Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Sittenwidrige Vermittlung von Telefonsexdienstleistungen – AG Berlin-Lichtenberg vom 26.10.2011 – Az. 7 C 85/11

    admin 11. April 2012     Zivilrecht Urteile

    Der Betreiber eines Portals mit Auskunftsdiensten hat keinen Zahlungsanspruch gegenüber einem Anbieter für Telefonsexdienstleistungen, die durch das Auskunftsportal vermittelt werden. Das Amtsgericht hält einen derartigen Auskunftsdienstvertrag für sittenwidrig. Sittenwidrig ist ein Rechtsgeschäft nach § 138 BGB, wenn es gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstößt. Dabei wird der Begriff der guten Sitten durch

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  • Kein Ersatz für abhanden gekommene oder zerstörte Tickets – OLG München vom 09.06.2011 – Az. 29 U 635/11

    admin 3. April 2012     Zivilrecht Urteile

    Die von einem Internetveranstaltungsportal in dessen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) verwendete Klausel „dem Kunden abhanden gekommene oder zerstörte Tickets werden nicht ersetzt oder zurückerstattet“ ist rechtlich nicht zu beanstanden. Insbesondere liegt keine unangemessene Benachteiligung der Verbraucher vor. Das Oberlandesgericht München attestierte dem Ticketvertrieb ein berechtigtes Interesse an dieser Regelung. Da die vertriebenen Veranstaltungskarten etwa durch Namenseintrag

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  • Bemessung einer Erfindervergütung – BGH vom 22.11.2011 – Az. X ZR 35/09

    admin 2. April 2012     Zivilrecht Urteile

    Nimmt ein Arbeitgeber die Erfindung eines Arbeitnehmers in Anspruch, so schuldet er dem Arbeitnehmer nach § 9 des Gesetzes über Arbeitnehmererfindungen eine angemessene Vergütung. Der Vergütungsanspruch erlischt nicht dadurch, dass die Verwertung des auf einer gemeldeten Diensterfindung beruhenden Patents erst dadurch wirtschaftliche Bedeutung erlangt, indem durch eine andere Person ein weiteres Element hinzugefügt wird, das

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  • Unterbringung zur Überwachung der Medikamenteneinnahme – BGH vom 21.09.2011 – Az. XII ZB 263/11

    admin 16. März 2012     Zivilrecht Urteile

    Eine Unterbringung des Betreuten durch den Betreuer, die mit Freiheitsentziehung verbunden ist, ist nur zulässig, solange sie zum Wohl des Betreuten erforderlich ist, weil auf Grund einer psychischen Krankheit oder geistigen oder seelischen Behinderung des Betreuten die Gefahr besteht, dass er sich selbst tötet oder erheblichen gesundheitlichen Schaden zufügt (1906 Abs. 1 Nr.1 BGB). Eine

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  • Verjährungsrelevante Nachbesserung – OLG Naumburg vom 21.03.2011 – Az. 10 U 31/10

    admin 12. März 2012     Zivilrecht Urteile

    Von einem Werkunternehmer durchgeführte Nachbesserungsarbeiten stellen nur dann kein verjährungsverlängerndes Anerkenntnis dar, wenn er anlässlich der Arbeiten hinreichend klar zum Ausdruck gebracht hat, dass er die Mängelbeseitigung ausschließlich aus Kulanz und unter Ablehnung jeder Gewährleistungsverpflichtung vornimmt. Urteil des OLG Naumburg vom 21.03.2011 Aktenzeichen: 10 U 31/10 BauR 2011, 1655 jurisPR-PrivBauR 1/2012, Anm. 1

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  • Wikipedia als Erkenntnisquelle für Richter – AG Köln vom 20.04.2011 – Az. 201 C 546/10

    admin 10. März 2012     Zivilrecht Urteile

    Ein Zivilgericht muss keine Beweisaufnahme hinsichtlich Tatsachen durchführen, die ihm aus eigener Sachkunde „gerichtsbekannt“ sind. In einem Mietrechtsstreit vor dem Amtsgericht Köln kam es u.a. auf die chemischen Eigenschaften des Baustoffs Epoxidharz an. In der Urteilsbegründung sah es das Gericht als „gerichtsbekannt“ an, dass Epoxidharz Komponenten enthält, die gesundheitsschädlich sind. Dabei bezog es sich auf

