Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Freiheitsstrafe für „Sim-Lock-Knacker“ – AG Göttingen vom 04.05.2011 – Az. 62 DS 106/11

    admin 9. Juni 2011     Strafrecht Urteile

    Mobilfunkanbieter haben ein berechtigtes Interesse daran, die Kunden zur Nutzung des eigenen Netzes zu verpflichten. Diese profitieren dann von günstigeren Handy-Preisen. Die Beseitigung derartiger Sim-Lock-Sperren macht das Mobiltelefon für alle Anbieter nutzbar und steigert daher seinen Wert ganz beträchtlich. Aber Vorsicht: Wer die Sperre beseitigt, macht sich strafbar. Das Amtsgericht verurteilte nun einen gewerbsmäßigen „Sim-Lock-Knacker“

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  • „Betrügerische“ Internetseite – AG Marburg vom 08.02.2010 – Az. 91 C 981/09 (81)

    admin 8. Juni 2011     Internetrecht u. Onlinerecht Urteile, Strafrecht Urteile

    Allein der Betrieb einer Internetseite, die von ihrer Aufmachung her bei Verbrauchern den Eindruck erweckt, es könnten kostenfrei Programme heruntergeladen werden, die ohnehin kostenlos im Internet verfügbar sind, und durch die Besucher durch Täuschung zum Abschluss eines kostenpflichtigen Abonnementvertrages über 24 Monate veranlasst werden sollen, stellt einen versuchten Betrug dar. Ein Rechtsanwalt, der im Auftrag

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  • Keine Verkürzung des Mindestfahrverbots – OLG Düsseldorf vom 27.12.2010 – Az. IV-3 RBs 210/10

    admin 16. Mai 2011     Strafrecht Urteile

    Bei der Verhängung eines Fahrverbots wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit darf der Strafrichter das gesetzliche Mindestmaß von einem Monat nicht unterschreiten. Beschluss des OLG Düsseldorf vom 27.12.2010 Aktenzeichen: IV-3 RBs 210/10 jurisPR-VerkR 3/2011, Anm. 6

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  • Pflichtverteidiger in Bußgeldsachen – OLG Dresden vom 30.08.2010 – Az. Ss (OWi) 812/09

    admin 16. Mai 2011     Strafrecht Urteile

    Ein Strafgericht hat dem Beschuldigten auf Antrag oder von Amts wegen einen Verteidiger beizuordnen, wenn wegen der Schwere der Tat oder wegen der Schwierigkeit der Sach- oder Rechtslage die Mitwirkung eines Verteidigers geboten erscheint oder wenn ersichtlich ist, dass sich der Beschuldigte nicht selbst verteidigen kann (§ 140 Abs. 2 Strafprozessordnung). Eine Beiordnung eines Rechtsanwalts

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  • Keine Erhöhung der Geldbuße wegen besonderer beruflicher Stellung – OLG Bamberg vom 29.11.2010 – Az. 3 Ss OWi 1660/10

    admin 14. Mai 2011     Strafrecht Urteile

    Ein Landtagsabgeordneter wurde vom Amtsgericht wegen Nichteinhaltung des gebotenen Sicherheitsabstandes auf der Autobahn zu einer Geldbuße von 500 Euro verurteilt. Die erhebliche Erhöhung des Regelsatzes von 100 Euro begründete das Gericht u.a. damit, dass sich der Verkehrssünder „ganz offensichtlich seiner Vorbildfunktion als Landtagsmitglied nicht einmal ansatzweise bewusst“ sei. Diese Argumentation ließ das Oberlandesgericht Bamberg nicht

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  • Vertrieb von Seminaren durch verbotene progressive Kundenwerbung – BGH vom 24.02.2011 – Az. 5 StR 514/09

    admin 5. Mai 2011     Strafrecht Urteile

    Nach § 16 Abs. 2 UWG macht sich strafbar, wer Verbraucher zur Abnahme von Waren, Dienstleistungen oder Rechten durch das Versprechen veranlasst, sie würden vom Werbenden oder von einem Dritten besondere Vorteile erlangen, wenn sie andere zum Abschluss gleichartiger Geschäfte veranlassen, die ihrerseits Vorteile für eine entsprechende Werbung weiterer Abnehmer erlangen sollen. Einen solchen Fall

