Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Verwertung unzulässiger Videoaufnahmen – LAG Köln vom 18.11.2010 – Az. 6 Sa 817/10

    admin 6. August 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Nach § 6b Abs. 2 BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) ist die Videoüberwachung öffentlicher Räume ausnahmslos durch geeignete Maßnahmen erkennbar zu machen. Dies gilt auch für Arbeitsplätze. Die heimliche Videoüberwachung eines Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber stellt zweifellos einen Eingriff in dessen durch Art. 2 Abs. 1 GG geschütztes allgemeines Persönlichkeitsrecht dar. Hierbei stellt sich die Frage, ob auf

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  • Bundesarbeitsgericht erlaubt Blitzausstieg aus Arbeitgeberverband – BAG vom 18.05.2011 – Az. 4 AZR 457/09

    admin 6. August 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Kurz vor Abschluss eines Tarifvertrages beantragte ein Unternehmen die vorzeitige, einvernehmliche Aufhebung der Mitgliedschaft in einem Arbeitgeberverband. Der Verband willigte schließlich ein; die Mitgliedschaft endete damit noch vor Abschluss des neuen Tarifvertrages. Das Bundesarbeitsgericht hatte keine rechtlichen Bedenken gegen den Blitzausstieg. Zwar sah die Satzung des Verbandes die Möglichkeit einer vorzeitigen, einvernehmlichen Aufhebung der Mitgliedschaft

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  • Maßgeblicher Mindestlohn bei Entsendung eines Bauarbeiters ins Ausland – BAG vom 20.04.2011 – Az. 5 AZR 171/10

    admin 6. August 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Entsendet ein Unternehmen des Baugewerbes einen Bauarbeiter vorübergehend zum Arbeitseinsatz ins Ausland, und treffen die Parteien für diesen Einsatz keine Vergütungsregelung, so schuldet der Arbeitgeber die übliche Vergütung (§ 612 BGB). Diese richtet sich nach dem im Bereich des Bauunternehmens geltenden Tarifvertrag zur Regelung der Mindestlöhne im Baugewerbe (TV Mindestlohn). Wird der Bauarbeiter von Mecklenburg-Vorpommern

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  • Übergabe einer Kündigung an Ehegatten außerhalb der Wohnung – BAG vom 09.06.2011 – Az. 6 AZR 687/09

    admin 5. August 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses ist nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts dem Arbeitnehmer auch dann wirksam zugegangen, wenn das Kündigungsschreiben an den Ehegatten des Arbeitnehmers außerhalb der Wohnung übergeben wird. In dem entschiedenen Fall ließ ein Unternehmen die fristlose Kündigung einer Mitarbeiterin, die nach einem Konflikt unerlaubt ihren Arbeitsplatz verlassen hatte, per Bote deren Ehemann an

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  • Fristlose Kündigung eines bestechlichen Mitarbeiters – LAG Rheinland-Pfalz vom 13.01.2011 – Az. 10 Sa 456/10

    admin 5. August 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Bietet ein von einem Autohersteller mit der Betriebsprüfung eines Vertragshändlers betrauter Prüfer dem Geprüften einen „geschönten“ Bericht gegen Zahlung von 15.000 Euro an, rechtfertigt dies eine fristlose Kündigung. Ein bestechlicher Mitarbeiter handelt den Interessen des Arbeitgebers in besonders hohem Maß zuwider. Daher ist in einem solchen Fall eine Kündigung nicht erst bei Nachweis der Tat,

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  • Wohlwollendes Arbeitszeugnis muss Dankesformel enthalten – LAG Düsseldorf vom 03.11.2010 – Az. 12 Sa 974/10

    admin 5. August 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Der Arbeitgeber hat nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses auf Verlangen des Arbeitnehmers diesem ein wohlwollendes qualifiziertes Zeugnis zu erteilen. Bei einer überdurchschnittlichen Leistungsbeurteilung steht dem Arbeitnehmer auch ein einklagbarer Anspruch auf Aufnahme einer Schlussformel zu, in der der Arbeitgeber seinen Dank für die geleistete Arbeit verbunden mit guten Wünschen für den weiteren Berufsweg zum Ausdruck bringt.