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  • Kein Schmerzensgeld für Hund – AG Wiesbaden vom 18.08.2011 – Az. 93 C 2691/11 (34)

    admin 23. Februar 2012     Zivilrecht Urteile

    Tiere sind rechtlich wie Sachen zu behandeln. Daher kann einem Tier kein Schmerzensgeldanspruch – hier wegen in einem Hundesalon erlittener Schmerzen und Ängste – zustehen. Urteil des AG Wiesbaden vom 18.08.2011 Aktenzeichen: 93 C 2691/11 (34) JURIS online

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  • Nachbars Garten ist kein Müllplatz – AG München vom 26.09.2011 – Az. 231 C 28047/10

    admin 18. Februar 2012     Zivilrecht Urteile

    Der Eigentümer eines Reihenhauses wurde von einer Nachbarin dabei beobachtet, wie er nachts seinen Hausmüll auf das Grundstück seines urlaubsabwesenden Nachbarn, mit dem er seit langem zerstritten war, entleerte. Bereits vorher hatte er angedroht, den Nachbarn „zuzumüllen“. Als dieser nach seiner Rückkehr den Müll in seinem Garten vorfand, erhob er gegen den Übeltäter bei Gericht

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  • Keine wirksame Abtretung von Telekommunikationsentgeltforderungen – AG Meldorf vom 21.07.2011 – Az. 81 C 241/11

    admin 9. Februar 2012     Zivilrecht Urteile

    Anbieter von Telekommunikationsdiensten dürfen ihre Entgeltforderungen nicht an Inkassounternehmen abtreten. Das Amtsgericht Meldorf sieht in der damit verbundenen Weitergabe von „Verkehrsdaten“ einen Verstoß gegen das Fernmeldegeheimnis. Urteil des AG Meldorf vom 21.07.2011 Aktenzeichen: 81 C 241/11 JurPC Web-Dok. 194/2011

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  • Ablehnung eines Sachverständigen wegen Befangenheit – LG München I vom 26.10.2011 – Az. 13 T 18596/11

    admin 1. Februar 2012     Zivilrecht Urteile

    Im Rahmen eines Zivilprozesses können nicht nur Richter, sondern auch vom Gericht bestellte Sachverständige wegen Befangenheit abgelehnt werden. Das Landgericht München hat einen Ablehnungsgrund darin gesehen, dass sich der Sachverständige ohne Anlass unsachlich über das Prozessverhalten einer Verfahrenspartei geäußert hat. Dies gilt auch dann, wenn diese Äußerung in einem anderen Verfahren mit derselben Partei gemacht

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  • Provision für zwei Makler? – LG Coburg vom 22.03.2011 – Az. 23 O 590/10

    admin 19. Dezember 2011     Zivilrecht Urteile

    Ein Kaufinteressent ließ sich Ende 2008 von einem Makler ein von diesem angebotenes Einfamilienhaus zeigen, wobei der Makler ausdrücklich auf die bei Vertragsschluss fällige Provision hinwies. In der Folgezeit wechselte der Eigentümer den Makler. Acht Monate nach dem ersten Kontakt besichtigte derselbe Kaufinteressent das Haus nochmals mit dem zweiten Makler. Schließlich kam es zum Kaufabschluss.