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  • Freispruch von strafbarer Urheberrechtsverletzung (Filesharing) – AG Mainz vom 24.09.2009 – Az. 2050 Js 16878/07-408ECs

    admin 27. April 2011     Strafrecht Urteile

    Das Bereitstellen von Musik- oder Videodateien auf Filesharing-Plattformen ist strafbar. Der Inhaber eines Internetanschlusses, über den mehrere Tausend Musikdateien zum Download aufrufbar gemacht wurden, ist im Zweifel vom Tatvorwurf freizusprechen, wenn nicht feststeht, dass ausschließlich er den Internetanschluss genutzt hat, sondern vielmehr in Betracht kommt, dass auch andere Familienangehörige, insbesondere die Kinder des Angeklagten, Zugang

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  • Handyverbot gilt auch für „Walki-Talki“ – AG Sonthofen vom 15.06.2010 – Az. OWi 144 Js 5270/10

    admin 16. April 2011     Strafrecht Urteile

    Wer beim Führen eines Fahrzeugs verbotswidrig ein Mobiltelefon benutzt, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro (1 Punkt) rechnen. Das Handyverbot gilt nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Sonthofen auch für ein „Walki-Talki“. Unter Mobiltelefon im Sinne des § 23 Abs. 1a StVO ist jedes bewegliche Kommunikationsgerät zur Übertragung von Tönen, insbesondere von Sprache mittels elektrischer

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  • Verteidiger darf ordnungsgemäße Bedienung von Radaranlagen prüfen – AG Herford vom 20.09.2010 – Az. 11 OWi – 34 Js 1453/10-624/10

    admin 15. April 2011     Strafrecht Urteile

    Der Verteidiger eines wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung belangten Autofahrers hat im Rahmen des Bußgeldverfahrens sein Recht auf Akteneinsicht in alle Unterlagen, die auch dem Gericht und dem Sachverständigen zur Verfügung gestellt werden. Dieses Recht umfasst auch den Einblick in die Bedienungsanleitung des verwendeten Messgerätes. Die Einsicht in die Bedienungsanleitung ist zu gewähren, um dem Verteidiger des

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  • Gericht stoppt bayerisches LKA – LG Landshut vom 20.01.2011 – Az. 4 Qs 346/10

    admin 11. April 2011     Strafrecht Urteile

    Das bayerische Landeskriminalamt erlitt vor dem Landgericht Landshut wegen einer unzulässigen Online-Durchsuchung eine empfindliche Niederlage. Nach der Entscheidung rechtfertigt eine richterliche Anordnung der Überwachung und Aufzeichnung des verschlüsselten Telekommunikationsverkehrs über HTTPS (sog. Quellen-Telekommunikationsüberwachung) nicht den Einsatz eines Trojaner-Programms, das auf dem Computer der observierten Person alle 30 Sekunden unbemerkt einen Screenshot des Browser-Inhalts anfertigt und

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  • Strafbarkeit sogenannter Abo-Fallen – OLG Frankfurt a.M. vom 17.12.2010 – Az. 1 Ws 29/09

    admin 8. April 2011     Strafrecht Urteile

    Immer wieder versuchen unseriöse Internetanbieter, Kunden mit angeblich kostenlosen Dienstleistungen (z.B. Horoskope, Mitfahrgelegenheiten, Programmdownloads etc.) in die sogenannte Abo-Falle zu locken und die Leistungen dann nachträglich mit zum Teil völlig überhöhten Gebühren in Rechnung zu stellen. Dabei ist die Grenze zu einem strafbaren Verhalten schnell überschritten. So hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main entschieden, dass

