Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Beschlussfassung über die Ausschließung eines Mitgesellschafters – BGH vom 21.06.2011 – Az. II ZR 262/09

    admin 2. Dezember 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Wird in einem Gesellschaftsvertrag einer Kommanditgesellschaft geregelt, dass ein Gesellschafter dadurch ausgeschlossen werden kann, dass die übrigen Gesellschafter bei Vorliegen eines wichtigen Grundes sein Ausscheiden durch Erklärung ihm gegenüber verlangen können, so ist diese Klausel dahingehend auszulegen, dass die Gesellschafter über die Ausschließung eines Mitgesellschafters einen (förmlichen) Beschluss zu fassen und dem betroffenen Mitgesellschafter gegenüber

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  • Gerichtliche Regelung des Abfindungsanspruchs des ausgeschiedenen GbR-Gesellschafters – BGH vom 07.06.2011 – Az. II ZR 186/08

    admin 2. Dezember 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Ist im Gesellschaftsvertrag einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) geregelt, dass im Streitfall zur Bestimmung der Höhe des Abfindungsguthabens eines ausgeschiedenen Gesellschafters ein Gutachten eines noch zu benennenden Schiedsgutachters einzuholen ist, und kommt die Gesellschaft dieser Pflicht nicht innerhalb einer angemessenen Frist nach, kann der Ausgeschiedene auf Zahlung des ihm seiner Ansicht nach zustehenden Abfindungsguthabens klagen.

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  • GmbH-Gründung: beschränkte Prüfungspflicht des Registergerichts – OLG Stuttgart vom 13.07.2011 – Az. 8 W 252/11

    admin 1. Dezember 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Prüfungspflicht des Registergerichts bei der Anmeldung zur Eintragung in das Handelsregister erstreckt sich nur auf die gesetzlichen Mindestleistungen (§ 7 Abs. 2 GmbHG). Ob Mehrleistungen auf das Stammkapital, wie sie durch die GmbH-Satzung vorgeschrieben werden, erbracht wurden, ist vom Gericht daher nicht zu prüfen. Eine insoweit fehlende Mehrleistung ist kein Eintragungshindernis. Beschluss des OLG

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  • Zahlungsklage auf Abfindung des ausscheidenden GbR-Gesellschafters – BGH vom 17.05.2011 – Az. II ZR 285/09

    admin 2. November 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Kann der aus einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ausgeschiedene Gesellschafter die Höhe seines Abfindungsanspruchs schlüssig begründen, so muss er sich nicht darauf verweisen lassen, dass ein Gesellschafter bei der Gesellschaftsauflösung die ihm gegen die Gesellschaft und die Mitgesellschafter zustehenden Ansprüche nicht mehr selbstständig im Wege der Leistungsklage durchsetzen kann (Durchsetzungssperre). Vielmehr ist er berechtigt, nach

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  • Verjährung des gesellschaftsrechtlichen Ausgleichsanspruchs – BGH vom 10.05.2011 – Az. II ZR 227/09

    admin 2. November 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Reicht der Wert des Vermögens einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zur Deckung der gemeinschaftlichen Schulden und der Einlagen nicht aus, so hat der ausscheidende Gesellschafter den übrigen Gesellschaftern gegenüber für den Fehlbetrag nach dem Verhältnis seines Anteils am Verlust aufzukommen (§ 739 BGB). Der Bundesgerichtshof weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Ausgleichsanspruch innerhalb

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  • Aufhebung einer Einstimmigkeitsklausel durch Mehrheitsbeschluss – KG Berlin vom 21.03.2011 – Az. 23 U 4/10

    admin 3. Oktober 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Bestimmung im Gesellschaftsvertrag einer Publikums-KG, wonach bestimmte Beschlüsse von grundlegender Bedeutung nur einstimmig gefasst werden können, wenn 90 Prozent oder mehr aller Stimmen auf fünf oder weniger Personen vereinigt sind, erwies sich in der Praxis als nicht praktikabel. Die Gesellschafter beschlossen daher mehrheitlich eine entsprechende Satzungsänderung. Das Kammergericht erklärte den Beschluss für wirksam, obwohl