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  • Keine Werbe-SMS an Angehörige ohne Einwilligungserklärung – OLG Köln vom 12.05.2011 – Az. I-6 W 99/11

    admin 13. Dezember 2011     Zivilrecht Urteile

    Eine Werbe-SMS an einen Mobiltelefonanschluss ist in der Regel auch dann unzulässig, wenn sie nicht für den Anschlussinhaber selbst, sondern für einen Familienangehörigen bestimmt ist, der dem Werbenden zuvor als Zustelladresse mitgeteilt wurde. Beschluss des OLG Köln vom 12.05.2011 Aktenzeichen: I-6 W 99/11 K&R 2011, 522 CR 2011, 514

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  • Meinungsfreiheit umfasst auch anonyme Negativbewertungen im Internet – OLG Hamm vom 03.08.2011 – Az. UI-3 U 196/10

    admin 12. Dezember 2011     Zivilrecht Urteile

    Bewertungen von Personen oder Unternehmen im Internet müssen von den Betroffenen hingenommen werden, soweit sie keine unwahre Tatsachenbehauptung und nicht hinzunehmende Schmähkritik enthalten. Dies gilt nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm auch für anonyme Bewertungen. Soweit die Grenzen des Erlaubten nicht überschritten sind, müssen auch im beruflichen Bereich negative Werturteile hingenommen werden. Mit dieser Begründung

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  • Grundstückserwerb kann zur Namensnutzung berechtigen („Landgut Borsig“) – BGH vom 28.09.2011 – Az. I ZR 188/09

    admin 9. Dezember 2011     Zivilrecht Urteile

    Mit dem Erwerb eines berühmten Gebäudes oder Grundstücks kann nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs auch das Recht verbunden sein, dieses Anwesen mit dem Namen eines früheren Eigentümers zu bezeichnen. In dem entschiedenen Fall ging es um die Bezeichnung „Landgut Borsig Groß Behnitz“, das ein Unternehmer für kulturelle und sonstige Freizeitveranstaltungen nutzt. Er hatte das 1866

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  • Erlaubte Inkassotätigkeit eines Autovermieters – Düsseldorf vom 14.07.2011 – Az. 21 S 418/10

    admin 2. Dezember 2011     Zivilrecht Urteile

    Nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) ist die Rechtsberatung und Geschäftsbesorgung in fremden Rechtsangelegenheiten grundsätzlich Rechtsanwälten und Notaren vorbehalten. Nach § 5 Abs. 1 S. 1 RDG sind auch anderen Personen bzw. Unternehmen Rechtsdienstleistungen erlaubt, wenn sie als Nebenleistung zu deren Berufs- oder Tätigkeitsbild gehören. Ob eine solche Nebenleistung vorliegt, ist nach ihrem Inhalt, Umfang und sachlichen

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  • Beerdigung mit Zwischenfall – LG Osnabrück vom 28.02.2011 – Az. 5 O 2317/10

    admin 24. November 2011     Zivilrecht Urteile

    Eine Beerdigung auf dem städtischen Friedhof in Osnabrück im Jahr 2010 ging ordentlich schief. Der Sarg des Verstorbenen passte nicht in die ausgehobene Grube, wodurch es zu einer Schrägstellung des Sargs kam, der schließlich mit einem hörbaren Aufprall des Leichnams in der Grube landete. Der Sohn des derart unsanft behandelten Verblichenen verlangte von der Stadt

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  • Keine konkreten Ausstattungsmerkmale bei „seniorengerechter“ Wohnung – OLG Koblenz vom 25.02.2011 – Az. 10 U 1504/09

    admin 17. November 2011     Zivilrecht Urteile

    Wird eine Immobilie als „seniorengerecht“, „altersgerecht“, „behindertengerecht“ oder „barrierefrei“ angeboten, sollte sich der Käufer über die recht unterschiedliche Bedeutung dieser Begriffe klar werden. Oftmals handelt es sich dabei um wenig konkrete Werbeaussagen. So entschied das Oberlandesgericht Koblenz, dass der Begriff „seniorengerecht“ nicht gleichbedeutend mit der Bezeichnung „behindertengerecht“ und „barrierefrei“ ist. Eine seniorengerechte Wohnung muss danach