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  • Beleidigung bei Angebot für bezahlten Sex – OLG Oldenburg vom 06.01.2011 – Az. 1 Ss 204/10

    admin 25. März 2011     Strafrecht Urteile

    Bietet ein Mann einer Frau, die er nur flüchtig kennt, von dieser unprovoziert Geld für sexuelle Handlungen an, ist der Straftatbestand der Beleidigung erfüllt. Beschluss des OLG Oldenburg vom 06.01.2011 Aktenzeichen: 1 Ss 204/10 Wirtschaftswoche Heft 5/2011, Seite 99

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  • Strafbarkeit untertariflicher Entlohnung – LG Magdeburg vom 29.06.2010 – Az. 21 Ns 17/09

    admin 5. März 2011     Strafrecht Urteile

    Ein Arbeitgeber, der einem Arbeitnehmer untertariflichen Lohn zahlt, ist nicht nur verpflichtet, die Differenz zum tariflichen Lohn nachzuentrichten. Er macht sich darüber hinaus auch des Vorenthaltens von Arbeitsentgelt nach § 266a StGB strafbar. Der Strafrahmen reicht von Geldstrafe bis zu Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Urteil des LG Magdeburg vom 29.06.2010 Aktenzeichen: 21 Ns

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  • Schweigepflicht geht vor Datenschutz – KG Berlin vom 20.08.2010 – Az. 1 Ws (B) 51/07, 1 Ws (B) 51/07 – 2 Ss 23/07

    admin 3. März 2011     Strafrecht Urteile

    Ein Rechtsanwalt hatte als Verteidiger in einem Strafverfahren dem Gericht zu Beweiszwecken zwei Briefe vorgelegt, die ein Zeuge verfasst hatte. Trotz mehrfacher Aufforderung durch den zuständigen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit verweigerte der Jurist unter Berufung auf seine anwaltliche Verschwiegenheitspflicht die Auskunft, wie er in den Besitz der Briefe gekommen war. Sein Rechtsmittel gegen das

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  • Strafbarkeit wegen Untreue durch schwarze Kassen – BGH vom 27.08.2010 – Az. 2 StR 111/09

    admin 1. März 2011     Strafrecht Urteile

    Der Geschäftsführer einer GmbH kann sich wegen Untreue zulasten der Gesellschafter strafbar machen, wenn er unter Verletzung von Buchführungsvorschriften eine schwarze Kasse im Ausland einrichtet und nutzt. Ein die Strafbarkeit ausschließendes Einverständnis der Mehrheit der GmbH-Gesellschafter setzt voraus, dass auch den Minderheitsgesellschaftern die Führung der schwarzen Kassen bekannt war und die Pflichtwidrigkeit von ihnen gebilligt

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  • Missbrauch einer Tankkarte – OLG Celle vom 05.11.2010 – Az. 1 Ws 277/10

    admin 23. Februar 2011     Strafrecht Urteile

    Verwendet ein Arbeitnehmer eine von seinem Arbeitgeber zur Betankung der Arbeitsfahrzeuge überlassene Tankkarte missbräuchlich zur Betankung eines Privatfahrzeugs, macht er sich gegenüber seinem Arbeitgeber des Betrugs (§ 263 StGB) strafbar. Beschluss des OLG Celle vom 05.11.2010 Aktenzeichen: 1 Ws 277/10 Pressemitteilung des OLG Celle

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  • Gewährung rechtlichen Gehörs bei neuen Beweismitteln – OLG Stuttgart vom 11.06.2010 – Az. 5 Ss 321/10

    admin 4. Januar 2011     Strafrecht Urteile

    Der Strafrichter darf die in einem Bußgeldbescheid gegen einen Autofahrer festgesetzte Geldbuße auch dann erhöhen, wenn weder der Fahrer noch sein Verteidiger an der mündlichen Verhandlung teilnehmen. Das Gericht darf dabei das Urteil jedoch nur auf dem Betroffenen bereits bekannte Beweismittel (Geschwindigkeitsmessung, Lichtbilder etc.) stützen. Beabsichtigt das Gericht die Einbeziehung weiterer Beweismittel, muss es dem

