Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Keine Hinweispflicht des freien Anlageberaters über Provisionen – BGH vom 03.03.2011 – Az. III ZR 170/10

    admin 28. Oktober 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Eine Bank, die einen Kunden über eine Kapitalanlage berät, muss ungefragt auf den Erhalt von Provisionen hinweisen (sog. Kickback-Rechtsprechung). Diese mittlerweile von einer Reihe von Obergerichten vertretene Rechtsauffassung gilt jedoch nicht (uneingeschränkt) für freie, nicht bankmäßig gebundene Anlageberater. Für den Bundesgerichtshof besteht jedenfalls dann keine Verpflichtung für den Berater, ungefragt über eine von ihm bei

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  • Keine stillschweigende Genehmigung einer Lastschrift durch Verbraucher – BGH vom 03.05.2011 – Az. XI ZR 152/09

    admin 28. Oktober 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Widerspricht ein Kontoinhaber einer Kontoabbuchung aufgrund einer von ihm erteilten Einzugsermächtigung nicht binnen 6 Wochen ab Kontoabschluss (meist Quartal), gilt die Abbuchung nach den (meisten) Allgemeinen Bankbedingungen als genehmigt. Der Bundesgerichtshof geht in einer Entscheidung vom 20.07.2010 (AZ XI ZR 236/07) jedoch davon aus, dass auch bereits vorher eine Genehmigung der Abbuchung durch schlüssiges Verhalten

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  • EC-Karte im Handschuhfach grob fahrlässig – LG Berlin vom 22.06.2010 – Az. 10 S 10/09

    admin 26. September 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Wer seine EC-Karte im verschlossenen Handschuhfach eines verschlossenen Pkws liegen lässt, verstößt in grob fahrlässiger Weise gegen die dem Karteninhaber obliegenden Sorgfaltspflichten. Werden daraufhin nach einem Diebstahl der Karte vom Konto des Karteninhabers unberechtigte Abhebungen vorgenommen, steht ihm kein Ersatzanspruch gegenüber der kontoführenden Bank zu. Urteil des LG Berlin vom 22.06.2010 Aktenzeichen: 10 S 10/09

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  • Psychische Gesundheitsstörungen aufgrund einer Falschberatung – OLG Nürnberg vom 21.01.2011 – Az. 13 U 2081/10

    admin 24. September 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile, Schadensrecht Urteile

    Ein Kapitalanleger wurde im Zusammenhang mit einem Wohnungserwerb im Rahmen eines Steuersparmodells falsch beraten. Neben dem Vermögensschaden machte er gegen den Anlageberater Ansprüche wegen der psychischen Belastung durch den Vermögensverlust geltend. Das Oberlandesgericht Nürnberg sah keinen rechtlichen Zusammenhang zwischen der Falschberatung und den behaupteten psychischen Störungen und lehnte einen Schadensersatzanspruch ab. Der Schutzzweck eines Beratungsvertrags

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  • Unwirksame Erhebung monatlicher Bankgebühren für die Führung eines Darlehenskontos – BGH vom 07.06.2011 – Az. XI ZR 388/10

    admin 10. August 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hat eine Klausel über die Zahlung einer monatlichen Gebühr für die Führung eines Darlehenskontos in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) einer Bank wegen unangemessener Benachteiligung der Kunden für unwirksam erklärt. Dies wurde im Wesentlichen damit begründet, dass die Bank für die vereinnahmte Kontoführungsgebühr keine Sonderleistung erbringt, sondern mit der Führung des Darlehenskontos lediglich ihrer

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  • Einwendungen gegen Kreditkartenabrechnungen vor Urlaubsantritt – LG Berlin vom 04.03.2010 – Az. 37 S 6/09

    admin 28. Juli 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Einwendungen eines Bankkunden gegen eine Kreditkartenabrechnung können nur dann Berücksichtigung finden, wenn sie unverzüglich, also ohne schuldhafte Verzögerung erfolgen. Die Frist für die Prüfungspflicht beginnt mit der Bereitstellung der Abrechnung in dem für den Kunden im Rahmen des Onlinebanking von der Bank eingerichteten elektronischen Postfach zu laufen. Einem Kunden ist es dabei zumutbar, seine Kontoumsätze