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  • Einbau einer Gasanlage ohne Herstellerfreigabe – LG Leipzig vom 28.04.2011 – Az. 04 O 3532/10

    admin 16. November 2011     Zivilrecht Urteile

    Baut ein Fahrzeughändler bei einem Neufahrzeug auf Wunsch des Käufers eine Gasanlage ein, stellt es einen erheblichen, zum Rücktritt berechtigenden Mangel dar, wenn für die Umrüstung die Freigabe des Herstellers fehlt. Einer Fristsetzung bedurfte es in diesem Falle nicht, da der Mangel vom Händler nicht behebbar war. Urteil des LG Leipzig vom 28.04.2011 Aktenzeichen: 04

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  • Anforderungen an Pauschalierung eines Werklohns – BGH vom 05.05.2011 – Az. VII ZR 161/10

    admin 11. November 2011     Zivilrecht Urteile

    Macht der Besteller eines Werks von seinem ihm nach § 649 BGB zustehenden Kündigungsrecht Gebrauch steht dem Werkunternehmer grundsätzlich die gesamte Vergütung zu. Er muss sich allerdings all das anrechnen lassen, was er durch die Kündigung z.B. an Material- und Personalkosten erspart hat. Um die damit verbundene Offenlegung der Kalkulation zu vermeiden, werden in Werkverträgen

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  • Anfechtbarkeit eines Vertrages über Veröffentlichung von Firmendaten im Internet – AG Köln vom 06.06.2011 – Az. 114 C 128/11

    admin 9. November 2011     Zivilrecht Urteile

    Auf die Unachtsamkeit insbesondere vielbeschäftigter Unternehmer spekulieren dubiose Firmen, die Formulare übersenden, die Rechnungen über Anzeigen im Branchenfernmeldebuch nachempfunden sind und bereits vollständig ausgefüllte Überweisungsformulare enthalten oder in denen um Bestätigung bzw. Korrektur eines (angeblich) bereits bestehenden Interneteintrags gebeten wird. Erst bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass es sich um Veröffentlichungen in irgendwelchen Branchenverzeichnissen

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  • Unbedingte Gerichtszuständigkeit bei unwirksamer Schiedsvereinbarung – BGH vom 19.05.2011 – Az. III ZR 16/11

    admin 2. November 2011     Zivilrecht Urteile

    Nach § 1031 Abs. 5 ZPO müssen Schiedsvereinbarungen, an denen ein Verbraucher beteiligt ist, in einer von den Parteien eigenhändig unterzeichneten Urkunde enthalten sein. Die Urkunde darf keine anderen Vereinbarungen als solche enthalten, die sich auf das schiedsrichterliche Verfahren beziehen. Diese strenge Regelung dient in erster Linie dem Schutz des Verbrauchers. Ist danach eine Schiedsvereinbarung

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  • Zugang eines Einschreibens bei Gericht – OLG Oldenburg vom 13.04.2011 – Az. 1 Ws 172/11

    admin 1. November 2011     Zivilrecht Urteile

    Wird eine Rechtsmitteleinlegung per Einschreiben an das Gericht übersandt und kann der an einem Freitag – dem letzten Tag der Rechtsmittelfrist – eintreffende Brief nur deshalb nicht mehr zugestellt werden, weil das Gericht ausgerechnet an diesem Tag bereits ab 12:00 Uhr geschlossen hat, kann das nicht dem Versender angelastet werden. Dieser konnte unter normalen Umständen

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  • Fitnessvertrag: Nachweis der Sportunfähigkeit – AG Dieburg vom 09.02.2011 – Az. 211 C 44/09

    admin 24. Oktober 2011     Zivilrecht Urteile

    Ein Mann wollte seinen für zwei Jahre abgeschlossenen Vertrag mit einem Fitnessstudio vorzeitig kündigen. Er legte mehrere ärztliche Atteste vor, die ihm erhebliche Rückenprobleme und Beschwerden am Fuß attestierten. Der Betreiber des Studios berief sich demgegenüber auf eine Klausel im Kleingedruckten des Vertrages, wonach eine außerordentliche Kündigung nur bei Nachweis der Sportunfähigkeit, die „durch geeignete