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  • Abberufung eines Geschäftsführers ohne Mehrheitsbeschluss – OLG Köln vom 01.06.2010 – Az. 18 U 72/09

    admin 2. August 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Abberufung eines Geschäftsführers ist grundsätzlich nur mit der in der Satzung vereinbarten Mehrheit der Gesellschafterstimmen möglich. Ausnahmsweise ist die Abberufung auch ohne Mehrheitsbeschluss zulässig, wenn der Geschäftsführer durch sein Verhalten seine Pflichten in so gravierender Weise verletzt hat, dass eine Fortführung seiner Tätigkeit der GmbH und ihren Gesellschaftern nicht zugemutet werden kann. Ferner muss

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  • Ausgleichsanspruch eines GbR-Gesellschafters – BGH vom 22.02.2011 – Az. II ZR 158/09

    admin 1. August 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Ein Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), deren Gegenstand die Bebauung und Verwertung eines zuvor von dem Gesellschafter erworbenen Baugrundstücks ist, glich den Schuldsaldo des Gesellschaftskontos aus, da die GbR nicht über die nötigen Geldmittel verfügte. Der Gesellschafter, der eine Beteiligung von 50 Prozent am Gewinn und am Verlust hielt, verlangte von einem anderen Gesellschafter,

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  • Finanzielle Schieflage einer Publikumspersonengesellschaft: Sanieren oder Ausscheiden? – BGH vom 25.01.2011 – Az. II ZR 122/09

    admin 2. Juli 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Ist in einem Gesellschaftsvertrag einer Publikumspersonengesellschaft (hier geschlossener Immobilienfonds) geregelt, dass eine Kapitalerhöhung auch im Krisenfall nur einstimmig beschlossen werden kann und gelingt es nicht, einen einstimmigen Beschluss herbeizuführen, hat dies zur Folge, dass die zustimmenden Gesellschafter zur Rettung der Gesellschaft berechtigt sind, ihre Einlagen zu erhöhen, während die nicht zustimmenden Gesellschafter eine Verringerung ihres

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  • Keine Eintragung der Firma „Outlets.de GmbH“ – OLG Frankfurt vom 13.10.2010 – Az. 20 W 196/10

    admin 2. Juli 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Eine zur Eintragung in das Handelsregister beantragte Firma „Outlets.de GmbH“ ist nach Auffassung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main nicht hinreichend zur Kennzeichnung geeignet und weist nicht die erforderliche Unterscheidungskraft auf. Ein „Outlet“ kann naturgemäß von vielen Unternehmen betrieben werden. Eine hinreichende Kennzeichnung des Unternehmens ergab sich hier auch nicht aus dem Umstand, dass es die

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  • Vereinfachtes GmbH-Gründungsverfahren trotz Änderung des Musterprotokolls – OLG München vom 28.09.2010 – Az. 31 Wx 173/10

    admin 1. Juli 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach dem am 1. November 2008 in Kraft getretenen Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) ist eine vereinfachte Gründung einer GmbH möglich, wenn sie höchstens drei Gesellschafter und einen Geschäftsführer hat. Dabei ist das gesetzlich vorgegebene Musterprotokoll unverändert zu verwenden. Wird dieses abgeändert, so gelten die allgemeinen Vorschriften für eine

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  • Erweiterung der Haftung des Geschäftsführers einer Komplementär-GmbH – KG Berlin vom 24.02.2011 – Az. 19 U 83/10

    admin 1. Juli 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der Geschäftsführer einer GmbH hat in den Angelegenheiten der Gesellschaft die Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes anzuwenden. Verletzt er seine Obliegenheiten, haftet er der Gesellschaft für den entstandenen Schaden. Das Kammergericht Berlin weitet diese in § 43 GmbHG geregelte persönliche Haftung nunmehr erheblich für den Fall aus, dass der Geschäftsführer einer Komplementär-GmbH seine Pflichten verletzt und