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  • Keine gesonderte Bearbeitungsgebühr für Kreditvertrag – OLG Hamm vom 11.04.2011 – Az. 31 U 192/10

    admin 27. Juli 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Eine im Preisaushang einer Bank enthaltene Klausel, wonach beim Abschluss eines Kreditvertrages eine Bearbeitungsgebühr in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes der Darlehenssumme erhoben werden kann, benachteiligt Privatkunden entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen. Eine derartige Vereinbarung ist unwirksam. Das Oberlandesgericht Hamm begründet dies damit, dass ein solches Entgelt nicht mit der Kundenberatung gerechtfertigt werden

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  • Rechtzeitige Prospektübergabe vor riskanter Kapitalanlage – LG Essen vom 11.01.2011 – Az. 19 O 190/10

    admin 27. Juli 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Nach ständiger Rechtsprechung trifft einen Anlageberater bei risikoreichen Anlagegeschäften eine besondere Aufklärungspflicht über die speziellen Risiken der Kapitalanlage. Er muss seine Kunden über alle, für die Anlageentscheidung wesentlichen Punkte informieren. Hierzu gehören insbesondere die mit der Anlage verbundenen Risiken, die vollständig, zutreffend und nicht verharmlosend dargestellt werden müssen. Einem Anleger muss für seine Beitrittsentscheidung ein

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  • Beweislast bei Rückforderung widerrufener Lastschriften – BGH vom 22.02.2011 – Az. XI ZR 261/09

    admin 11. Juli 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Zwei Unternehmen standen in laufenden Geschäftsbeziehungen. Die Leistungen wurden stets vom Konto des Vertragspartners per Lastschrift eingezogen. Nach dessen Konkurs widerrief der Insolvenzverwalter eine Reihe der Lastschriften. Die Bank forderte die entsprechenden Beträge vom einziehenden Unternehmen, dem Lastschriftgläubiger, zurück. Der vertrat die Auffassung, die Lastschriften seien von seinem Vertragspartner, dem Lastschriftschuldner, genehmigt worden. Kommt es

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  • Insolvenz eines „Schneeballsystems“ – BGH vom 09.12.2010 – Az. IX ZR 60/10

    admin 29. Juni 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Ein Kapitalanleger fiel auf eine betrügerische Investmentgesellschaft herein. Diese arbeitete nach dem sogenannten Schneeballsystem. Vermeintliche Gewinne wurden aus Einlagen neuer Kunden finanziert, um so die Anleger über die Entwicklung ihrer Anlage zu täuschen und sie zu noch höheren Anlagen zu veranlassen. In einem vom Bundesgerichtshof entschiedenen Fall hatte ein Mann 79.263 Euro angelegt und von

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  • Auskunftsanspruch bei „vergessenem“ Sparbuch – OLG Frankfurt a.M. vom 16.02.2011 – Az. 19 U 180/10

    admin 29. Juni 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Ein Erbe fand im Nachlass ein Sparbuch mit einem Guthaben von 106.000 DM vor. Der letzte Eintrag war auf das Jahr 1959 datiert. Der Erbe verlangte von der kontoführenden Bank Auskunft über das Guthaben. Das Geldinstitut bestritt die Echtheit des Sparbuchs und der darin enthaltenen Unterschriften. Im darauf folgenden Prozess stellte ein Gutachter fest, dass

