Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Teilnahme an Spontanrennen – OLG Bamberg vom 29.11.2010 – Az. 3 Ss OWi 1756/10

    admin 15. April 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Das Verbot der Teilnahme an Kraftfahrzeugrennen gilt auch für sogenannte „wilde“ Kraftfahrzeugrennen bzw. nicht organisierte Spontanrennen, bei denen sich die Beteiligten während einer Fahrt durch Handzeichen, Handyverständigung o.Ä. zu einer Wettfahrt entschließen. Neben einer Geldbuße von 400 Euro ist in diesen Fällen im Regelfall auch ein Fahrverbot von einem Monat zu verhängen. Von dem Fahrverbot

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  • Frist für Anfechtung eines Verkehrszeichens – BVerwG vom 23.09.2010 – Az. 3 C 32/09

    admin 14. April 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Will sich ein Verkehrsteilnehmer rechtlich gegen ein bestimmtes Verkehrszeichen (hier: Überholverbot für Lkw auf Autobahnteilstück) zur Wehr setzen, ist dies zeitlich nicht unbeschränkt möglich. Die in derartigen Fällen einjährige Frist für die Anfechtung eines Verkehrsverbotes, das durch Verkehrszeichen bekannt gegeben wird, beginnt für einen Verkehrsteilnehmer zu laufen, wenn er zum ersten Mal auf das Verkehrszeichen

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  • Unzulässiges Abschleppen nach 10 Minuten – VG Hamburg vom 02.02.2010 – Az. 13 K 1186/07

    admin 14. April 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Das Abschleppen eines verbotswidrig ohne gültigen und sichtbar ausgelegten Parkschein abgestellten Pkws bereits nach 10 Minuten ist auch dann unverhältnismäßig, wenn das Fahrzeug auf einer stark befahrenen Straße mit vielen Parkplatzsuchenden abgestellt wurde und die Höchstparkdauer dort nur eine Stunde beträgt. Urteil des VG Hamburg vom 02.02.2010 Aktenzeichen: 13 K 1186/07 NZV 2010, 535 DAR

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  • Fahrtenbuchauflage trotz Zeugnisverweigerungsrecht – VG Mainz vom 22.11.2010 – Az. 3 L 1381/10.MZ

    admin 14. April 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Die Straßenverkehrsbehörde kann die Führung eines Fahrtenbuchs anordnen, wenn die Feststellung des Fahrzeugführers nach einem Verkehrsverstoß nicht möglich war, obwohl die Behörde diesbezüglich alle angemessenen Mittel ergriffen hat, die der Schwere des Verkehrsverstoßes angemessen waren und erwartungsgemäß Erfolg haben konnten. Der Halter, mit dessen Fahrzeug der Verkehrsverstoß begangen wurde, kann die Fahrtenbuchauflage nicht dadurch abwenden,

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  • Widerruf der Fahrlehrerlaubnis wegen sexueller Belästigung – VGH München vom 09.02.2011 – Az. 11 CS 10.3056

    admin 13. April 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Einem Fahrschullehrer kann wegen Verbreitung pornografischer Schriften die Fahrlehr- und Fahrschulerlaubnis entzogen werden. Anlass für die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs war, dass ein Fahrlehrer von einer 17-jährigen Fahrschülerin angezeigt wurde, weil er während einer Unterrichtsstunde auf einen Parkplatz gefahren war und ihr dort im Auto pornografische Bilder gezeigt hatte. Der Vorfall wurde strafrechtlich mit einer

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  • Sparkasse kann Zusammenarbeit mit „Internet-Abzockern“ verweigern – VG Frankfurt vom 16.12.2010 – Az. 1 K 1711/10.F

    admin 11. April 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Eine öffentliche Sparkasse kann einem Inkassounternehmen, das bekanntermaßen für „Internet-Abzocker“ tätig wird, das Geschäftsgirokonto, über das die zweifelhaften Transaktionen laufen, kündigen bzw. die Kontoneueröffnung verweigern. Anlass für die Kündigung waren im entschiedenen Fall zahlreiche Beschwerden von Privatkunden, das Inkassobüro versuche, ungerechtfertigte Forderungen einzutreiben. Die Sparkasse muss die durch Zusammenarbeit mit Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf Verbrauchertäuschung