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  • Ansprüche eines Handelsvertreters bei Betriebsveräußerung – OLG Nürnberg vom 28.01.2011 – Az. 12 U 744/10

    admin 2. Juni 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Ein Unternehmen kann dem Ausgleichsanspruch eines Handelsvertreters nicht entgegenhalten, dass der Geschäftsbetrieb insgesamt veräußert wurde und demzufolge der vom Vertreter bislang betreute Kundenstamm von seinem Auftraggeber tatsächlich nicht weiter beliefert werde. Denn für das Unternehmen können sich nach Beendigung des Vertragsverhältnisses Vorteile aus der Geschäftsverbindung mit vom Handelsvertreter geworbenen neuen Kunden auch daraus ergeben, dass

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  • Gericht lässt Nicht-EU-Ausländer als Geschäftsführer zu – OLG Zweibrücken vom 09.09.2010 – Az. 3 W 70/10

    admin 1. April 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Wie bereits die Oberlandesgerichte Düsseldorf und München gibt auch das Pfälzische Oberlandesgericht seine bisherige Rechtsansicht auf, nach der die Bestellung von Nicht-EU-Ausländern als Geschäftsführer einer GmbH zu ihrer Wirksamkeit voraussetzt, dass für die betreffende Person die Einreise in das Inland jederzeit möglich ist. In Zeiten des Internets – so die Begründung des Meinungswechsels – lässt

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  • Zweifelhafte Tilgungswirkung von Voreinzahlung von Kapitalerhöhungen – OLG Celle vom 31.08.2010 – Az. 9 U 25/10

    admin 1. April 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    GmbH-Gesellschafter sollten bei der Voreinzahlung von Kapitalerhöhungen vorsichtig sein. Denn insbesondere im Rahmen eines Insolvenzverfahrens kann sich dann die Frage stellen, ob durch diese Voreinzahlungen die später entstehende Einlageschuld gegenüber der Gesellschaft getilgt wurde. Das Oberlandesgericht Celle spricht einer Voreinzahlung auf eine Kapitalerhöhung nur dann Tilgungswirkung zu, wenn der eingezahlte Betrag im Zeitpunkt der Beschlussfassung

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  • Rückzahlung von Gesellschafterdarlehen – OLG München vom 22.12.2010 – Az. 7 U 4960/07

    admin 1. April 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach dem am 1. November 2008 in Kraft getretenen Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) dürfen Gesellschafterdarlehen im Regelfall und unabhängig von der wirtschaftlichen Lage der GmbH an den betreffenden Gesellschafter zurückgezahlt werden. Das Oberlandesgericht München wendet die Neuregelung uneingeschränkt auch auf lange vor Inkrafttreten des MoMiG gewährte Gesellschafterdarlehen an.

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  • Bekanntmachungspflichten nach Einführung des elektronischen Bundesanzeigers – OLG Stuttgart vom 12.11.2010 – Az. 8 W 444/10

    admin 2. März 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart ersetzt die Bekanntmachung im Handelsregister eintragungspflichtiger Tatsachen im elektronischen Bundesanzeiger nicht die Bekanntmachung durch andere Medien, wenn diese in der Satzung der Gesellschaft vorgesehen ist. Zwar regelt § 12 S. 3 GmbHG, dass bei einer Bestimmung im Gesellschaftsvertrag, wonach Bekanntmachungen der Gesellschaft im Bundesanzeiger erfolgen müssen, (auch) die Bekanntmachung