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  • Testament bei Hausdurchsuchung geschützt – LG Koblenz vom 08.04.2010 – Az. 4 Qs 10/10

    admin 19. November 2010     Strafrecht Urteile

    Wird bei einer Hausdurchsuchung im Rahmen eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens in einem Tresor des Verdächtigen ein als Testament gekennzeichneter Umschlag gefunden, hält es das Landgericht Koblenz für unzulässig, dass dieser von den Ermittlungsbeamten geöffnet wird. Dies gilt jedenfalls dann, wenn keinerlei Anhaltspunkte bestehen, dass sich in dem Umschlag Unterlagen befinden, die den Tatvorwurf erhärten könnten. Beschluss

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  • Strafbarkeit sogenannter Ping-Anrufe – OLG Oldenburg vom 20.08.2010 – Az. 1 Ws 371/10

    admin 9. November 2010     Strafrecht Urteile, Verbraucherrecht Urteile

    Das Oberlandesgericht Oldenburg hatte sich mit dem zunehmend verbreiteten „Anpingen“ von Telefonanschlüssen zu befassen. Hierunter versteht man das kurzzeitige Anwählen, das durch ein einmaliges Klingeln verursacht wird, mit der Absicht, den Angerufenen zu einem Rückruf zu veranlassen. Bei der Rückrufnummer handelt es sich dann um eine kostenpflichtige Mehrwertdienstenummer, durch die in dem konkreten Fall nach

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  • Hitlergruß ausnahmslos strafbar – OLG Oldenburg vom 06.07.2010 – Az. 1 Ss 103/10

    admin 29. Oktober 2010     Strafrecht Urteile

    Das Strafgesetz stellt jeden Gebrauch von NS-Kennzeichen, wozu auch der Hitlergruß gehört, unter Strafe. Auf die mit einem Hitlergruß verbundenen Absichten kommt es deshalb nicht an. Daher macht sich auch derjenige strafbar, der in der Öffentlichkeit den Hitlergruß zeigt, um andere zu provozieren. Der Gesetzgeber hat jeden Gebrauch von NS-Kennzeichen unter Strafe gestellt, um diese

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  • Einheitliches Fahrverbot trotz getrennter Ordnungswidrigkeiten – OLG Hamm vom 27.10.2009 – Az. 3 Ss OWi 451/09

    admin 1. September 2010     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Ein Autofahrer wurde innerhalb von drei Tagen zweimal unter Drogeneinfluss am Steuer seines Autos erwischt. Das Amtsgericht verhängte daraufhin neben zwei Geldbußen zwei Fahrverbote von jeweils drei Monaten. Das Oberlandesgericht Hamm hielt dies nicht für zulässig. Handelt es sich bei den Ordnungswidrigkeiten um zwei Taten (juristisch „Tatmehrheit“), die jeweils mit einem Fahrverbot geahndet werden könnten,

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  • Geschwindigkeitsreduzierung nach Abblenden – OLG Köln vom 20.04.2010 – Az. III-1 RVs 71/10

    admin 2. August 2010     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Bei der strafrechtlichen Beurteilung eines nächtlichen Verkehrsunfalls auf einer Landstraße, bei dem ein Fußgänger getötet wurde, ging es um die Frage, ob der Unfallfahrer nach dem Abblenden mit angepasster Geschwindigkeit gefahren ist. Hierzu stellte das Oberlandesgericht Köln folgende Grundsätze auf: „Wer vor einem entgegenkommenden Fahrzeug ganz kurz abblendet, ist nicht zur Herabsetzung seiner Geschwindigkeit verpflichtet,