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  • Ordnungsgemäße Anzeige einer Arbeitnehmererfindung – BGH vom 12.04.2011 – Az. X ZR 72/10

    admin 2. August 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Hat ein Arbeitnehmer im Rahmen seiner Tätigkeit eine Erfindung gemacht und meldet er sie beim Arbeitgeber an, kann dieser innerhalb von vier Monaten entscheiden, ob er die Erfindung für sich nutzen will oder ob er sie freigibt. Im ersten Fall steht dem Arbeitnehmer dann ein Anspruch auf eine angemessene Vergütung zu. Gibt der Arbeitgeber sie

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  • Keine Kündigung wegen Erbschaftsannahme eines Sparkassenangestellten – LAG Mainz vom 07.10.2010 – Az. 2 Sa 306/10

    admin 22. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Der Verstoß eines Angestellten im öffentlichen Dienst gegen das Verbot, ohne Zustimmung des Arbeitgebers Belohnungen oder Geschenke anzunehmen, kann grundsätzlich einen wichtigen Grund zur außerordentlichen Kündigung darstellen. Dienstherr und Öffentlichkeit können erwarten, dass auch der bloße Anschein vermieden wird, ein Bestechungsversuch könne erfolgreich sein. Betreute Personen sollen nicht veranlasst werden, zusätzliche Leistungen für Dienste aufzubringen,

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  • Berechnung des Urlaubsanspruchs bei Elternteilzeit – BAG vom 17.05.2011 – Az. 9 AZR 197/10

    admin 22. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Nach § 4 BUrlG (Bundesurlaubsgesetz) entsteht der Urlaubsanspruch des Arbeitnehmers nach erfüllter Wartezeit jeweils mit Beginn des Urlaubsjahres. Der Arbeitgeber ist nach § 17 Abs. 1 Satz 1 BEEG (Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz) jedoch berechtigt, den Erholungsurlaub für jeden vollen Kalendermonat der Elternzeit um ein Zwölftel zu kürzen. Befand sich – wie im Streitfall – der

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  • Gemeinde muss vor witterungsbedingten Straßenschäden warnen – LG Aurich vom 06.01.2011 – Az. 2 O 698/10

    admin 15. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Der frostreiche Winter hat auf deutschen Straßen zum Teil erhebliche Spuren hinterlassen. Die Kommunen kamen angesichts klammer Kassen teilweise nur zögerlich mit Ausbesserungsarbeiten nach. Leidtragender war u.a. ein Autofahrer, der auf einer Nebenstraße über mehrere aus einer muldenförmigen Spurrille herausragende Pflastersteine fuhr und dabei die Ölwanne an seinem Pkw beschädigte, obwohl er wegen des schlechten

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  • Streit über Zugang eines Arbeitszeugnisses – LAG Rheinland-Pfalz vom 15.03.2011 – Az. 10 Ta 45/11

    admin 8. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Geht ein vom Arbeitgeber (angeblich) an den Arbeitnehmer abgesendetes Arbeitszeugnis diesem nicht zu, muss der Arbeitgeber ein neues Zeugnis ausstellen. Die Beweislast für die Erfüllung des Zeugnisanspruchs trägt stets der Arbeitgeber. In der Regel genügt es, wenn der Arbeitgeber das Zeugnis (im Original) zur Abholung bereitlegt. Insofern besteht eine sogenannte Holschuld des Arbeitnehmers. Kommt der