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  • Abgabe zum Deutschen Weinfonds verfassungsgemäß – OVG Rheinland-Pfalz vom 08.12.2010 – Az. 8 A 10282/10.OVG, 8 A 10927/10.OVG u.a

    admin 2. April 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Sonderabgaben unterliegen nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts engen Grenzen und müssen im Vergleich zu Steuern seltene Ausnahmen bleiben. Dementsprechend untersagte das Bundesverfassungsgericht in einer Entscheidung aus dem Jahr 2009 (Aktenzeichen 2 BvL 54/06) die Erhebung eines Werbebeitrags durch die Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA), die unter dem Slogan „Bestes vom Bauern“ Agrarprodukte bewarb. Anders

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  • Störendes Glockengeläut muss hingenommen werden – VG Stuttgart vom 13.12.2010 – Az. 11 K 1705/10

    admin 24. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Immer wieder versuchen sich Anwohner gegen das morgendliche Glockenläuten nahe gelegener Kirchen juristisch zur Wehr zu setzen. Die Klagen haben jedoch äußerst selten Erfolg. So unterlag nun auch ein Anwohner mit seiner Klage auf Untersagung des täglichen, zweiminütigen Glockenläutens (Betläuten) zwischen 6 und 8 Uhr morgens aus dem Glockenturm einer evangelischen Kirchengemeinde. Der Anwohner brachte

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  • Versetzung auf besoldungsmäßig niedriger bewerteten Posten – OVG Rheinland-Pfalz vom 18.01.2011 – Az. 2 A 11114/10.OVG

    admin 24. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Nach dem beamtenrechtlichen Grundsatz der amtsangemessenen Beschäftigung muss ein Beamter auf einem Dienstposten eingesetzt werden, der nach dem Stellenplan seiner Besoldungsgruppe entspricht. Bei einer besoldungsmäßig niedriger bewerteten Tätigkeit liegt eine amtsangemessene Beschäftigung in der Regel nicht vor. Ein Beamter kann jedoch bei Vorliegen eines sachlichen Grundes ausnahmsweise auf einen niedriger dotierten Posten (hier A12 statt

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  • Keine Hundezucht in Wohngebiet – VG Koblenz vom 06.01.2011 – Az. 1 K 944/10.KO

    admin 19. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Ein Grundstückseigentümer hielt am Rande eines Wohngebiets zeitweise zehn Yorkshireterrier und züchtete die Tiere in geringem Umfang (ein bis zwei Würfe pro Jahr). Spezielle bauliche Anlagen für die Hunde waren nicht vorhanden. Nach zahlreichen Nachbarbeschwerden untersagte die zuständige Ordnungsbehörde die gleichzeitige Haltung von mehr als vier Hunden auf dem Grundstück. Die hiergegen erhobene Klage des

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  • Altglassammelbehälter in Wohngebiet – OVG Rheinland-Pfalz vom 23.06.2010 – Az. 8 A 10357/10

    admin 18. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Bewohner eines allgemeinen Wohngebiets müssen Lärmbeeinträchtigungen, die von einem dort aufgestellten Sammelbehälter für Altglas ausgehen, in der Regel als „sozial adäquat“ hinnehmen. Sammelsysteme nach der Verpackungsverordnung genießen in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz und werden daher nicht als störend empfunden. Vielmehr sind die Anwohner darauf angewiesen, dass die erforderlichen Sammelbehälter in der Nähe der Haushalte