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  • Dubiose Finanzberatung bei Hauskauf – OLG Nürnberg vom 23.03.2011 – Az. 2 U 417/10

    admin 28. Juni 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Als „grotesk“ bewertete das Oberlandesgericht Nürnberg den Vorschlag eines Finanzierungsberaters, beim Kauf eines Reihenhauses durch eine Familie mit einem Monatseinkommen von lediglich 2.400 Euro das vollständig fehlende Eigenkapital durch den Erwerb einer weiteren, voll finanzierten Eigentumswohnung zu ersetzen, um gegenüber der Bank als „kreditwürdig“ zu erscheinen. Das Gericht verurteilte den „windigen“ Berater wegen „vorsätzlicher sittenwidriger

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  • Bank muss über Provision für Fondsvermittlung aufklären – OLG Stuttgart vom 29.10.2010 – Az. 6 U 208/09

    admin 28. Mai 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Ist eine Bank einerseits in den Vertrieb eines Immobilienfonds eingebunden, schuldet sie andererseits ihren eine Kapitalbeteiligung suchenden Kunden aufgrund eines Anlageberatungsvertrages eine neutrale und an deren Interessen ausgerichtete Beratung. Die Bank ist daher verpflichtet, dem Kunden die ihr aufgrund der Vertriebsvereinbarung in Aussicht gestellte Vergütung vor Abschluss der Kapitalanlage offen zu legen. Ob die Vergütung

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  • Verbraucherkredit: Kunde kann Restschuldversicherung nachträglich widerrufen – BGH vom 18.01.2011 – Az. XI ZR 356/09

    admin 28. Mai 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Hat ein Verbraucher von seiner Bank einen Ratenkredit in Anspruch genommen, bei dem ihm von der Kreditsumme vorweg ein meist erheblicher Betrag zur Finanzierung einer gleichzeitig abgeschlossenen Restschuldversicherung abgezogen wurde, sollte er die Widerrufsbelehrung der Bank genau unter die Lupe nehmen. Oftmals fehlt nämlich dort der gesetzlich vorgeschriebene Zusatz, dass es sich bei dem Kredit

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  • Keine Kontoführungsgebühren für Darlehenskonten – OLG Karlsruhe vom 08.02.2011 – Az. 17 U 138/10

    admin 28. Mai 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Banken und Sparkassen dürfen in Allgemeinen Bankbedingungen ihren Kunden nicht zusätzliche Kontoführungsgebühren für Darlehenskonten auferlegen. Die Verwaltung von Zins- und Tilgungszahlungen liegt allein im Interesse des Kreditinstituts und darf daher nicht den Kunden in Rechnung gestellt werden. Anders lautende Vertragsklauseln benachteiligen Bankkunden in unzumutbarer Weise. Hinweis: In einem ähnlich gelagerten Fall hielt das Oberlandesgericht Stuttgart

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  • Einlagehaftung der Kommanditisten eines Immobilienfonds nach Ausschüttung – BGH vom 22.03.2011 – Az. II ZR 224/08 u.a.

    admin 12. Mai 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Der Insolvenzverwalter eines insolventen Immobilienfonds in der Form einer Kommanditgesellschaft kann von Anlegern des Fonds die Rückzahlung von Ausschüttungen verlangen, soweit dadurch die Einlagen der Anleger zurückgewährt wurden. Dies ist anzunehmen, wenn der Fonds zum Zeitpunkt der Ausschüttung Verluste erwirtschaftet hat. Urteile des BGH vom 22.03.2011 Aktenzeichen: II ZR 224/08 u.a. BGH online

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  • Hinausgeschobene Fälligkeit einer Bürgschaftsforderung – OLG Dresden vom 03.11.2010 – Az. 12 U 782/10

    admin 11. Mai 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs tritt die Fälligkeit aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft mit der Fälligkeit der Hauptschuld ein und ist nicht von einer Leistungsaufforderung des Gläubigers abhängig, sofern die Parteien nichts anderes vereinbart haben. Als eine derartige Vereinbarung wertete das Oberlandesgericht Dresden folgende formularmäßige Fälligkeitsbestimmung der Bürgschaftsforderung einer Bank mit dem Wortlaut: „Sind die durch