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  • Einreichung einer berichtigten Gesellschafterliste nach Kapitalerhöhung – OLG München vom 07.07.2010 – Az. 31 Wx 073/10

    admin 2. März 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Bedeutung der Gesellschafterliste wurde im Zuge der GmbH-Reform („Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen“) erheblich aufgewertet. Die Liste dient seitdem als zentraler Legitimationsnachweis der Gesellschafter gegenüber der GmbH und als Anknüpfungspunkt für einen gutgläubigen Anteilserwerb. Kommt der Geschäftsführer einer GmbH seiner Pflicht nicht nach, die im Zuge der Kapitalerhöhung neu

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  • Ausgleichsanspruch bei Folgegeschäften mit Stamm- oder Mehrfachkunden – BGH vom 17.11.2010 – Az. VIII ZR 322/09

    admin 1. März 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der Ausgleichsanspruch eines Handelsvertreters nach § 89b HGB dient dem Zweck, die Unternehmervorteile und Provisionsverluste auszugleichen, die sich daraus ergeben, dass der Unternehmer voraussichtlich für einige Zeit noch Folgegeschäfte mit solchen Kunden abschließen wird, zu denen der inzwischen ausgeschiedene Handelsvertreter eine Geschäftsbeziehung hergestellt hat. Für Folgegeschäfte mit Stamm- oder Mehrfachkunden kann einem ausgeschiedenen Handelsvertreter nach

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  • Aufhebung einer GmbH-Geschäftsordnung – OLG Hamm vom 28.07.2010 – Az. 8 U 112/09

    admin 2. Februar 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Hat sich eine GmbH eine Geschäftsordnung für die Geschäftsführung gegeben, in der für bestimmte Geschäftsführungsmaßnahmen die vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung vorgesehen ist, kann nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Hamm die Gesellschafterversammlung die Geschäftsordnung mit einfacher Mehrheit ändern oder aufheben. Dieser Beschluss unterliegt grundsätzlich nicht dem qualifizierten Mehrheitserfordernis für eine Satzungsänderung. Urteil des OLG Hamm vom

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  • Fristen für schrittweise Kapitalerhöhung – OLG München vom 22.09.2009 – Az. 31 Wx 110/09

    admin 1. Februar 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Hat die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft beschlossen, das Kapital bis zu einem bestimmten Betrag zu erhöhen („Bis-zu-Kapitalerhöhung“), kann die Kapitalerhöhung auch in mehreren Schritten vollzogen werden. Voraussetzung ist dabei nicht, dass die gesamte Erhöhung unverzüglich zu erfolgen hat. Bei mehreren Erhöhungsschritten müssen jedoch alle Maßnahmen innerhalb einer angemessenen Frist vorgenommen werden. Das Oberlandesgericht München nimmt als

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  • GbR-Gesellschafter sperrt sich gegen Klageerhebung – Oberlandesgericht Stuttgart vom 12.07.2010 – Az. 5 U 33/10

    admin 1. Februar 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), bei der Gesamtvertretung besteht, kann nur dann eine zulässige Klage erheben, wenn alle Gesellschafter der Prozessführung zustimmen. Weigert sich ein Gesellschafter, seine Zustimmung zur Klageerhebung zu erteilen, muss die GbR, bevor sie einen anderen verklagt, grundsätzlich zunächst in einem gesonderten Verfahren den „Verweigerer“ auf Zustimmung zur Prozessführung verklagen. Erst dann

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  • Handelsregistereintragung nur bei genauer Angabe des Unternehmensgegenstandes – OLG Düsseldorf vom 03.11.2010 – Az. I-3 Wx 231/10

    admin 1. Februar 2011     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Eintragung eines Unternehmens in das Handelsregister erfordert eine möglichst präzise Angabe des Unternehmensgegenstandes und dessen Schwerpunktes. Allgemein gehaltene Angaben wie „Handel und Vertrieb von Verbrauchs- und Konsumgütern, soweit der Handel nicht einer besonderen Erlaubnis bedarf“ oder Leerformeln wie „Betrieb eines Kaufmannsgeschäfts“, „Handel mit Waren aller Art“, „Produktion und Vertrieb von Waren aller Art“ reichen