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  • Keine tarifliche Bevorzugung von Gewerkschaftsmitgliedern – BAG vom 23.03.2011 – Az. 4 AZR 366/09

    admin 7. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts sind tariflich garantierte Abstandsgebote für Mitglieder der Gewerkschaft unwirksam. Demnach ist es rechtlich nicht zulässig, wenn in einem Tarifvertrag ein fester Abstand von Sonderleistungen (z.B. für Lohn oder Urlaub) festgeschrieben wird, der als fester „Vorsprung“ nur Gewerkschaftsmitgliedern zusteht. Ein Tarifvertrag darf dem Arbeitgeber nicht die arbeitsvertragliche Gestaltungsmöglichkeit nehmen, die nicht

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  • Einsatz als „Springer“ mitbestimmungspflichtig – LAG Köln vom 26.08.2010 – Az. 7 TaBV 64/09

    admin 7. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Betriebsrat und Arbeitgeber stritten darüber, ob der Einsatz eines Mitarbeiters als „Springer“ als Versetzung im Sinne des Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG) anzusehen ist und damit dem Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats unterliegt. Eine Versetzung in diesem Sinne ist unter anderem dann gegeben, wenn die Zuweisung eines anderen Arbeitsbereichs vorliegt, die voraussichtlich die Dauer von einem Monat überschreitet. Der Begriff

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  • Kein Mobbing trotz Vielzahl von Abmahnungen – LAG Schleswig-Holstein vom 17.03.2010 – Az. 6 Sa 256/09

    admin 7. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Auch eine ungewöhnlich große Anzahl von arbeitsrechtlichen Abmahnungen (hier neun innerhalb von vier Monaten) sind für das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein noch kein Beweis für Mobbing. Eine zulässige Abmahnung kann grundsätzlich kein Mobbing sein, sondern stellt eine Wahrnehmung berechtigter Interessen dar. Das kann selbst dann gelten, wenn einige der Abmahnungen im Nachhinein vom Arbeitsgericht für unwirksam erklärt

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  • Unzulässige Umgehung eines Ausbildungsverhältnisses – BAG vom 27.07.2010 – Az. 3 AZR 317/08

    admin 6. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Die Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf (hier zum Maler) hat nach § 4 Abs. 2 BBiG (Berufsbildungsgesetz) grundsätzlich in einem Berufsausbildungsverhältnis zu erfolgen. Möglich ist ferner der Erwerb der für den Beruf notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten in einem regulären Arbeitsverhältnis. Der Abschluss eines anderen Vertragsverhältnisses wie beispielsweise in einer sogenannten Einstiegsqualifizierung ist hingegen unzulässig. Ist

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  • Keine Wiedereinsetzung bei Versäumen der Widerrufsfrist eines Prozessvergleichs – LAG Köln vom 03.03.2011 – Az. 10 Ta 431/10

    admin 6. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Versäumt ein Verfahrensbeteiligter eine vom Gericht oder einer Behörde gesetzte Frist oder einen Termin, kann die Wirkung der Versäumnis auf Antrag durch die sogenannte Wiedereinsetzung in den vorigen Stand beseitigt werden. Voraussetzung ist jedoch, dass den Betroffenen bei der Versäumnis der Frist kein Verschulden trifft. Die Möglichkeit der Wiedereinsetzung ist bei Versäumen der Widerrufsfrist eines

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  • Schulung in Muttersprache eines Betriebsratsmitglieds – ArbG Berlin vom 03.03.2011 – Az. 24 BV 15046/10

    admin 6. Juli 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Verfügt ein Betriebsratsmitglied nicht über ausreichende Deutschkenntnisse und ist eine Schulung für die Betriebsratstätigkeit erforderlich, muss der Arbeitgeber die (höheren) Kosten einer in der Muttersprache des Betriebsratsmitglieds durchgeführten Schulung (hier für U.S. Amerikaner in Englisch) tragen. Urteil des ArbG Berlin vom 03.03.2011 Aktenzeichen: 24 BV 15046/10 BB 2011, 756 ArbRB 2011, 98

