Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Anspruch auf Zugang der Erben zum Facebook-Account Verstorbener – LG Berlin vom 13.02.2019 – 20 O 172/15

    admin 28. Januar 2020     Erbrecht Urteile, Internetrecht u. Onlinerecht Urteile

    In einem viel beachteten Grundsatzurteil hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass den Erben Zugriff auf den Facebook-Account Verstorbener zu gewähren ist (Urteil vom 12.07.2018 – III ZR 183/17). Geklagt hatten die Eltern eines 15-jährigen Mädchens, das bei einem U-Bahn-Unfall getötet wurde. Mittels der Chatnachrichten der Verstorbenen wollten die Eltern Gewissheit erlangen, ob ihre Tochter Suizid begangen

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  • Persönliche Mitwirkungspflichten des Erben bei notariellem Nachlassverzeichnis – BGH vom 13.09.2018 – Az. I ZB 109/17

    admin 2. April 2019     Erbrecht Urteile

    Ein Pflichtteilsberechtigter hat gemäß § 2314 BGB einen Anspruch auf Auskunft über den Bestand des Nachlasses durch Vorlage eines von einem Notar aufgenommenen Bestandsverzeichnisses. Dabei handelt es sich um eine unvertretbare Handlung, die nach § 888 Abs. 1 ZPO im Wege der Zwangsvollstreckung durch Zwangsgeld und Zwangshaft durchgesetzt werden kann. Die Frage, ob der Auskunftsverpflichtete

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  • Schenkungen zulasten des Schlusserben – OLG Hamm vom 12.09.2017 – Az. 10 U 75/16

    admin 7. Januar 2018     Erbrecht Urteile

    Eheleute hatten sich in einem gemeinschaftlichen Testament wechselseitig zu Erben und ihren Sohn als Schlusserben eingesetzt. Nachdem die Ehefrau gestorben war, lernte der Ehemann eine Frau kennen, mit der er bis zu seinem Tod mit 97 Jahren zusammenlebte. Neben der Einräumung eines lebenslangen Wohnrechts an seiner Wohnung ließ er seiner Partnerin im Laufe der Jahre

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  • Keine Einschränkung des Pflichtteilsrechts durch testamentarische Schiedsklausel – BGH vom 16.03.2017 – Az. I ZB 50/16

    admin 29. November 2017     Erbrecht Urteile

    Eine testamentarische Entziehung oder Einschränkung des Pflichtteilsrechts ist nur unter strengen gesetzlichen Ausnahmen (z.B. ehrloser Lebenswandel, Veruntreuung, Straftaten zulasten des Erblassers) möglich. Der Bundesgerichtshof nimmt auch dann eine unzulässige Einschränkung des Pflichtteilsrechts an, wenn der Erblasser in seinem Testament bestimmt, dass für Streitigkeiten über den Pflichtteil ein Schiedsgericht zuständig sein soll. Eine solche Schiedsklausel schränkt

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  • Anfechtung einer Erbschaftsannahme wegen Überschuldung – OLG Köln vom 15.05.2017 – Az. 2 Wx 109/17

    admin 27. September 2017     Erbrecht Urteile

    Ist der Nachlass überschuldet, wird der Erbe die Erbschaft vernünftigerweise innerhalb der sechswöchigen Frist ausschlagen. Stellt sich die Überschuldung des Nachlasses erst nach der Annahme der Erbschaft durch ausdrückliche Erklärung oder durch Ablauf der Ausschlagungsfrist heraus, kann der Erbe berechtigt sein, die Erbschaftsannahme wegen Irrtums nachträglich anzufechten. Eine solche Anfechtung setzt jedoch voraus, dass sich

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  • Hohe Anforderungen an Nottestament – OLG Hamm vom 10.02.2017 – Az. I-15 W 587/15

    admin 11. September 2017     Erbrecht Urteile

    Wer sich in so naher Todesgefahr befindet, dass voraussichtlich auch die Errichtung eines Nottestaments vor einem Bürgermeister nach § 2249 BGB nicht mehr möglich ist, kann das Testament durch mündliche Erklärung vor drei Zeugen errichten. An das Vorliegen der Voraussetzungen sind jedoch hohe Anforderungen zu stellen. Der Erblasser muss sich in so naher Todesgefahr befinden,

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  • Pflichtteilsanspruch geht auf Erben über – BFH vom 07.12.2016 – Az. II R 21/14

    admin 25. August 2017     Erbrecht Urteile, Steuerrecht Urteile

    Der Erbe des Pflichtteilsberechtigten kann den durch Erbanfall erworbenen Pflichtteilsanspruch geltend machen, selbst wenn der verstorbene Pflichtteilsberechtigte dies persönlich zu Lebzeiten unterlassen hat. Der Wert des Pflichtteilsanspruchs ist dann dem sonstigen Vermögen des Erblassers hinzuzurechnen und unterliegt zum Zeitpunkt des Todes des Erblassers der Erbschaftssteuer. Dass der Erbe den Anspruch erst später geltend gemacht hat,