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  • Ausnahmegenehmigung zum Befahren einer Umweltzone – VG Stuttgart vom 19.10.2010 – Az. 6 K 361/10

    admin 16. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Sofern die einschlägige Umweltschutzverordnung überhaupt eine Ausnahmegenehmigung für ein Kraftfahrzeug der Schadstoffgruppe 1 wegen privater Interessen vorsieht, scheidet deren Erteilung von vornherein aus, wenn das Fahrzeug erst nach dem Zeitpunkt, in dem das Land eine Konzeption für eine landesweit möglichst einheitliche Erteilung von Ausnahmen erlassen hat, auf denjenigen zugelassen wurde, der die Ausnahmegenehmigung begehrt. Wer

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  • Beweisverwertung trotz rechtswidriger Blutentnahme – OVG Rheinland-Pfalz vom 29.01.2010 – Az. 10 B 11226/09

    admin 15. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Wird einem Autofahrer wegen Fahrens unter Drogeneinfluss die Fahrerlaubnis entzogen, ist die entnommene Blutprobe im anschließenden Gerichtsverfahren auch dann verwertbar, wenn sie vorschriftswidrig ohne vorherigen Gerichtsbeschluss (Richtervorbehalt) entnommen wurde. Argument des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz: Der Führerschein wird in derartigen Fällen nicht zur Strafe, sondern zur „Abwehr von Gefahren“ für andere Verkehrsteilnehmer entzogen. Beschluss des OVG Rheinland-Pfalz

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  • Unzureichendes Brandschutzkonzept für Supermarkt – VG Minden vom 16.12.2010 – Az. 9 K 1694/09

    admin 12. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Dem Bauherrn eines Lebensmittelmarktes kann nach bauordnungsrechtlichen Vorschriften aufgegeben werden, Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen, die die Durchführung wirksamer Löscharbeiten auch nach Evakuierung des Gebäudes ermöglichen. Hierzu ist erforderlich, dass ein Einsturz des Daches zumindest verzögert wird und ausreichende Rauchabzugsmöglichkeiten geschaffen werden. Ein Brandschutzkonzept, wonach der Einsatz der Feuerwehr nur von außen und mit dem Ziel erfolgt,

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  • Fehlende Berufshaftpflichtversicherung eines Architekten – VG Mainz vom 02.12.2010 – Az. BG-A 1/10.MZ

    admin 11. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Ein freier Architekt verletzt schuldhaft seine Berufspflichten, wenn er über keine Berufshaftpflichtversicherung mit den vorgeschriebenen Deckungssummen für Sach- und Personenschäden verfügt. Kommt er seiner Versicherungspflicht trotz mehrmaliger Aufforderung der zuständigen Kammer nicht nach, kann – so das Verwaltungsgericht Mainz – gegen ihn ein Bußgeld in Höhe von 1.000 Euro verhängt werden. Urteil des VG Mainz

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  • Gläubigerschutz kontra Glaubensschutz – VG Berlin vom 03.12.2010 – Az. VG 3 K 11.09

    admin 10. März 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Schuldnerverzeichnisse dienen sowohl den Gläubigerinteressen als auch dem Schutz des redlichen Geschäftsverkehrs. Durch sie soll sichergestellt werden, dass sich jeder rechtzeitig und mit vertretbarem Aufwand über die Kreditwürdigkeit von (potenziellen) Geschäftspartnern vergewissern kann. Dies ist dann nicht mehr gewährleistet, wenn ein im Register eingetragener Schuldner seinen Vornamen ändern lassen will. Mit diesem Argument lehnte das

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  • „Durstiger“ Beamter – BVerwG vom 21.09.2010 – Az. 2 C 54.09

    admin 24. Februar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Bei Reisen zum Zwecke der Aus- und Fortbildung steht einem Beamten ein Tagegeld als pauschaler Ausgleich der Mehraufwendungen für die Verpflegung zu. Dieses Tagegeld wird jedoch gekürzt, wenn der Beamte eine kostenlose Verpflegung erhält. Das Bundesverwaltungsgericht hatte die Frage zu entscheiden, ob eine „kostenlose Verpflegung“ auch ein Getränk einschließt. Geklagt hatte ein Beamter, der auf