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  • Keine Diskriminierung wegen falscher Anrede in Ablehnungsschreiben – ArbG Düsseldorf vom 09.03.2011 – Az. 14 Ca 908/11

    admin 21. Juni 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Arbeitgeber verletzen den arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz, wenn sie gegen ein gesetzlich normiertes Benachteiligungsverbot verstoßen, das in dem seit 2006 geltenden Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geregelt ist. Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu

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  • Widerruf der Bestellung eines internen Datenschutzbeauftragten – BAG vom 23.03.2011 – Az. 10 AZR 562/09

    admin 8. Juni 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Nach dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) müssen Unternehmer, die personenbezogene Daten automatisiert erheben, verarbeiten oder nutzen, einen Beauftragten für den Datenschutz bestellen. Dabei steht es der Geschäftsleitung frei, ob sie einen Mitarbeiter oder eine außenstehende Person zum Datenschutzbeauftragten bestellen. Wurde ein interner Datenschutzbeauftragter bestellt, kann diese Entscheidung jedoch nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden. Das Bundesarbeitsgericht hält

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  • Kündigung wegen mehrjähriger Inhaftierung – BAG vom 24.03.2011 – Az. 2 AZR 790/09

    admin 7. Juni 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers geht nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts nicht so weit, dass er einem Arbeitnehmer während der Verbüßung einer mehrjährigen Freiheitsstrafe dessen Arbeitsplatz freihalten muss oder die Stelle nur befristet besetzen darf. Dem Arbeitgeber sind zur Überbrückung der Fehlzeit in derartigen Fällen geringere Anstrengungen und Belastungen zuzumuten als bei einer unverschuldeten Verhinderung des

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  • Unklare Überstundenabgeltung – BSG vom 01.09.2010 – Az. 5 AZR 517/09

    admin 7. Juni 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Lagerleiter verdiente monatlich 3.000 Euro brutto bezogen auf 45 Wochenarbeitsstunden. Davon galten 38 Stunden als normale Arbeitszeit und der Rest als Mehrarbeitsstunden, die nach den betrieblichen Erfordernissen abgebaut und verrechnet werden sollten. Ferner war geregelt, dass „Überstunden mit dem Monatsgehalt abgegolten“ sein sollten. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses verlangte der Arbeitnehmer die Vergütung für 102

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  • Versetzung einer Betriebsrätin in Großraumbüro – LAG Köln vom 26.07.2010 – Az. 5 SaGa 10/10

    admin 7. Juni 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Eine Mitarbeiterin wurde unmittelbar nach ihrer Wahl in die Personalvertretung von einem Zweierbüro in ein Großraumbüro versetzt. Im Prozess konnte der Arbeitgeber keine nachvollziehbare Erklärung für die Versetzung abgeben. Für das Landesarbeitsgericht Köln lag daher nahe, dass der einzige Grund für die Maßnahme die Wahl der Mitarbeiterin in den Betriebsrat war. Dies stellt eine unzulässige

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  • Androhung einer unangemessenen Vertragsstrafe – BAG vom 23.09.2010 – Az. 8 AZR 897/08

    admin 7. Juni 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Formulararbeitsvertrag enthielt u.a. folgende Vertragsstrafenklausel: „Der Arbeitnehmer verpflichtet sich, eine Vertragsstrafe in Höhe einer regelmäßigen Bruttomonatsvergütung (ohne Überstunden- und sonstige Zuschläge) zu zahlen, wenn er das Anstellungsverhältnis rechtswidrig nicht aufnimmt oder vertragswidrig vorzeitig beendet. Das Gleiche gilt, wenn das Anstellungsverhältnis durch die Firma durch außerordentliche Kündigung beendet wird, wenn der Arbeitnehmer einen wichtigen Grund