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  • Geldentschädigung wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts nicht vererblich – BGH vom 29.11.2016 – Az. VI ZR 530/15

    admin 12. August 2017     Erbrecht Urteile

    Eine Erbin machte aus übergegangenem Recht ihrer verstorbenen Mutter eine Geldentschädigung gegenüber deren gesetzlicher Krankenkasse wegen unbefugter Nutzung und Weitergabe der Krankengeschichte der Verstorbenen gerichtlich geltend. Der Klageanspruch scheiterte daran, dass Ansprüche auf Geldentschädigung wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung grundsätzlich nicht vererblich sind. Urteil des BGH vom 29.11.2016 Aktenzeichen: VI ZR 530/15 ErbR 2017, 141

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  • Aufgebotsverfahren: Keine Wiedereinsetzung bei verspäteter Forderungsanmeldung – BGH vom 05.10.2016 – Az. IV ZB 37/15

    admin 18. Juli 2017     Erbrecht Urteile

    Das erbrechtliche Aufgebotsverfahren dient der Feststellung des Umfangs der Nachlassverbindlichkeiten. Gläubiger des Erblassers, die ihre Rechte nicht fristgerecht anmelden, können nach dem Ausschlussurteil nur noch Forderungen aus dem Nachlass, nicht aber aus dem weiteren Vermögen der Erben verlangen. Durch das Verfahren erhalten die Erben die Gewissheit, ob der Nachlass überschuldet ist oder nicht. Antragsberechtigt ist

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  • „Behindertentestament“ auch bei hohem Nachlasswert wirksam – LG Essen vom 03.12.2015 – Az. 2 O 321/14

    admin 11. Juni 2017     Erbrecht Urteile

    Eltern eines behinderten Kindes, das meist sein ganzes Leben auf staatliche Hilfe (insb. Eingliederungshilfe) angewiesen ist, sind häufig bemüht, dem Kind im Wege der Erbfolge möglichst wenig zukommen zu lassen. Anderenfalls würde der Staat bis zur sogenannten Schongrenze auf das Vermögen des hilfebedürftigen Behinderten zugreifen. Nach einem Urteil des Landgerichts Köln verstößt ein sogenanntes Behindertentestament,

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  • Bestellung eines Ergänzungspflegers bei Erbausschlagung eines minderjährigen Kindes – BGH vom 29.06.2016 – Az. XII ZB 300/15

    admin 11. Mai 2017     Erbrecht Urteile

    Ist durch eine Verfügung von Todes wegen (Testament, Erbvertrag) oder im Rahmen der gesetzlichen Erbfolge ein minderjähriges Kind als Erbe berufen, hat der sorgeberechtigte Elternteil zu prüfen, ob er für das Kind die Erbschaft annimmt oder – insbesondere bei Überschuldung des Nachlasses – die Ausschlagung erklären will. Im Falle der Ausschlagung bestellt das Familiengericht einen

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  • Beginn der Zehnjahresfrist des Pflichtteilsergänzungsanspruchs bei Vorbehalt eines Wohnungsrechts – BGH vom 29.06.2016 – Az. IV ZR 474/15

    admin 21. April 2017     Erbrecht Urteile

    Nach § 2325 BGB kann ein Pflichtteilsberechtigter als Ergänzung seines Pflichtteilsanspruchs die Hinzurechnung des Wertes einer Schenkung verlangen, die der Erblasser innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren vor dem Zeitpunkt des Erbfalls einem Dritten gemacht hat. Der Bundesgerichtshof hatte im Rahmen der Schenkung einer Immobilie zu klären, welche Auswirkungen es auf den Beginn der Zehnjahresfrist

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  • Vorsicht bei Anordnung der Verzinsung eines Vermächtnisses – BFH vom 20.10.2015 – Az. VIII R 40/13

    admin 9. März 2017     Erbrecht Urteile

    Bestimmen Eheleute in einem Berliner Testament, dass der gemeinsame Sohn im Wege eines Vermächtnisses einen festgelegten Geldbetrag fünf Jahre nach dem Tode des zuerst Versterbenden erhalten soll und der Geldbetrag bis zur Auszahlung vom überlebenden Ehegatten mit 5 Prozent zu verzinsen ist, sind die Zinsen aufgrund des Vermächtnisses als einkommensteuerpflichtige Einkünfte aus Kapitalvermögen zu behandeln.