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  • Abschleppen aus Parkverbot bei Sicherheitsbedenken – VG Berlin vom 18.08.2010 – Az. VG 11 K 279/10

    admin 16. Februar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Die Polizei kann auch dann berechtigt sein, einen im Halteverbot abgestellten Pkw abschleppen („umsetzen“) zu lassen, wenn niemand behindert wird, aber von dem falsch parkenden Fahrzeug eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgeht. Dies nahm das Verwaltungsgericht Berlin beim Abstellen eines Fahrzeugs vor einer israelischen Schule an. Ferner bejahte das Gericht die Rechtsmäßigkeit des Abschleppens

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  • Stilllegung wegen nicht bezahlter Kfz-Steuer – VG Saarlouis vom 24.02.2010 – Az. 10 K 686/09

    admin 15. Februar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Die Kfz-Zulassungsbehörde kann ein Auto ohne jede weitere Prüfung stilllegen, wenn der Halter die Kraftfahrzeugsteuer nicht bezahlt. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob die Steuerforderung korrekt ist. Für Einsprüche des betroffenen Halters gegen die Stilllegung ist das Finanzamt zuständig und nicht die Kfz-Zulassungsstelle. Diese handelt nur auf Weisung der Finanzbehörde. Beschluss des VG Saarlouis

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  • Zugeparkte Garagenausfahrt – VG Köln vom 05.07.2010 – Az. 20 K 1853/09

    admin 14. Februar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Parkt ein Pkw-Fahrer vor einer als solcher deutlich erkennbaren Garagenausfahrt, kann die Polizei die Beseitigung des Fahrzeugs veranlassen. Trifft der Fahrer vor dem Abschleppen, aber nach Beauftragung des Abschleppunternehmers ein, hat er die Kosten für die Leerfahrt zu tragen. Urteil des VG Köln vom 05.07.2010 Aktenzeichen: 20 K 1853/09 JURIS online

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  • Berufsverbot für geldgierigen Mediziner – BayVGH vom 30.09.2010 – Az. 21 BV 09.1279

    admin 12. Februar 2011     Arztrecht u. Medizinrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Ein ehemaliger Chefarzt einer Münchner Klinik wurde wegen Vorteilsannahme, Untreue und Betrugs zu einer Freiheitsstrafe von 11 Monaten und einer Geldstrafe von 330 Tagessätzen zu je 120 Euro verurteilt. Die Aussetzung der Haftstrafe zur Bewährung wurde von der Zahlung von insgesamt 275.000 Euro an karitative Einrichtungen abhängig gemacht. Der Mediziner hatte über Jahre hinweg Gelder

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  • Umwandlung eines landwirtschaftlichen Betriebs in Wohngebiet – BVerwG vom 01.09.2010 – Az. 4 B 31/10

    admin 11. Februar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Einem ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb, den ein Nichtlandwirt zur Tierhaltung zu Hobbyzwecken (z.B. Pferdestall oder Reiterhof) und zur Lagerhaltung nutzt, kann die Nutzungsänderung behördlich untersagt werden, wenn der Betrieb in einem allgemeinen Wohngebiet liegt. Anlagen zur Tierhaltung und zur Lagerung landwirtschaftlicher Produkte sind in einem allgemeinen Wohngebiet nach § 4 Abs. 2 und 3 BauNVO weder

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  • Veröffentlichung anonymisierter Urteile im Internet – VGH Baden-Württemberg vom 23.07.2010 – Az. 1 S 501/10

    admin 9. Februar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Viele deutsche Gerichte verfügen mittlerweile über eigene Internetseiten, auf denen sie neben Informationen für Rechtssuchende und Pressemitteilungen auch komplette Urteile veröffentlichen. Dabei sind die Namen der Prozessbeteiligten selbstverständlich unkenntlich gemacht. Bei besonders Aufsehen erregenden Prozessen können jedoch trotz dieser Anonymisierung die Prozessbeteiligten ohne Schwierigkeiten erkennbar sein. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hält die Veröffentlichung derartiger Gerichtsentscheidungen, bei