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  • Umfang der gesellschaftsrechtlichen Treuepflichten in der Unternehmenskrise – LG Saarbrücken vom 10.08.2010 – Az. 4 O 174/08

    admin 22. Dezember 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Zwei Minderheitsgesellschafter, die beide mit einer Sperrminorität ausgestattet waren, blockierten sich bei Entscheidungen in einer existenzbedrohenden Krise der Gesellschaft. Das Unternehmen musste daraufhin Insolvenz anmelden. Das Landgericht Saarbrücken hat entschieden, dass der wirtschaftlich weit stärkere Minderheitsgesellschafter in einem derartigen Fall von dem Mitgesellschafter wegen Verletzung der gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht keinen Schadensersatz verlangen kann, wenn der wirtschaftlich

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  • Ausgleichsanspruch: Vergleichbarkeit eines Lizenznehmers und eines Handelsvertreters – BGH vom 29.04.2010 – Az. I ZR 3/09

    admin 3. Dezember 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass einem Lizenznehmer eines Markenlizenzvertrags bei Beendigung des Lizenzverhältnisses ein Ausgleichsanspruch entsprechend den Grundsätzen des für Handelsvertreter geltenden § 89b HGB zustehen kann. Voraussetzung ist insoweit die Einbindung des Lizenznehmers in die Absatzorganisation des Lizenzgebers und die Verpflichtung des Lizenznehmers, dem Lizenzgeber seinen Kundenstamm zu übertragen. An den Voraussetzungen für eine

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  • Kein vereinfachtes GmbH-Gründungsverfahren nach Änderung des Musterprotokolls – OLG München vom 12.05.2010 – Az. 31 Wx 19/10

    admin 3. Dezember 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach dem am 1. November 2008 in Kraft getretenen Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) ist eine vereinfachte Gründung einer GmbH möglich, wenn sie höchstens drei Gesellschafter und einen Geschäftsführer hat. Dabei ist das gesetzlich vorgegebene Musterprotokoll unverändert zu verwenden. Wird das Musterprotokoll abgeändert, so gelten die allgemeinen Vorschriften für

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  • Keine anderweitige Weiterbeschäftigung eines abberufenen Geschäftsführers – BGH vom 11.10.2010 – Az. II ZR 266/08

    admin 2. Dezember 2010     Arbeitsrecht Urteile, Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Geschäftsführeranstellungsverträge haben im Regelfall nur die Beschäftigung als Geschäftsführer zum Inhalt. Eine Tätigkeit unterhalb dieser Organebene wird typischerweise nicht vereinbart. Hieraus schließt der Bundesgerichtshof, dass ein abberufener Geschäftsführer grundsätzlich keinen Anspruch auf die Weiterbeschäftigung in einer ähnlichen, leitenden Stellung hat, es sei denn, der Anstellungsvertrag sieht eine solche Beschäftigungsmöglichkeit ausdrücklich vor. Urteil des BGH vom

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  • Wiederaufleben der Kommanditistenhaftung nach Entnahmen – OLG Hamm vom 07.07.2010 – Az. 8 U 106/09

    admin 1. Dezember 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile, Insolvenzrecht Urteile

    Leistet eine Kommanditgesellschaft (KG) über Jahre für ihre Kommanditisten Steuerzahlungen an das Finanzamt, stellt ihnen Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung und übernimmt private Steuerberaterkosten, stellen diese Zahlungen Entnahmen dar, die das eingebrachte Kapital der Gesellschafter mindern oder gar aufbrauchen. Dies führt im Falle der Insolvenz der Gesellschaft zu einem Wiederaufleben der Kommanditistenhaftung. Der