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  • Auskunftspflicht des Pflichtteilsberechtigten über vom Erblasser erhaltene Geschenke – OLG Köln vom 26.09.2014 – Az. 20 U 48/14

    admin 23. Oktober 2016     Erbrecht Urteile

    Nach § 2314 BGB ist der Erbe verpflichtet, einem Pflichtteilsberechtigten Auskunft über den gesamten Nachlass zu erteilen. Umgekehrt steht jedoch dem Erben kein Auskunftsanspruch gegenüber einem Pflichtteilsberechtigten über etwaige Zuwendungen des Erblassers zu dessen Lebzeiten zu. Derartige Angaben werden vom Erben insbesondere nicht für die Erstellung eines Nachlassverzeichnisses benötigt. Etwas anderes gilt jedoch dann, wenn

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  • Unentdeckter Ölschaden keine abzugsfähige Nachlassverbindlichkeit – FG Münster vom 30.04.2015 – Az. 3 K 900/13 Erb

    admin 5. September 2016     Erbrecht Urteile

    Aufwendungen zur Beseitigung eines Ölschadens, der noch zu Lebzeiten des Erblassers an der Tankanlage des zum Nachlass gehörenden Hauses entstanden war, aber erst nach dem Erbfall entdeckt worden ist, können nicht steuermindernd als Nachlassverbindlichkeiten berücksichtigt werden. Als Nachlassverbindlichkeiten sind nur solche Schulden abzugsfähig, die bereits vor dem Erbfall für den Erblasser durch gesetzliche, vertragliche und

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  • Unwirksame Erbeinsetzung der Geschäftsführerin eines ambulanten Pflegedienstes – OLG Frankfurt vom 12.05.2015 – Az. 21 W 67/14

    admin 10. August 2015     Erbrecht Urteile

    Ein Testament oder ein Erbvertrag zugunsten eines Alten- und Pflegeheims oder dessen Personals ist rechtlich unzulässig und daher unwirksam. Dem Heimpersonal ist es untersagt, sich von Heiminsassen einen über die Pflegevergütung hinausgehenden Vorteil gewähren zu lassen. Dieser gesetzliche Schutz ist angesichts der vielfältigen Möglichkeiten des Heimpersonals, auf die Lebenssituation des Heimbewohners Einfluss zu nehmen, erforderlich.

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  • Anforderungen an ein notarielles Nachlassverzeichnis – LG Kleve vom 09.01.2015 – Az. 3 O 280/14

    admin 22. Juni 2015     Erbrecht Urteile

    Ein Pflichtteilsberechtigter hat gemäß § 2314 BGB einen Anspruch auf Auskunft über den Bestand des Nachlasses durch Vorlage eines von einem Notar aufgenommenen Bestandsverzeichnisses. Dabei hat der Pflichtteilsberechtigte die Wahl, ob er ein vom Erben persönlich erstelltes oder ein amtlich, d.h. notariell aufgenommenes Bestandsverzeichnis verlangen will. Besteht der Berechtigte auf Vorlage eines notariellen Nachlassverzeichnisses, muss

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  • Eingeschränkte Bindungswirkung eines „Berliner Testaments“ bei Vorversterben eines Kindes – KG Berlin vom 19.12.2014 – Az. 6 W 155/14

    admin 20. Juni 2015     Erbrecht Urteile

    Haben sich Eheleute in einem gemeinschaftlichen Testament gegenseitig zu Alleinerben und die gemeinsamen Kinder als Schlusserben eingesetzt, ist der überlebende Ehegatte nach dem Tod des anderen Ehegatten in der Regel hinsichtlich der Schlusserbeneinsetzung gebunden. Eine eigenmächtige Abänderung ist insoweit daher nicht mehr möglich. Ein Sonderfall gilt jedoch dann, wenn eines der als Schlusserben eingesetzten Kinder

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  • Unvollständiges gemeinschaftliches Testament ist kein Einzeltestament – OLG Hamm vom 21.02.2014 – Az. I-15 W 46/14

    admin 22. Mai 2015     Erbrecht Urteile

    Ein älteres Ehepaar beabsichtigte, ein sogenanntes gemeinschaftliches Testament zu erstellen, in dem sich die Eheleute gegenseitig als Alleinerben und ihre vier Kinder als Schlusserben des Letztversterbenden einsetzten wollten. Der Ehemann setzte ein entsprechendes Schriftstück auf und unterschrieb es. Die Unterschrift der Ehefrau unterblieb jedoch. Nach dem Tod des Ehemanns beantragte sie die Erteilung eines Erbscheins