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  • Verfahrensregeln bei Neuvergabe von Linienverkehrsgenehmigungen – BVerfG vom 11.10.2010 – Az. 1 BvR 1425/10

    admin 2. Februar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Ein Busunternehmer setzte sich gerichtlich gegen eine Behördenentscheidung zur Wehr, mit der eine befristete Linienverkehrsgenehmigung nicht mehr verlängert wurde. Die Genehmigung wurde stattdessen einem Konkurrenten erteilt, der den Preis unterboten hatte. Der Rechtsstreit ging bis vor das Bundesverfassungsgericht, das folgende Grundsätze für derartige Verfahren aufstellte: Nach Ansicht der Verfassungsrichter ist allein die Weitergabe eingehender Anträge

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  • Staatliche Anerkennung eines privaten Nachhilfeinstituts – BayVGH vom 30.09.2010 – Az. 21 B 09.140

    admin 1. Februar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Nachhilfeinstitute sind von der Umsatzsteuer befreit, wenn die zuständige Behörde ihnen bescheinigt, dass sie „ordnungsgemäß“ auf staatliche Prüfungen vorbereiten. Die zuständige Behörde (hier Regierung von Unterfranken) versagte einem Würzburger Nachhilfeinstitut eine solche Bescheinigung, weil von den insgesamt 26 Nachhilfelehrern nur zwei ausgebildete Lehrkräfte waren. Ansonsten unterrichteten Studenten verschiedener Fachrichtungen sowie verschiedene Fachkräfte mit Diplomabschluss. Der

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  • Komprimierte Klassenarbeiten unzulässig – VGH Baden-Württemberg vom 09.09.2010 – Az. 9 S 2122/10

    admin 21. Januar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Ein Gymnasiast setzte sich gegen seine Nichtversetzung zur Wehr. Er rügte, dass die beiden im 2. Schulhalbjahr gestellten Klassenarbeiten am 16. und am 30.06. und damit innerhalb von zwei Wochen geschrieben wurden. Die – in diesem Fall mangelhaften – Benotungen gäben nicht seinen Leistungsstand für das gesamte Schulhalbjahr wieder. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg sah dies genauso:

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  • Höhere Preise an Bahnschalter zulässig – Hessischer VGH vom 14.09.2010 – Az. 12 A 1337/10

    admin 20. Januar 2011     Verwaltungsrecht Urteile

    Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass die Erhebung eines Zuschlags von zwei Euro für den personenbedingten Verkauf des „Schönes Wochenende Tickets“ am Schalter durch die Deutsche Bahn rechtlich nicht zu beanstanden ist. Die zuständige Genehmigungsbehörde hatte vergeblich geltend gemacht, durch die Erhöhung der Schalterpreise würden ältere und behinderte Kunden im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG)

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  • Fahrprüfung nur am Wohnort – BayVGH vom 27.09.2010 – Az. 11 CE 10.2250

    admin 30. Dezember 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Die praktische Prüfung zum Erwerb einer Fahrerlaubnis muss in aller Regel am Wohn-, Ausbildungs- oder Arbeitsort des Prüflings erfolgen. Dies begründete der Bayerische Verwaltungsgerichtshof damit, dass die Prüfung unter den Bedingungen stattfinden soll, mit denen der Fahrschüler auch später konfrontiert wird. Das sind bei einem in der Großstadt wohnenden Prüfling typischerweise die spezifischen Erscheinungsformen des

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  • Fehler bei Führerscheinumschreibung – VG Gelsenkirchen vom 16.04.2010 – Az. 7 K 700/09

    admin 30. Dezember 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Wer seinen alten Führerschein der Klasse „3“ umtauscht, sollte darauf achten, dass alle neu eingeführten Fahrzeugklassen auch tatsächlich in die neue Fahrerlaubnis eingetragen sind. Ist die Umschreibung erst einmal bestandskräftig, das heißt, kein Widerspruch ist mehr möglich, kann der Führerscheininhaber nicht mehr die Nachtragung einer bei der Neuausstellung (rechtswidrig) vergessenen Führerscheinklasse verlangen. Urteil des VG