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  • Interessenskonflikt rechtfertigt nicht Entzug der Versammlungsleitung – BGH vom 21.06.2010 – Az. II ZR 230/08

    admin 3. November 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Ein laut Satzung einer GmbH zum Leiter einer Gesellschafterversammlung berufener Geschäftsführer-Gesellschafter unterliegt bei der Abstimmung über den Antrag, ihm die Versammlungsleitung im Hinblick auf einen Interessenkonflikt bei einzelnen Gegenständen der Tagesordnung zu entziehen, keinem Stimmverbot. Für den Bundesgerichtshof besteht ein Stimmverbot weder nach § 47 Abs. 4 GmbHG noch aus dem darin zum Ausdruck kommenden

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  • Nachträglicher Verzicht auf Wettbewerbsverbot – OLG München vom 28.07.2010 – Az. 7 U 2417/10

    admin 2. November 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile, Wirtschaftsrecht Urteile

    Ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot ist nur bei gleichzeitiger Verpflichtung des Arbeitgebers zur Zahlung einer angemessenen Karenzentschädigung zulässig. Die Einzelheiten sind in den §§ 74 bis 75d HGB geregelt. Ist in einem GmbH-Geschäftsführeranstellungsvertrag ein Wettbewerbsverbot gegen Karenzentschädigung enthalten, kann die Gesellschaft, sofern nichts anderes vereinbart ist, auch nach Beendigung des Vertragsverhältnisses auf das Wettbewerbsverbot verzichten – mit

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  • Diskriminierung bei Abberufung eines Geschäftsführers aus Altersgründen – OLG Köln vom 29.07.2010 – Az. 18 U 196/09

    admin 2. November 2010     Arbeitsrecht Urteile, Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Seit dem 18. August 2006 ist das Diskriminierungsverbot im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geregelt. Ziel des Gesetzes ist es, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen. Der Hauptanwendungsbereich des AGG liegt sicherlich im Bereich des

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  • Veräußerung von einzelnen Gesellschaftsanteilen – BGH vom 19.04.2010 – Az. II ZR 150/09

    admin 2. Oktober 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach dem am 1. November 2008 in Kraft getretenen Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) müssen die Geschäftsanteile auf der Gesellschafterliste durchnummeriert werden. Bei einer Übertragung kann dann auf die jeweilige laufende Nummer des übertragenen Geschäftsanteils verwiesen werden. Ist die Nummerierung bei einer „Altgesellschaft“ noch nicht nachgetragen, kann dies im

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  • Geltung des Kündigungsschutzgesetzes für Geschäftsführer – BGH vom 10.05.2010 – Az. II ZR 70/09

    admin 1. Oktober 2010     Arbeitsrecht Urteile, Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Für Geschäftsführer gilt nach dem Gesetz kein Kündigungsschutz. Hinsichtlich der Auflösung des Beschäftigungsverhältnisses sind daher die vertraglich vereinbarten Regeln maßgeblich. Nun hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass im Anstellungsvertrag des Geschäftsführers einer GmbH durchaus wirksam vereinbart werden kann, dass die materiellen Regeln des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG) zugunsten des Organmitglieds gelten sollen. In einem solchen Fall kann die

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  • Anforderungen an „qualifizierten Aufsichtsrat“ – LG München I vom 05.11.2009 – Az. 5 HK O 15312/09, 5 HKO 15312/09

    admin 2. Juli 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Frage der Qualifikation von Aufsichtsratsmitgliedern ist spätestens mit der Finanzkrise (und dort besonders bei den Landesbanken) in das Blickfeld der medialen Öffentlichkeit gerückt. Der Gesetzgeber hat darauf durch die Einführung des § 100 Abs. 5 Aktiengesetz (AktG) für kapitalmarktorientierte Gesellschaften reagiert. Nunmehr ist vorgeschrieben, dass mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats über Sachverstand auf