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  • Keine Maklerprovision für Immobilientochtergesellschaft der kreditgebenden Bank – OLG Koblenz vom 09.06.2010 – Az. 1 U 1344/09

    admin 11. Mai 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Bestehen bei einem Grundstücksgeschäft zwischen dem eingeschalteten Makler und dem Verkäufer enge gesellschaftsrechtliche oder sonstige wirtschaftliche Verflechtungen, scheidet ein Anspruch auf Maklerprovision gegenüber dem Käufer, dem die enge Verbindung zwischen Verkäufer und Makler meist nicht bekannt ist, in der Regel aus. Das Oberlandesgericht Koblenz bejahte eine vergleichbare Verflechtung auch dann, wenn eine Bank nach Kündigung

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  • Aufklärungspflicht der Bank bei Überforderung des Darlehenskunden – LG Berlin vom 24.09.2010 – Az. 4 O 482/09

    admin 29. April 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Das Landgericht Berlin hat die Hinweis- und Aufklärungspflichten von Banken bei der Vergabe von Verbraucherkrediten konkretisiert. Ist nach den Lebens- und Einkommensverhältnissen des Kunden abzusehen, dass eine störungsfreie Finanzierung einer Immobilie nicht möglich ist, muss die Bank auf die damit verbundenen Risiken hinweisen. Eine solche Hinweispflicht ist insbesondere dann zu bejahen, wenn die Laufzeit des

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  • Sparkasse kann Zusammenarbeit mit „Internet-Abzockern“ verweigern – VG Frankfurt vom 16.12.2010 – Az. 1 K 1711/10.F

    admin 11. April 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Eine öffentliche Sparkasse kann einem Inkassounternehmen, das bekanntermaßen für „Internet-Abzocker“ tätig wird, das Geschäftsgirokonto, über das die zweifelhaften Transaktionen laufen, kündigen bzw. die Kontoneueröffnung verweigern. Anlass für die Kündigung waren im entschiedenen Fall zahlreiche Beschwerden von Privatkunden, das Inkassobüro versuche, ungerechtfertigte Forderungen einzutreiben. Die Sparkasse muss die durch Zusammenarbeit mit Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf Verbrauchertäuschung

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  • Abschlussgebühr für Bausparverträge rechtens – BGH vom 07.12.2010 – Az. XI ZR 3/10

    admin 29. März 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Die Verbraucherschutzzentrale Nordrhein-Westfalen erhob mehrere Klagen gegen Bausparkassen, weil sie die erhobene Abschlussgebühr für rechtlich nicht zulässig hält. Wie von den Vorinstanzen wurden die Klagen nun auch vom Bundesgerichtshof abgewiesen. Vertragspartner der beklagten Bausparkasse werden – so die Urteilsbegründung – durch die Abschlussgebühr nicht entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligt. Denn die

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  • Auch erfahrene Anleger haben Anspruch auf Risikoaufklärung – OLG Frankfurt a.M. vom 08.12.2010 – Az. 19 U 22/10

    admin 29. März 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann auch ein erfahrener Anleger, der eine „chancenorientierte“ Anlagestrategie verfolgt, im Rahmen einer Anlageberatung erwarten, dass er auf die Risiken einer Anlageform zutreffend hingewiesen wird. Eine solche Verpflichtung des Anlageberaters ist insbesondere dann anzunehmen, wenn dem Kunden die Anlageform bisher nicht bekannt war. Diesem kann in einem

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  • Sparplan mit zugesichertem WM-Paket – AG München vom 28.04.2010 – Az. 213 C 214/10

    admin 26. Februar 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Eine Bank bot kurz vor der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland in einer Werbeaktion jedem neuen Kunden beim Abschluss eines Sparplanes ein kostenloses „WM-Paket“ an. Dieses Paket sollte zwei Karten für ein Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft oder zwei Karten für das Achtel-, Viertel- oder Halbfinale, das offizielle WM-Trikot, die WM-Fahne, den WM-Schal und den WM-Ball enthalten.