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  • BVerwG bestätigt Rundfunkgebührenpflicht für internetfähige PCs – BVerwG vom 27.10.2010 – Az. 6 C 12.09, 6 C 17.09 und 6 C 21.09

    admin 16. Dezember 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Nach einer Reihe von Instanzgerichten hat nun auch das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) entschieden, dass internetfähige PCs Rundfunkempfangsgeräte im Sinne des Rundfunkgebührenstaatsvertrags sind, für die Rundfunkgebühren zu zahlen sind. Die gesetzliche Regelung verletzt nicht in rechtswidriger Weise die Rechte des Gebührenpflichtigen auf Freiheit der Information (Art. 5 Abs. 1 GG) und der Berufsausübung (Art. 12 Abs. 1

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  • Abschaltung von Rufnummern bei unerwünschter Faxwerbung – OVG Nordrhein-Westfalen vom 05.08.2010 – Az. 13 B 691/10

    admin 9. Dezember 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Die Bundesnetzagentur ist bei einer fortgesetzten wettbewerbswidrigen Nutzung eines Telefonanschlusses, z.B. durch Zusendung unerwünschter Werbefaxschreiben, berechtigt, die betreffende Rufnummer abzuschalten. Dieser Maßnahme muss in der Regel jedoch eine Abmahnung des Anschlussinhabers vorausgehen. Beschluss des OVG Nordrhein-Westfalen vom 05.08.2010 Aktenzeichen: 13 B 691/10 K&R 2010, 686

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  • Betriebsschließung wegen erheblicher Steuerschulden – VG Koblenz vom 11.10.2010 – Az. 3 K 658/10.KO

    admin 1. Dezember 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Häuft ein Maklerbetrieb Schulden von insgesamt mehr als 83.000 Euro an, kann das zuständige Gewerbeamt hieraus auf die gewerberechtliche Unzuverlässigkeit des Betriebs schließen. Die Ordnungsbehörde kann dann die Gewerbeerlaubnis widerrufen und unter Zwangsgeldandrohung die Schließung des Betriebs und die Einstellung der Gewerbetätigkeit verfügen. Urteil des VG Koblenz vom 11.10.2010 Aktenzeichen: 3 K 658/10.KO NWB 2010,

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  • Rundfunkgebührenpflicht trotz Auslandsaufenthalts – VG Münster vom 02.09.2010 – Az. 7 K 2184/09

    admin 27. November 2010     Verbraucherrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Münster kann ein Rundfunkteilnehmer bei einem längerfristigen Auslandsaufenthalt nur dann von der Rundfunkgebührenpflicht befreit werden, wenn sämtliche Rundfunkempfangsgeräte endgültig abgeschafft worden sind. Auch eine fachmännische Unterbrechung des Satellitenempfangs führt nicht zu einer Rundfunkgebührenbefreiung, da eine Wiederinbetriebsetzung der Anlage jederzeit ohne besonderen zusätzlichen technischen Aufwand durch einen Fachmann vorgenommen werden kann.

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  • Denkmalschutz kontra Solaranlage – VG Berlin vom 09.09.2010 – Az. VG 16 K 26.10

    admin 20. November 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden, dass Gesichtspunkte des Denkmalschutzes nicht zwingend der Errichtung einer thermischen Anlage zur Brauchwassererwärmung auf einem denkmalgeschützten Haus entgegenstehen. Vielmehr ist nach dem Denkmalschutzgesetz eine Interessensabwägung vorzunehmen, wobei der Aspekt der Stärkung erneuerbarer Energien in besonderem Maße zu berücksichtigen ist. Dies führte hier bei einer Gesamtbetrachtung zu einem Überwiegen der privaten