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  • Eintragung einer Haftungsbeschränkung bei zweifelhafter Firmenfortführung – OLG Stuttgart vom 23.03.2010 – Az. 8 W 139/10

    admin 2. Juli 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 25 Abs. 1 HGB haftet derjenige, der ein unter Lebenden erworbenes Handelsgeschäft unter der bisherigen Firmenbezeichnung mit oder ohne Beifügung eines das Nachfolgeverhältnis andeutenden Zusatzes fortführt, für alle im Betrieb des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des früheren Inhabers. Der neue Inhaber kann sich der Haftung für Altschulden dadurch entziehen, dass er eine entsprechende Haftungsbeschränkung

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  • Stillschweigender Gesellschaftsvertrag durch Tätigkeitsaufnahme – OLG Frankfurt/Main vom 25.11.2009 – Az. 19 W 78/09

    admin 1. Juli 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Vereinbaren Parteien im Rahmen eines Vorvertrags, ein bestimmtes Geschäftsmodell als Partner gemeinsam zu betreiben, kann nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main bereits in der Aufnahme der auf die Erreichung des Gesellschaftszwecks gerichteten Tätigkeit der stillschweigende Abschluss des Gesellschaftsvertrags für eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) oder eine Offene Handelsgesellschaft (OHG) gesehen werden. Beschluss

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  • Anmeldung einer GmbH-Neugründung im Handelsregister – OLG München vom 11.03.2010 – Az. 23 U 2814/09

    admin 1. Juni 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Wird eine GmbH durch Austausch der Gesellschafter und der Geschäftsführung, der Änderung des Gesellschaftszwecks und der Verlegung praktisch „entleert“, stellt eine Fortführung der Geschäfte eine Neugründung dar. Unterbleibt die Offenlegung der wirtschaftlichen Neugründung gegenüber dem Registergericht, führt dies in entsprechender Anwendung des Haftungsmodells der Unterbilanzhaftung zu einer zeitlich unbeschränkten persönlichen Haftung der Gesellschafter. Urteil des

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  • Kein Erlöschen des Handelsvertretervertrags bei Insolvenz – OLG Düsseldorf vom 18.12.2009 – Az. I-16 U 160/09

    admin 31. Mai 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Ein Handelsvertretervertrag erlischt nicht automatisch mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Handelsvertreters. Dem Insolvenzverwalter steht im Rahmen seines Wahlrechts nach § 103 InsO (Insolvenzordnung) auch kein Recht zur einseitigen Kündigung des Handelsvertretervertrags zu. Dem Insolvenzverwalter steht es allerdings frei, mit dem Handelsvertreter zur Weiterführung des Vertreterverhältnisses einen neuen Handelsvertretervertrag zu geänderten Bedingungen

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  • Gerichtszuständigkeiten bei Streitigkeiten in „Limited“ – OLG Frankfurt/Main vom 03.02.2010 – Az. 21 U 54/09

    admin 31. Mai 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Englische „Billig-GmbHs“ in der Rechtsform der „Limited“ erfreuen sich hierzulande steigender Beliebtheit. Die Gründer ziehen diese Gesellschaftsform wegen geringerer Kosten und weniger Bürokratieaufwand dem deutschen Pendant, der GmbH, zunehmend vor. Eine aktuelle Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main könnte diese Vorteile nun wieder zunichte machen, wenn bei Streitigkeiten der Beteiligten die Gerichte bemüht werden müssen.

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  • Eingeschränkte Geschäftsführerhaftung bei Überweisung nach Insolvenzreife – BGH vom 25.01.2010 – Az. II ZR 258/08

    admin 31. Mai 2010     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    GmbH-Geschäftsführer müssen unverzüglich (spätestens jedoch 3 Wochen) nach Eintritt der Insolvenzreife der GmbH einen Insolvenzantrag stellen. Zahlungen, die der Geschäftsführer nach Eintritt der Insolvenzreife geleistet hat, muss er dem Insolvenzverwalter grundsätzlich zurückerstatten (§ 64 Satz 1 GmbHG). Neben den von diesem Grundsatz anerkannten Ausnahmen (z.B. Zahlung von Arbeitnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung und Lohnsteuer) lässt der Bundesgerichtshof

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