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  • Tarifliche Ausschlussfrist bei Anspruch auf Urlaubsabgeltung – LAG Berlin-Brandenburg vom 07.10.2010 – Az. 2 Sa 1464/10

    admin 6. Juni 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Der Anspruch auf Abgeltung gesetzlichen Voll- oder Teilurlaubs erlischt nicht, wenn der Arbeitnehmer bis zum Ende des Urlaubsjahres und/oder des Übertragungszeitraums erkrankt und deshalb arbeitsunfähig ist. Mit dieser Entscheidung folgte das Bundesarbeitsgericht (Urteil vom 24.03.2009, 9 AZR 983/07) den entsprechenden Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs. Ein Urlaubsabgeltungsanspruch, der nach dieser Rechtsprechung nicht mehr auf das Kalenderjahr

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  • Verspätete Zustellung einer Kündigung mittels Bote – LAG Köln vom 17.09.2010 – Az. 4 Sa 721/10

    admin 6. Juni 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Um einen sofortigen Zugang eines fristwahrenden Kündigungsschreibens sicherzustellen, veranlasste ein Arbeitgeber den Einwurf des Schreibens in den Briefkasten des Arbeitnehmers durch einen Boten. Dieser warf den Brief um 16:13 Uhr in den Briefkasten des Adressaten ein. Das Landesarbeitsgericht Köln entschied, dass die Kündigung erst am Folgetag als zugegangen anzusehen ist. Bei einem Einwurf der Kündigung

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  • Unwirksamer Verzicht auf Reisekostenerstattung – LAG Hamm vom 03.02.2011 – Az. 11 Sa 1852/10

    admin 24. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Lehrer hat bei einer Klassenfahrt Anspruch auf Erstattung seiner Reisekosten. Wird er dabei von seinem Vorgesetzten vor die Wahl gestellt, entweder auf seinen Anspruch auf Erstattung der Reisekosten für eine Klassenfahrt zu verzichten oder die Fahrt ganz ausfallen zu lassen, ist der daraufhin erklärte Verzicht auch dann unwirksam, wenn die Dienstordnung einen schriftlichen Verzicht

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  • Anspruch auf Privatnutzung des Dienstwagens bei langer Arbeitsunfähigkeit – BAG vom 14.12.2010 – Az. 9 AZR 631/09

    admin 24. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Die Überlassung eines Dienstwagens an einen Arbeitnehmer zur privaten Nutzung stellt einen geldwerten Vorteil und Sachbezug dar. Daher erlischt das Nutzungsrecht eines arbeitsunfähigen Mitarbeiters mit Ende des Entgeltfortzahlungszeitraums (in der Regel sechs Wochen). Das in der Folgezeit gezahlte Krankengeld stellt keine Arbeitsvergütung dar. Mit Beendigung der Arbeitsunfähigkeit lebt auch der Anspruch auf Überlassung des Dienstwagens

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  • Veröffentlichung eines Arbeitnehmerfotos auf Homepage des Arbeitgebers – LAG Kiel vom 23.06.2010 – Az. 3 Sa 72/10

    admin 9. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Hat sich ein Arbeitnehmer damit einverstanden erklärt, dass der Arbeitgeber auf seiner Homepage ein gezielt für diese Veröffentlichung aufgenommenes Foto abbildet, erlischt das Einverständnis nicht in jedem Fall automatisch im Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Der Arbeitgeber kann insbesondere dann zur weiteren, bestimmungsmäßigen Nutzung des Fotos des ausgeschiedenen Arbeitnehmers berechtigt sein, wenn das Bild reinen

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  • Anwendbares Recht bei in mehreren EU-Staaten tätigem Arbeitnehmer – EuGH vom 15.03.2011 – Az. C-29/10

    admin 7. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ist ein Arbeitnehmer in mehreren Mitgliedsstaaten tätig (hier Kraftfahrer einer Luxemburger Spedition), so ist bei einem Rechtsstreit über seinen Arbeitsvertrag das Recht des Staates anwendbar, in dem der Arbeitnehmer seine beruflichen Verpflichtungen im Wesentlichen erfüllt. Urteil des EuGH vom 15.03.2011 Aktenzeichen: C-29/10 Wirtschaftswoche Heft 12/2011, Seite 103