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  • Protokoll über die Kundenberatung als Beweismittel – LG Coburg vom 23.02.2010 – Az. 11 O 690/09

    admin 26. Februar 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Unterschreibt ein Privatanleger das Protokoll über die Kundenberatung, in dem seine sogenannte Anlegermentalität mit „ertragsorientiert“ bezeichnet wird, kann er sich später nicht darauf berufen, eine konservative, also risikoarme Kapitalanlage gewünscht zu haben. In dem konkreten Fall hatte ein Bankkunde sein gesamtes Geld (12.000 Euro) in einen Fonds aus der Bio-Energiebranche angelegt, obwohl der Anlageberater nachweislich

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  • Blindes Vertrauen auf Anlageberater – BGH vom 08.07.2010 – Az. III ZR 249/09

    admin 26. Februar 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Vertraut ein Kapitalanleger bei seiner Anlageentscheidung den besonderen Erfahrungen und Kenntnissen eines Anlageberaters oder Anlagevermittlers und rät dieser ihm entgegen dem ausdrücklich geäußerten Wunsch einer risikoarmen Geldanlage als Altersvorsorge zum Beitritt zu einem risikoreichen, geschlossenen Immobilienfonds, kann er den Anlageberater auf Ersatz des hier nahezu gesamten Kapitalverlustes in Anspruch nehmen. Dem steht auch nicht entgegen,

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  • Konkludente Genehmigung von Kontolastschriften – BGH vom 26.10.2010 – Az. XI ZR 562/07

    admin 10. Februar 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Die Genehmigung einer Belastungsbuchung gilt nach den meisten Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken spätestens dann als erteilt, wenn der Kunde nicht vor Ablauf von sechs Wochen nach Zugang des Rechnungsabschlusses, in dessen Saldo die Belastungsbuchung enthalten ist, Einwendungen gegen diese erhebt. Stellt ein Bankkunde in Kenntnis von Abbuchungen eines Gläubigers, die im Einzugsermächtigungsverfahren erfolgen, durch konkrete

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  • Versehentlich doppelte Ausführung eines Depotübertragungsauftrags – BGH vom 01.06.2010 – Az. XI ZR 389/09

    admin 24. Januar 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Hat eine Bank eine Anweisung ihres Kunden versehentlich doppelt ausgeführt, kann sie das Geld daher von dem unberechtigten Empfänger zurückfordern. Gelingt dies nicht, bleibt die Bank auf dem durch ihr eigenes Verschulden entstandenen Schaden sitzen. Sie muss dem Kunden den Betrag der zweiten, unberechtigten Überweisung wieder gutschreiben. Urteil des BGH vom 01.06.2010 Aktenzeichen: XI ZR

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  • Kapitalanlage: Bank muss auf Provision hinweisen – OLG Frankfurt vom 18.08.2010 – Az. 9 U 99/09

    admin 24. Januar 2011     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Eine Bank, die einen Kunden über eine Kommanditbeteiligung an einem Medienfonds berät, muss ungefragt auf den Erhalt von Provisionen hinweisen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Bank den vom Kunden eingelegten Betrag an den Fondsbetreiber weiterleitet und dann eine Provisionszahlung erhält („Kick-Back“) oder den Einlagebetrag gleich um die vereinbarte Provision vermindert weiterleitet. Urteil des

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  • Darlehensnehmer muss falsche Schufa-Auskunft nicht korrigieren – OLG Frankfurt vom 11.06.2010 – Az. 19 U 41/10

    admin 22. Dezember 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Eine Bank ist nicht berechtigt, das einem Ehepaar gewährte Darlehen zu kündigen, weil bei Vertragsschluss die Schufa-Auskunft keine Angaben darüber enthielt, dass die Ehefrau vor mehr als zwei Jahren die eidesstattliche Versicherung abgegeben hatte. Der Bankkunde ist nicht verpflichtet, von sich aus auf die Unvollständigkeit der Schuldnerauskunft hinzuweisen. Im Übrigen war für den Kunden nicht