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  • Provisionsanspruch trotz Doppeltätigkeit durch Makler – AG München vom 02.07.2010 – Az. 121 C 1836/10

    admin 12. Oktober 2011     Zivilrecht Urteile

    Ein Makler wurde von einem Wohnungseigentümer mit dem Verkauf seiner Wohnung beauftragt. Bei einer Wohnungsbesichtigung bekundete der damalige Mieter der Wohnung selbst Interesse an einem Kauf. Der Makler sandte ihm daraufhin die Unterlagen zu, in denen er ausdrücklich darauf hinwies, dass eine Provisionspflicht für beide Seiten besteht. Dieser Hinweis wurde nochmals unmittelbar vor Unterzeichnung des

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  • Unzulässige Aufrechnungsklausel in Architektenvertrag – BGH vom 07.04.2011 – Az. VII ZR 209/07

    admin 12. Oktober 2011     Zivilrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof erklärte die von einem Architekten in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Architektenvertrages verwendete Klausel „eine Aufrechnung gegen den Honoraranspruch ist nur mit einer unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderung zulässig“ wegen unangemessener Benachteiligung des Vertragspartners für unwirksam. Die Bundesrichter hielten es für nicht hinnehmbar, dass der Auftraggeber ansonsten trotz vorliegender Mängel erst die gesamte Architektenleistung

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  • Unwirksame Entgeltklausel für Branchenbucheintrag im Internet – LG Flensburg vom 08.02.2011 – Az. 1 S 71/10

    admin 11. Oktober 2011     Zivilrecht Urteile

    Eine Entgeltklausel in einem Formular für einen Brancheneintrag ist unwirksam, wenn die Preisangabe im Formulartext „versteckt“ ist und mit der Gestaltung des Textes offensichtlich beabsichtigt wird, dem Besucher der Seite zu verbergen, dass er mit seiner Unterschrift eine entgeltliche Leistung bestellt. Eine derartige Klausel ist als ungewöhnlich und überraschend anzusehen (§ 305c Abs. 1 BGB).

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  • Untrüglicher Nachtbriefkasten – FG Hamburg vom 08.12.2010 – Az. 2 K 194/10

    admin 1. Oktober 2011     Zivilrecht Urteile

    Gerichte halten für den Einwurf von Briefen sogenannte Nachtbriefkästen bereit, die in der Weise funktionieren, dass jeweils um 24:00 Uhr automatisch eine Klappe betätigt wird. Damit kann das Gericht verlässlich unterscheiden, an welchem Tag genau Schriftstücke in den Briefkasten eingeworfen wurden. Dementsprechend werden die eingegangenen Schriftstücke vom Gericht mit dem Eingangsdatum versehen. Dieser Eingangsstempel ist

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  • Anspruch auf Unterlassung der Kontaktaufnahme mit anwaltlich vertretener Partei – BGH vom 08.02.2011 – Az. VI ZR 311/09

    admin 1. Oktober 2011     Zivilrecht Urteile

    Einem Unternehmen kann es nicht gerichtlich untersagt werden, einem Kunden (weitere) Mahnschreiben zuzuschicken, obwohl bereits ein Rechtsanwalt unter Vollmachtsvorlage die Vertretung des Kunden angezeigt und verlangt hat, den weiteren Schriftverkehr ausschließlich über seine Kanzlei zu führen. Durch das Übergehen des Rechtsanwalts wird der Kunde nicht in seinem Persönlichkeitsrecht verletzt. Die entsprechenden Vorschriften der Bundesrechtsanwaltsordnung, die

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  • Videokamera mit Klingelanschluss zulässig – BGH vom 08.04.2011 – Az. V ZR 210/10

    admin 27. August 2011     Zivilrecht Urteile

    Die permanente Überwachung des Eingangsbereichs eines Mehrfamilienhauses mittels einer Videokamera stellt eine Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts der Hausbewohner und deren Besucher dar. Hingegen sind Videokameras, die in die Klingelanlage des Hauses integriert sind und die nur bei Betätigen einer ausgewählten Klingel angeschaltet werden und deren Bilder nur in der dazugehörigen Wohnung sichtbar sind, rechtlich nicht zu