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  • Tankstopp bei Fahrt ohne Fahrerlaubnis – BGH vom 22.07.2009 – Az. 5 StR 268/09

    admin 16. Juli 2010     Strafrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hatte sich mit der Frage zu befassen, ob das Fahren ohne Fahrerlaubnis als eine oder mehrere Taten zu werten ist, wenn die Fahrt (kurzzeitig) unterbrochen wird. Handelt es sich um mehrere Taten, ist dies mit einer höheren Gesamtstrafe zu ahnden als ein in Tateinheit begangenes Dauerdelikt. In dem entschiedenen Fall nahm das Gericht

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  • Anordnung einer Blutuntersuchung durch Polizisten – OLG Nürnberg vom 07.12.2009 – Az. 1 St OLG Ss 232/2009

    admin 14. Juni 2010     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Wird bei einem angetrunkenen Autofahrer eine Blutentnahme nicht – wie gesetzlich vorgeschrieben – vom Richter, sondern von einem Polizeibeamten angeordnet und liegt auch keine „Gefahr in Verzug“ vor, kann das Ergebnis (hier 1,85 Promille) nicht im Strafverfahren verwendet werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Betroffene freigesprochen werden muss. Eine Verurteilung wegen der Trunkenheitsfahrt kann

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  • „Outing“ als Schwarzfahrer – AG Hannover vom 24.02.2010 – Az. 223 Cs 549/09

    admin 28. Mai 2010     Strafrecht Urteile

    Das Tragen eines T-Shirts mit dem Schriftzug „Ich fahre schwarz“ schützt einen Fahrgast ohne Fahrschein nicht vor Strafe. Das Amtsgericht Hannover verurteilte einen Mann, der dreimal ohne gültiges Ticket in der Straßenbahn erwischt worden war, wegen wiederholten Schwarzfahrens zu einer Geldstrafe von 500 Euro. Zudem muss er die Gerichtskosten und das erhöhte Fahrgeld zahlen. Die

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  • Bereits Betrachten von kinderpornografischen Dateien strafbar – OLG Hamburg vom 15.02.2010 – Az. 2 – 27/09 (REV)

    admin 28. Mai 2010     Strafrecht Urteile

    Das Abspeichern von aus dem Internet heruntergeladenem kinderpornografischem Material (Bild- und Videodateien) auf einem Datenträger ist zweifellos strafbar. Für das Hanseatische Oberlandesgericht ist bereits mit dem gezielten Aufrufen und Betrachten von kinderpornografischen Inhalten auf dem Computerbildschirm der Straftatbestand des § 184b Abs. 4 S. 1 StGB erfüllt. Allein die (vorübergehende) Speicherung der Dateien in den

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  • Keine Verdoppelung des Bußgeldes ohne vorherige Anhörung – OLG Hamm vom 13.11.2009 – Az. 3 Ss OWi 622/09

    admin 15. Mai 2010     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Das Gericht darf in einem Bußgeldverfahren den Regelsatz des Bußgeldes, der mit dem Bußgeldbescheid verhängt wurde, nicht ohne jede Vorankündigung erhöhen. Wird dem Betroffenen keine Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben, stellt dies eine Verletzung rechtlichen Gehörs dar, die nach Einlegung eines Rechtsmittels eine Aufhebung des Urteils rechtfertigt. Beschluss des OLG Hamm vom 13.11.2009 Aktenzeichen: 3 Ss

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  • Störendes Klavierspiel am Sonntag – BVerfG vom 17.11.2009 – Az. 1 BvR 2717/08

    admin 26. Februar 2010     Strafrecht Urteile

    Ein Nachbar fühlte sich durch das ständige Musizieren einer ebenso kinderreichen wie musikbegeisterten Familie gestört. Als eine der Töchter an einem Sonntagnachmittag anfing am Klavier zu üben, rief er die Polizei, die das Weiterspielen wegen des sonntäglichen Ruhegebots untersagte. Gleichwohl übte das Kind noch eine Viertelstunde weiter. Die Ordnungsbehörde verhängte daraufhin ein Bußgeld von 75