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  • Hinweisverpflichtung der Bank bei unseriöser Kapitalanlage – BGH vom 29.06.2010 – Az. XI ZR 104/08

    admin 27. November 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Eine Bank, die eine Investition in ein steuersparendes Bauherren- und Erwerbermodell finanziert hat, muss ihren Kunden ungefragt auf eine erkannte arglistige Täuschung des Vertriebs der Beteiligung über die Höhe der Vermittlungsprovisionen hinweisen. Anderenfalls macht sich die Bank schadensersatzpflichtig, wenn der Kunde durch die Kapitalanlage sein Geld (teilweise) verliert. Urteil des BGH vom 29.06.2010 Aktenzeichen: XI

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  • Sparbuch des Kindes für Eltern tabu – LG Coburg vom 31.05.2010 – Az. 33 S 9/10

    admin 27. November 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Eltern dürfen auch dann kein Geld vom Sparbuch ihres Kindes abheben, wenn ein Teil des Geldes von ihnen stammt und sich das Sparbuch in ihrem Besitz befindet. Voraussetzung ist allerdings, dass das Kind von der Existenz des Sparbuchs weiß. Das Landgericht Coburg verurteilte einen Vater zur Rückzahlung von 1.600 Euro an seine mittlerweile volljährige Tochter.

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  • Haftung einer Bank beim Scheitern einer kreditfinanzierten Fondsbeteiligung – OLG Hamm vom 19.04.2010 – Az. 31 U 86/09

    admin 26. November 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Das Oberlandesgericht stellt zur Haftung einer Bank beim Scheitern einer kreditfinanzierten Fondsbeteiligung folgende Grundsätze auf: Die kreditgebende Bank ist bei steuersparenden Bauherren-, Bauträger- und Erwerbermodellen zur Risikoaufklärung nur unter ganz besonderen Voraussetzungen verpflichtet, da sie in der Regel davon ausgehen darf, dass die Kunden entweder über die notwendigen Kenntnisse verfügen oder sich der Hilfe von

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  • Privatdarlehen für Kauf von Geschäftsanteilen – OLG Celle vom 22.09.2010 – Az. 3 U 75/10

    admin 13. November 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Eine Bank gewährte einem Kunden ein Darlehen i.H.v. 390.000 DM (der Fall ereignete sich vor der Euro-Einführung). Mit dem Kredit, der eine Laufzeit von 20 Jahren vorsah, sollte der Erwerb aller Anteile einer GmbH finanziert werden. Der ausbezahlte Kredit wurde auch vereinbarungsgemäß verwendet. Als der Darlehensnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkam, kündigte die Bank schließlich

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  • Online-Banking: Weitergabe von Zugangsdaten – OLG Schleswig vom 19.07.2010 – Az. 3 W 47/10

    admin 13. November 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile, Internetrecht u. Onlinerecht Urteile

    Gibt ein Online-Banking-Kunde seine Online-PIN und die weiteren Zugangsdaten an einen Dritten weiter, kann er von der Bank keinen Ersatz verlangen, wenn der Dritte abredewidrig Überweisungen vom Konto des Bankkunden vornimmt. Derartige Abreden gelten nur zwischen den Beteiligten und entfalten keinerlei Wirkung gegenüber der kontoführenden Bank. Beschluss des OLG Schleswig vom 19.07.2010 Aktenzeichen: 3 W