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  • Keine Kurzarbeit ohne Betriebsvereinbarung – LAG Mainz vom 12.08.2010 – Az. 10 Sa 160/10

    admin 7. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Besteht in einem Unternehmen ein Betriebsrat, reicht es für die wirksame Einführung von Kurzarbeit nicht aus, wenn der Arbeitgeber nach dem einschlägigen Tarifvertrag ermächtigt ist, Kurzarbeit mit Zustimmung des Betriebsrats einzuführen. Erforderlich ist stets der Abschluss einer entsprechenden Betriebsvereinbarung. Fehlt eine solche, kann ein Arbeitnehmer die Differenz zwischen dem Kurzarbeitergeld und seinem vollen Bruttolohn verlangen.

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  • Frage nach der Schwerbehinderung bei bestehendem Arbeitsverhältnis – LAG Hamm vom 30.06.2010 – Az. 2 Sa 49/10

    admin 7. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Anders als bei einem Einstellungsgespräch ist bei einem bestehenden Arbeitsverhältnis die Frage nach der Schwerbehinderung nicht generell unzulässig. Ein berechtigtes Klarstellungsinteresse des Arbeitgebers besteht insbesondere dann, wenn die Frage ausschließlich dazu dient, den Arbeitgeber im Hinblick auf bevorstehende Kündigungen über das Eingreifen von Schutzvorschriften zugunsten des schwerbehinderten Arbeitnehmers (z.B. die Erforderlichkeit der Zustimmung des Integrationsamtes)

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  • Kündigung durch kirchlichen „Tendenzbetrieb“ bei Mitgliedschaft in Sekte – EuGH vom 03.02.2011 – Az. 18136/02

    admin 6. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Der Arbeitsvertrag mit einer bei der evangelischen Kirche angestellten Kindergärtnerin enthielt u.a. eine Bestimmung, die die Mitarbeiterin zu Loyalität gegenüber der evangelischen Kirche verpflichtete und eine Mitgliedschaft oder Mitarbeit in Organisationen untersagte, deren Grundauffassung oder Tätigkeit im Widerspruch zum Auftrag der Kirche stehen. Auf der Grundlage dieser Vereinbarung hielt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR)

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  • Vorrang einer Fortbildungsmaßnahme vor betriebsbedingter Kündigung – LAG Köln vom 13.09.2010 – Az. 2 Sa 754/10

    admin 6. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Neben einer ordnungsgemäß durchgeführten Sozialauswahl ist für die Wirksamkeit einer betriebsbedingten Kündigung Voraussetzung, dass für den gekündigten Arbeitnehmer keine zumutbare Weiterbeschäftigungsmöglichkeit auf einem vergleichbaren Arbeitsplatz im Betrieb besteht. Das Landesarbeitsgericht Köln legt den Begriff des vergleichbaren Arbeitsplatzes weit aus. Danach liegt nach einer Kündigung mit für die Dauer der sechsmonatigen Kündigungsfrist verbundenen vollständigen Freistellung ein

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  • „Familienunfreundlicher“ Arbeitgeber – LAG Hessen vom 15.02.2011 – Az. 13 SaGa 1934/10

    admin 6. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Eine junge Mutter wollte auch während der Elternzeit für ihren Arbeitgeber tätig werden. Sie vereinbarte mit dem Unternehmen, dass sie drei Tage von zu Hause und zwei Tage im 30 km entfernten Büro in Frankfurt arbeiten sollte. Kurz darauf teilte ihr der Firmenchef mit, dass das Frankfurter Büro geschlossen und sie nunmehr zwei Tage in