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  • Elterliche Aufsichtspflicht: Unfallverursachung durch Rad fahrende Fünfjährige – AG München vom 19.11.2010 – Az. 122 C 8128/10

    admin 20. August 2011     Zivilrecht Urteile

    Grundsätzlich bedürfen Vorschulkinder einer ständigen Aufsicht im Straßenverkehr. Der Umfang der gebotenen Aufsicht bestimmt sich nach Alter, Eigenart, Charakter und Vorhersehbarkeit des Verkehrsverhaltens. Kann sich ein Kind bereits sicher alleine im Straßenverkehr bewegen, muss es nicht ständig von den Eltern überwacht oder gar aktiv unterstützt werden. So sah es das Amtsgericht München durchaus als vertretbar

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  • Beweislast für Vertragsschluss mit Internetauktionshaus – AG Bremen vom 10.03.2011 – Az. 9 C 58/10

    admin 9. August 2011     Zivilrecht Urteile

    Ein aktuelles Urteil des Amtsgerichts Bremen zeigt, dass Internetanbieter erhebliche Beweisprobleme beim Nachweis eines online abgeschlossenen Vertrags haben können, wenn der Vertragspartner bestreitet, dass er die entsprechenden Erklärungen selbst abgegeben hat, bzw. dass der in seinem Namen Handelnde hierzu berechtigt war. Im Zivilprozessrecht gilt der Grundsatz, dass derjenige, der Ansprüche aus einem Vertrag herleitet, im

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  • Keine Unterschreitung der gesetzlichen Rechtsanwaltsvergütung für gerichtliche Tätigkeit – AG München vom 03.03.2011 – Az. 223 C 21648/10

    admin 4. August 2011     Zivilrecht Urteile

    Das Amtsgericht München hat eine Honorarvereinbarung mit einem Rechtsanwalt für unzulässig erklärt, sofern sie die im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) vorgesehenen Gebühren für die Tätigkeit vor Gericht unterschreiten. § 49b der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) verbietet dem Rechtsanwalt, geringere Gebühren und Auslagen zu vereinbaren, als es das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz vorsieht, sofern keine Ausnahme in diesem Gesetz geregelt ist. Anders als

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  • Recht zur Berufungseinlegung bei mehreren Gesamtschuldnern – BGH vom 07.12.2010 – Az. VI ZB 87/09

    admin 16. Juli 2011     Zivilrecht Urteile

    Wird mit einem Kraftfahrzeug schuldhaft ein Unfall verursacht, haften Haftpflichtversicherung, Fahrer und Halter des Wagens dem Unfallgeschädigten als sogenannte Gesamtschuldner. Dies bedeutet, dass sich der Geschädigte mit seiner gesamten Forderung an jeden der Gesamtschuldner halten kann. Werden die Gesamtschuldner in einem Prozess verurteilt, kann jeder von ihnen gegen das Urteil Berufung einlegen, sofern die Berufungssumme

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  • Meinungsfreiheit geht vor Schutz eines namentlich genannten Straftäters – BGH vom 01.02.2011 – Az. VI ZR 345/09

    admin 11. Juli 2011     Zivilrecht Urteile

    Einer der im Jahr 1993 wegen Mordes an dem bekannten Schauspieler Walter Sedlmayr zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilten Halbbrüder, der 2008 auf Bewährung aus der Haft entlassen wurde, klagte gegen ein Informationsportal, das in seinem Archiv einen Bericht aus dem Jahr 2005 über ein abgelehntes Wiederaufnahmeverfahren bereitstellte. In dem Bericht wurde der volle Name des