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  • Unzulässige „Strafgebühr“ bei Kontoüberziehung – OLG Frankfurt vom 04.08.2010 – Az. 23 U 157/09

    admin 12. November 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Das Oberlandesgericht Frankfurt hat es der Commerzbank untersagt, von ihren Kunden neben den – ohnehin recht hohen – Überziehungszinsen noch eine „Strafgebühr“ von 5 Euro für Überweisungen von mehr als 100 Euro von einem im Soll geführten Konto zu verlangen. Entsprechende AGB-Klauseln sind unwirksam. Die Bank hat Rechtsmittel gegen die Entscheidung eingelegt. Urteil des OLG

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  • Bank muss auf Provisionen für verkaufte Wertpapiere hinweisen – LG Frankfurt vom 01.03.2010 – Az. 2-19 O 116/09

    admin 26. Oktober 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Ein Kapitalanleger stritt mit seiner Bank über die Erstattung seiner Verluste, die er durch den Erwerb später wertlos gewordener Lehmann Zertifikate erlitten hatte. Er warf dem Bankberater vor, ihn nicht hinreichend über die Risiken der Kapitalanlage aufgeklärt zu haben. Zudem habe er verschwiegen, dass die Bank durch das Geschäft eine zusätzliche Verkaufsprovision erhalten hatte. Ob

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  • Aufklärung über erwartete Provision durch freien Anlageberater – BGH vom 15.04.2010 – Az. III ZR 196/09

    admin 11. Oktober 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Anders als bei einer Bank besteht für einen nicht bankmäßig gebundenen, freien Anlageberater grundsätzlich keine Verpflichtung gegenüber seinem Kunden, ungefragt über eine von ihm bei der empfohlenen Anlage erwartete Provision aufzuklären, wenn der Kunde selbst keine Provision zahlt und offen ein Agio oder Kosten für die Eigenkapitalbeschaffung ausgewiesen werden, aus denen die Vertriebsprovisionen aufgebracht werden.

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  • Darlehen: keine Sittenwidrigkeit bei abgelehnter Restschuldversicherung – LG Coburg vom 06.04.2010 – Az. 22 O 193/09

    admin 28. September 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Ein Bankkunde, schloss einen Darlehensvertrag über 40.000 Euro ab. Zunächst kam er seinen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nach. Als noch ein Rest von 28.000 Euro offenstand, stellte er jedoch die Ratenzahlungen ein und berief sich auf die Sittenwidrigkeit des Kreditvertrages. Er behauptete, von Anfang an nicht zur Rückzahlung in der Lage gewesen zu sein und sich beim

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  • Sparkasse darf Privatbanken nicht boykottieren – OLG München vom 17.06.2010 – Az. U (K) 1607/10

    admin 17. August 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile, Wettbewerbsrecht Urteile

    Eine im bayrischen Ingolstadt ansässige Sparkasse sperrte ihre Geldautomaten für die von mehreren Direktbanken (u.a. Targobank und ING Diba) ausgegebenen VISA-Kreditkarten. Die Klage dieser Banken, die mit einer unzulässigen Wettbewerbsbehinderung begründet wurde, hatte vor dem Landgericht München zunächst keinen Erfolg (AZ: 9 HK O 9435/09). Das Oberlandesgericht München hob das Urteil wegen einer kartellrechtlich unzulässigen

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  • Kreditfinanzierter Fondsbeitritt – OLG Brandenburg vom 02.12.2009 – Az. 4 U 28/09

    admin 10. Juli 2010     Bankrecht u. Anlagerecht Urteile

    Beim finanzierten Beitritt zu einem Immobilienfonds, bei dem Kreditvertrag und Fondsbeitritt ein sog. Verbundgeschäft darstellen, kann der Anleger gegenüber der finanzierenden Bank nur dann die Kreditrückzahlung verweigern, wenn er vom Finanzberater durch eine vorsätzlich falsche Angabe zum Erwerb der Fondsbeteiligung bewogen wurde. Urteil des OLG Brandenburg vom 02.12.2009 Aktenzeichen: 4 U 28/09 jurisPR-BKR 6/2010, Anm.

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