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  • Gefälschte Pfandbons führen zu fristloser Kündigung – ArbG Berlin vom 28.09.2010 – Az. 1 Ca 5421/10

    admin 6. Mai 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Grundsätzlich stellen auch kleine Diebstähle oder Unterschlagungen zum Nachteil des Arbeitgebers einen Kündigungsgrund dar. Dabei ist stets eine Interessenabwägung vorzunehmen, bei der die Umstände des Fehlverhaltens, die Höhe des Schadens, die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses sowie das bisherige dienstliche Verhalten des Arbeitnehmers zu berücksichtigen sind. Ein wichtiger Grund für eine fristlose Kündigung kann vorliegen, wenn der

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  • Frist für Kündigungsschutzklage gilt auch bei falscher Kündigungsfrist – BAG vom 01.09.2010 – Az. 5 AZR 700/09

    admin 22. April 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Will sich ein Arbeitnehmer gegen eine Kündigung gerichtlich zur Wehr setzen, muss er die Kündigungsschutzklage binnen drei Wochen nach Zugang der Kündigung beim zuständigen Arbeitsgericht erheben. Diese Frist ist auch dann einzuhalten, wenn sich der gekündigte Arbeitnehmer nicht gegen die Kündigung als solche, sondern gegen die nach seiner Auffassung vom Arbeitgeber zu kurz bemessene Kündigungsfrist

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  • Keine Beförderung wegen Schwangerschaft – BAG vom 27.01.2011 – Az. 8 AZR 483/09

    admin 8. April 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Wird eine schwangere Bewerberin nach einer innerbetrieblichen Ausschreibung bei der Neubesetzung einer Stelle übergangen, die dann mit einem Mann besetzt wird, kann darin eine geschlechtsspezifische Benachteiligung wegen Schwangerschaft liegen. Allerdings muss die Stellenbewerberin eine Diskriminierung glaubhaft machen, indem sie außer der Schwangerschaft weitere Tatsachen vorträgt, die auf eine Benachteiligung wegen ihres Geschlechts schließen lassen. Urteil

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  • Herausgabe des Dienstwagens bei fristloser Kündigung – ArbG Stuttgart vom 18.05.2010 – Az. 16 Ga 50/10

    admin 7. April 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Wird einem Arbeitnehmer fristlos gekündigt, kann der Arbeitgeber die sofortige Herausgabe des überlassenen Dienstwagens verlangen. Daran ändert sich nach einem Urteil des Arbeitsgerichts Stuttgart auch nichts, wenn der Arbeitnehmer gerichtlich gegen die Kündigung vorgeht und fristgerecht Kündigungsschutzklage erhebt. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn die Kündigung offensichtlich unwirksam ist. Urteil des ArbG Stuttgart vom 18.05.2010

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  • Diskriminierung: berechtigte Stellenanzeige für Nachhilfelehrerin – LAG Köln vom 01.10.2010 – Az. 4 Sa 796/10

    admin 7. April 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Das Diskriminierungsverbot im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) soll Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern bzw. beseitigen. Das AGG spielt insbesondere bei Stellenangeboten eine Rolle, wenn Bewerber eines bestimmten Geschlechts von vornherein ausgeschlossen werden. Sofern der Arbeitgeber keinen sachlichen

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  • Weihnachtsgeld: unklarer vertraglicher Freiwilligkeitsvorbehalt – BAG vom 08.12.2010 – Az. 10 AZR 671/09

    admin 7. April 2011     Arbeitsrecht Urteile

    Ein Arbeitgeber zahlte in den Jahren 2002 bis 2007 jeweils ein Weihnachtsgeld in Höhe eines Bruttomonatsverdienstes, ohne dass bei der Zahlung ein ausdrücklicher Vorbehalt erklärt worden war. Im Jahr 2008 verweigerte das Unternehmen wegen der Wirtschaftskrise die Sonderzahlung. Es berief sich dabei auf folgende Klausel des Arbeitsvertrages: „Soweit der Arbeitgeber gesetzlich oder durch Tarifvertrag nicht

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