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  • Privat aufgestellte Verkehrszeichen – VGH Mannheim vom 16.12.2009 – Az. 1 S 3263/08

    admin 16. November 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Ein von einem Umzugsunternehmen aufgestelltes Verkehrszeichen (hier Halteverbotsschild) muss von anderen Verkehrsteilnehmern nur dann beachtet werden, wenn der Aufstellung eine verkehrsrechtliche Anordnung durch die Straßenverkehrsbehörde zugrunde liegt. Ein ohne die behördliche Anordnung aufgestelltes Verkehrszeichen ist rechtlich unwirksam. Urteil des VGH Mannheim vom 16.12.2009 Aktenzeichen: 1 S 3263/08 DAR 2010, 537 VD 2010, 113

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  • IHK-Pflichtmitgliedschaft rechtens – OVG Rheinland-Pfalz vom 20.09.2010 – Az. 6 A 10282/10.OVG

    admin 2. November 2010     Verwaltungsrecht Urteile, Wirtschaftsrecht Urteile

    Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz erklärte – wie bereits zahlreiche Gerichte zuvor – die Pflichtmitgliedschaft bei den Industrie- und Handelskammern für verfassungskonform. Auch einen Verstoß gegen die EU-Gemeinschaft vermochten die Richter nicht zu erkennen. Die Industrie- und Handelskammern haben das Gesamtinteresse ihrer Mitglieder wahrzunehmen, die gewerbliche Wirtschaft zu fördern und dabei die wirtschaftlichen Interessen einzelner Gewerbezweige oder

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  • Schock durch am Fernseher verfolgten Amoklauf – VG Stuttgart vom 04.08.2010 – Az. 12 K 960/10

    admin 28. Oktober 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Ein Lehrer der Albertville-Realschule in Winnenden, an der ein 17-Jähriger im März 2009 an seiner ehemaligen Schule Schüler und Lehrer erschossen hatte, stellte einen Antrag auf Anerkennung als Arbeitsunfall. Er leide – so die Begründung – seit dem tragischen Vorfall unter einer Belastungsreaktion und einer posttraumatischen Belastungsstörung. Die zuständige Dienststelle sah die Voraussetzungen für erfüllt

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  • Auch Geringverdiener zahlen Hundesteuer – OVG Münster vom 09.06.2010 – Az. 14 A 3020/08 und 14 A 3021/08

    admin 28. Oktober 2010     Steuerrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Geringverdiener und Hartz-IV-Empfänger haben keinen Rechtsanspruch auf (teilweise) Befreiung von der Hundesteuer. Der Einwand eines einkommensschwachen Hundebesitzers, das Existenzminimum dürfe nicht besteuert werden, spielt für das Oberverwaltungsgericht Münster bei der Hundesteuer keine Rolle. Bei der Hundesteuer handelt es sich um eine sogenannte Aufwandsteuer, deren Anfallen vermeidbar ist. Notfalls muss sich der mittellose Steuerpflichtige von seinem

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  • Anlegen der Uniform muss bezahlt werden – VG Münster 01.07.2010 – Az. 4 K 1753/08

    admin 23. Oktober 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Muss ein Arbeitnehmer für seine Arbeit eine Uniform und andere Ausrüstungsgegenstände tragen, gehören diese Rüst- bzw. Abrüstzeiten zur bezahlten Arbeitszeit. So urteilte das Verwaltungsgericht Münster, dass ein im Wach- und Wechseldienst tätiger Polizeibeamter nicht verpflichtet ist, seine Uniform bereits zu Hause anzuziehen. Macht er dies auf der Polizeistation, muss ihm diese Zeit auch vergütet werden.

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  • Entfernung einer Straßenlaterne zu Wohnhaus – OVG Rheinland-Pfalz vom 11.06.2010 – Az. 1 A 10474/10

    admin 21. Oktober 2010     Verwaltungsrecht Urteile

    Der Eigentümer eines Hauses in der Innenstadt muss es hinnehmen, dass eine Laterne wenige Zentimeter von der Hausfassade entfernt aufgestellt wird, soweit der Standort auf einem „nachvollziehbaren Straßenbeleuchtungskonzept der Stadt“ beruht. In einem solchen Fall kann der Eigentümer darauf verwiesen werden, sich gegen den Lichteinfall z.B. durch Schließen der Rollläden zu schützen. Urteil des OVG

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