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  • Bußgeldverfahren: Verspätung von 15 Minuten noch hinnehmbar – OLG Zweibrücken vom 16.09.2009 – Az. 1 SsBs 28/09

    admin 15. Februar 2010     Strafrecht Urteile

    In einem Bußgeldverfahren darf der Richter einen Einspruch nicht einfach verwerfen, wenn der Betroffene – wie von seinem Verteidiger telefonisch mitgeteilt – im Stau steht und daher zu spät zur Verhandlung kommt. Das Oberlandesgericht Zweibrücken hielt eine Wartezeit von mindestens einer Viertelstunde für angemessen. Eine vor dieser Wartezeit getroffene Entscheidung stellt einen Verstoß gegen den

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  • Unzulässige Altautoentsorgung – OLG Celle vom 15.10.2009 – Az. 32 Ss 113/09

    admin 13. Februar 2010     Strafrecht Urteile

    Wer sein nicht mehr fahrbereites Altfahrzeug an eine Privatperson zum Zweck des Ausschlachtens verschenkt, kann wegen „umweltgefährdender Abfallbeseitigung“ (§ 326 Abs. 1 Nr. 4 lit. a StGB) strafrechtlich belangt werden. Urteil des OLG Celle vom 15.10.2009 Aktenzeichen: 32 Ss 113/09 Wirtschaftswoche Heft 44/2009, Seite 125

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  • Verjährung von Steuerstraftaten – BFH vom 08.07.2009 – Az. VIII R 5/07

    admin 13. Februar 2010     Steuerrecht Urteile, Strafrecht Urteile

    Steuerstraftaten verjähren in zehn Jahren. Die Verjährungsfrist wird jedoch unterbrochen, sobald die zuständige Behörde Ermittlungen gegen den Steuerhinterzieher einleitet. Dabei kann es sich lohnen, genau festzustellen, wer die Ermittlungen geführt hat. Der Bundesgerichtshof hat nämlich zur Frage der Verjährung entschieden, dass Ermittlungen der Strafsachen- und Bußgeldstelle des Finanzamts keine Ermittlungen der mit „der Steuerfahndung betrauten

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  • Äußerung „durchgeknallter Staatsanwalt“ von Meinungsfreiheit gedeckt – BVerfG vom 12.05.2009 – Az. 1 BvR 2272/04

    admin 21. Dezember 2009     Strafrecht Urteile

    Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die von einem Journalisten in einer Fernsehdiskussion über ein Strafverfahren getätigte Äußerung „durchgeknallter Staatsanwalt“ nicht zwingend eine Beleidigung darstellt. Selbst eine für sich genommen herabsetzende Äußerung wird erst dann zu einer von der Meinungsfreiheit nicht mehr gedeckten Schmähkritik, wenn nicht mehr die Auseinandersetzung in der Sache, sondern die Diffamierung der

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  • „Ich hau dir auf die Fresse“ keine Beleidigung – AG Hamburg vom 10.03.2009 – Az. 256 Cs 190/08

    admin 29. Oktober 2009     Strafrecht Urteile

    Auf wenig Verständnis bei staatlichen Ordnungshütern dürfte eine Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg treffen. Der Strafrichter sah in der Äußerung eines Besuchers der Untersuchungshaftanstalt gegenüber einem Justizvollzugsbeamten „Ich hau dir auf die Fresse“ weder eine strafbare Bedrohung noch eine Beleidigung. Weder der Ausdruck „Fresse“ noch das „Duzen“ wertete das Gericht als Verletzung des Ehrgefühls des Beamten.