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  • Zugang einer außerhalb der Geschäftsstunden übersandten E-Mail – AG Meldorf vom 29.03.2011 – Az. 81 C 1601/10

    admin 8. Juli 2011     Zivilrecht Urteile

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist ein auf elektronischem Weg außerhalb der Geschäftsstunden übersandtes Schreiben grundsätzlich nicht vor Beginn der Geschäftsstunden am nächsten Arbeitstag als zugegangen anzusehen, da außerhalb der Geschäftszeiten nicht davon ausgegangen werden kann, dass Mitarbeiter des Adressaten mit Zuständigkeit für die Kenntnisnahme von Geschäftspost anwesend sind. Das Amtsgericht Meldorf schränkt den maßgeblichen

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  • Übernahme der Bestattungskosten für vermeintlichen Vater – AG München vom 03.02.2011 – Az. 271 C 26136/10

    admin 18. Juni 2011     Zivilrecht Urteile

    Eine Frau beauftragte ein Bestattungsinstitut mit der Feuerbestattung ihres verstorbenen „Vaters“. Später stellte sich heraus, dass der Verstorbene gar nicht ihr leiblicher Vater war. Daraufhin weigerte sie sich, die Kosten für die Einäscherung in Höhe von 450 Euro zu tragen. Das Amtsgericht München sah jedoch keine Möglichkeit für die Frau, den abgeschlossenen Vertrag wegen Irrtums

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  • Anforderungen an Mahnbescheidsantrag – BGH vom 17.11.2010 – Az. VIII ZR 211/09

    admin 14. Juni 2011     Zivilrecht Urteile

    Ein Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids muss u.a. die Bezeichnung des Anspruchs unter genauer Angabe der verlangten Leistung enthalten; Haupt- und Nebenforderungen sind gesondert und einzeln zu bezeichnen (§ 690 Abs. 1 Nr. 3 ZPO). Die gesetzlichen Anforderungen an eine Individualisierung des im Mahnbescheid bezeichneten Anspruchs können unter bestimmten Umständen auch dann erfüllt sein, wenn

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  • Kritischer Bericht über „Abmahnanwalt“ – OLG Köln vom 18.01.2011 – Az. 15 U 130/10

    admin 4. Juni 2011     Zivilrecht Urteile

    Ein Rechtsanwalt, dessen Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich der Durchsetzung von Ansprüchen wegen unerlaubten Filesharings und anderen Urheberrechtsverstößen im Internet liegt, hat keine rechtliche Handhabe, wenn er in einem kritischen Pressebericht mit dem Titel „Die Abmahn-Industrie“ als dieser „Szene“ zugehörig namentlich erwähnt wird. Nicht aufgestellt werden darf jedoch die – nicht nachweisbare – Behauptung, er gehöre zu

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  • Keine Zahlung mit Geldscheinen mit privatem Stempelaufdruck – AG München vom 09.06.2010 – Az. 233 C 7650/10

    admin 1. Juni 2011     Zivilrecht Urteile

    Ein privater Darlehensgeber über 650 Euro erhielt zur Tilgung den Betrag in Form von dreizehn 50-Euro-Scheinen. Beim Zählen des übergebenen Geldes war ihm zunächst nicht aufgefallen, dass alle Scheine mit einem Stempelaufdruck versehen waren, durch den aufgefordert wurde, zum Schutz für Gesundheit, Umwelt und Tiere kein Fleisch zu essen. Er befürchtete, dass diese Scheine nicht

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  • Vergütung für „Lebensberatung“ durch Kartenlegen einklagbar – BGH vom 13.01.2011 – Az. III ZR 87/10

    admin 26. Mai 2011     Zivilrecht Urteile

    Ein Mann nahm in einer Persönlichkeitskrise mehrmals eine „Lebensberaterin“ in Anspruch, die ihm am Telefon in zahlreichen Fällen zu verschiedenen – privaten und beruflichen – Lebensfragen die Karten legte und auf dieser Grundlage Ratschläge erteilte. Hierfür zahlte der Hilfesuchende im Jahr 2008 mehr als 35.000 Euro. Als er die letzte Rechnung von knapp 7.000 Euro

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