. 3 ZPO unpfändbar. Hierzu zählen insbesondere Wechselschichtzulagen, Zuschläge für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie Schmutzzulagen. Derartige Lohnbestandteile müssen daher im Falle einer Privatinsolvenz des Arbeitnehmers auch nicht an den Insolvenztreuhänder abgetreten werden. Urteil des LAG Berlin-Brandenburg vom 09.01.2015 Aktenzeichen: 3 Sa 1335/14 BB 2015,

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  • Kündigung nach Einforderung des Mindestlohns – ArbG Berlin vom 17.04.2015 – Az. 28 Ca 2405/15

    admin 9. Oktober 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Ein seit rund sechs Jahren bei 5,19 Euro (brutto) pro Stunde und wöchentlich 14 Arbeitsstunden beschäftigter Hauswart verlangte nach Einführung des Mindestlohngesetzes eine Anhebung seiner Vergütung auf 8,50 Euro pro Stunde. Hierauf reagierte der Arbeitgeber mit der Heruntersetzung der Anzahl der Arbeitsstunden, sodass sich bei unveränderter Monatsvergütung ein Stundenlohn von knapp über 10 Euro ergab.

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  • Fristlose Kündigung bei Fertigen von Raubkopien in großer Menge – BAG vom 16.07.2015 – Az. 2 AZR 85/15

    admin 8. Oktober 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Speichert ein Arbeitnehmer privat beschaffte Bild- oder Tonträger in großer Menge (6.400 E-Book-, Bild-, Audio- und Videodateien) auf seinem Dienst-PC ab, um hiervon für sich und seine Kollegen während der Arbeitszeit ca. 1.000 illegale Audio-CDs und DVDs mit dem Unternehmen gehörenden Rohlingen zu fertigen, kann dies nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts den Ausspruch einer fristlosen

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  • Anspruch auf Wiedereinstellung nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens – BAG vom 17.03.2015 – Az. 9 AZR 702/13

    admin 8. Oktober 2015     Arbeitsrecht Urteile, Insolvenzrecht Urteile

    Kündigt ein Arbeitgeber in einem Kündigungsschreiben die Wiedereinstellung an („Ihre Wiedereinstellung zu gleichen Konditionen erfolgt bis spätestens 1. Juni 2012“), stellt dies nach Auffassung des Bundesarbeitsgerichts nicht bereits ein annahmefähiges Angebot auf Abschluss eines neuen Arbeitsvertrags dar, durch dessen Annahme der Arbeitnehmer unmittelbar die Begründung eines Arbeitsverhältnisses bewirken kann. Vielmehr ist eine derartige Formulierung dahingehend

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  • Evangelisches Krankenhaus darf muslimischer Arbeitnehmerin das Tragen eines Kopftuches untersagen – BAG vom 24.09.2014 – Az. 5 AZR 611/12

    admin 16. September 2015     Arbeitsrecht Urteile

    Die Evangelische Kirche ist als Träger eines Krankenhauses berechtigt, einer dort tätigen Arbeitnehmerin das Tragen eines Kopftuchs als Symbol der Zugehörigkeit zum islamischen Glauben und damit als Kundgabe einer anderen Religionszugehörigkeit zu untersagen. Dies gilt erst recht, wenn sich die Arbeitnehmerin in einer sogenannten Loyalitätsrichtlinie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verpflichtet hat, neben der

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