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  • Abführen von Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung bei Insolvenzreife – BGH vom 08.06.2009 – Az. II ZR 147/08

    admin 2. Oktober 2009     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile, Insolvenzrecht Urteile, Strafrecht Urteile

    Leistet der Geschäftsführer nach Eintritt der Insolvenzreife der Gesellschaft noch Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, ist dies im Gegensatz zur Zahlung der Arbeitnehmerbeiträge mit der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes nicht vereinbar. Dies führt zur Strafbarkeit und persönlichen Haftung des Geschäftsführers (§ 64 S. 1 und 2 GmbHG, § 266a Abs. 1 StGB). Urteil des BGH vom 08.06.2009

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  • Unzulässige Blutentnahme durch Polizisten – OLG Hamm vom 12.03.2009 – Az. 3 Ss 31/09

    admin 1. September 2009     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Eine Blutentnahme beim Verdacht auf Trunkenheit im Straßenverkehr gegen den Willen des Betroffenen bedarf grundsätzlich einer richterlichen Anordnung. Wird einem Autofahrer auf Veranlassung der Polizisten gegen seinen Willen eine Blutprobe entnommen, ohne dass vorher wenigstens versucht wurde, einen Richter des richterlichen Eildienstes zu erreichen, darf die widerrechtlich entnommene Blutprobe im späteren Gerichtsverfahren nicht verwertet werden.

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  • Keine Unfallflucht bei späterer Kenntnis von Unfallbeteiligung – OLG Hamburg vom 27.03.2009 – Az. 3-13/09 (Rev)

    admin 29. August 2009     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Eine strafbare Fahrerflucht liegt nicht vor, wenn ein Unfallbeteiligter erst nach dem Verlassen des Unfallortes von seiner Beteiligung am Unfall erfährt und sich gleichwohl weiter vom Unfallort entfernt. Beschluss des OLG Hamburg vom 27.03.2009 Aktenzeichen: 3-13/09 (Rev) DAR 2009, 404

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  • Unerlaubtes Telefonieren bei bloßem Aufnehmen des Handys – OLG Köln vom 18.02.2009 – Az. 83 Ss-OWi 11/09

    admin 29. August 2009     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Eine unerlaubte Benutzung des Mobiltelefons während einer Autofahrt liegt bereits dann vor, wenn der Autofahrer das Handy beim Ertönen des Klingeltons aufnimmt, um nachzusehen, wer der Anrufer ist. Beschluss des OLG Köln vom 18.02.2009 Aktenzeichen: 83 Ss-OWi 11/09 DAR 2009, 408

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  • Handy-Verbot gilt auch für Fahrlehrer – OLG Bamberg vom 24.03.2009 – Az. 2 Ss OWi 127/2009

    admin 28. August 2009     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Wer beim Führen eines Fahrzeugs verbotswidrig ein Mobiltelefon benutzt, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro (1 Punkt) rechnen. Das Handy-Verbot gilt nach einem Urteil auch für Fahrlehrer während einer Ausbildungsfahrt. Durch das Telefonieren besteht die Gefahr, dass der Fahrlehrer abgelenkt wird und bei einem Fahrfehler nicht sofort eingreifen kann. Beschluss des OLG Bamberg vom

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  • BGH sorgt für Klarheit bei Beschlagname von E-Mails – BGH vom 31.03.2009 – Az. 1 StR 76/09

    admin 20. August 2009     Strafrecht Urteile

    Für strafrechtliche Ermittlungen war bislang umstritten, unter welchen Voraussetzungen auf beim Provider gespeicherte E-Mails zugegriffen werden darf. Der Bundesgerichtshof geht einen Mittelweg und lässt die Beschlagnahme sowohl für gelesene als auch für ungelesene E-Mails nach denselben Maßstäben wie bei der Postbeschlagnahme zu (§§ 99, 100 StPO). Die für die Beschlagnahme von E-Mails beim Betreiber strengere

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  • Fortgesetzte Autofahrt ohne Führerschein – LG Potsdam vom 04.12.2008 – Az. 27 Ns 116/08

    admin 16. Juli 2009     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Wird ein Autofahrer während eines Fahrverbotes mehrmals beim Fahren erwischt, wird er auch für jede einzelne Fahrt wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis bestraft. Hingegen liegt nur eine einheitliche Straftat vor, wenn die Fahrt lediglich unterbrochen wird. Die Strafe fällt dann erheblich niedriger aus, als bei der Verurteilung wegen mehrerer Fahrten ohne Führerschein. Das Landgericht Potsdam geht

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