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  • Unklare Verfügungsklausel in Berliner Testament – OLG Schleswig vom 27.01.2014 – Az. 3 Wx 75/13

    admin 7. Januar 2015     Erbrecht Urteile

    Das Oberlandesgericht Schleswig hatte sich mit der Auslegung eines sogenannten Berliner Testaments von Eheleuten zu befassen, in dem sich diese gegenseitig zu Alleinerben eingesetzt und anschließend – im Text vor der nachfolgenden Schlusserbeneinsetzung der gemeinsamen Kinder – bestimmt hatten, dass der Längstlebende „über den beiderseitigen Nachlass frei verfügen könne“. Bei dem Fall kam es entscheidend

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  • Beginn und Lauf der Verjährung für einen ererbten Pflichtteilsanspruch – BGH vom 30.04.2014 – Az. IV ZR 30/13

    admin 24. Oktober 2014     Erbrecht Urteile

    Nach § 2332 BGB verjährt der Pflichtteilsanspruch in drei Jahren von dem Zeitpunkt an, in welchem der Pflichtteilsberechtigte von dem Eintritt des Erbfalls und von der ihn beeinträchtigenden Verfügung Kenntnis erlangt. Verstirbt der Pflichtteilsberechtigte noch vor dem Ablauf der Verjährung, ohne seinen Anspruch bis dahin geltend gemacht zu haben, stellt sich die Frage, wann für

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  • Rückforderung einer Zuwendung des Lebensgefährten – BGH vom 06.05.2014 – Az. X ZR 135/11

    admin 6. September 2014     Erbrecht Urteile

    Ein zwischenzeitlich verstorbener älterer Herr war Inhaber eines Sparbriefs in Höhe von 50.000 Euro mit Laufzeit bis 27. Oktober 2009. Im Mai 2007 begab er sich mit seiner Lebensgefährtin auf eine mehrmonatige gemeinsame Europareise. Kurz vor dem geplanten Abreisedatum veranlasste er, dass der Sparbrief aufgeteilt wurde. Eines der neuen Papiere über einen Betrag von 25.000

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  • Unvererblichkeit eines Geldentschädigungsanspruchs wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung – BGH vom 30.04.2014 – Az. VI ZR 246/12

    admin 18. Juli 2014     Erbrecht Urteile

    Ein bekannter Entertainer hatte gegen einen Zeitschriftenverlag Schadensersatzklage wegen einer angeblichen Verletzung seines Persönlichkeitsrechts durch einen Zeitungsartikel erhoben. Noch bevor die Klage dem Verlag zugestellt werden konnte, verstarb der klagende Prominente. Seine Erben wollten den Anspruch weiterverfolgen, scheiterten jedoch in letzter Instanz mit ihrer Klage. Der Bundesgerichtshof entschied, dass der Anspruch auf Geldentschädigung wegen Verletzung

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  • Kein Beweis für ein Testament bei bloßen mündlichen Äußerungen des Erblassers – OLG Düsseldorf vom 16.08.2013 – Az. I-3 Wx 134/13

    admin 3. Juni 2014     Erbrecht Urteile

    Häufig werden privatschriftliche, nicht in amtsgerichtliche Verwahrung gegebene Testamente nach dem Erbfall nicht aufgefunden. Dann tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Ein Erbe kann unter Umständen sein Erbrecht aber auch durch andere Beweismittel nachweisen. Dies erweist sich in der Praxis jedoch als äußerst schwierig und demzufolge als sehr selten. So kann nach Auffassung des Oberlandesgerichts Düsseldorf

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  • Verhinderung eines Vermächtnisses durch Schenkung – OLG Hamm vom 09.01.2014 – Az. 10 U 10/13

    admin 17. Mai 2014     Erbrecht Urteile

    Ein Ehepaar übertrug seiner älteren Tochter eine Haushälfte des ihnen gehörenden Doppelhauses und legte in einem gemeinschaftlichen Testament fest, dass die andere, noch von ihnen bewohnte Haushälfte nach dem Tod des Letztversterbenden der jüngeren Tochter zustehen sollte. Nachdem der Ehemann verstorben war, übertrug die Ehefrau nach einem Zerwürfnis mit ihrer jüngeren Tochter die von ihr

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  • Pflichtteilsentziehung wegen Versagung persönlicher Pflege – OLG Frankfurt vom 29.10.2013 – Az. 15 U 61/12

    admin 24. März 2014     Erbrecht Urteile

    Ein Mann setzte nach einem schweren Unfall, durch den er pflegebedürftig geworden war, seine ihn seit dem Unfall pflegende Lebensgefährtin als Alleinerbin ein. Seine Kinder enterbte er; sie sollten, da sie ihm jegliche Pflege verweigerten, auch keinen Pflichtteil bekommen. Nach dem Tod des Vaters klagten die Kinder ihre Pflichtteilsansprüche mit Erfolg ein. Der Entzug der

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  • Auskunftsansprüche minderjähriger Miterben gegenüber Elternteil – OLG Koblenz vom 26.11.2013 – Az. 11 UF 451/13

    admin 21. Februar 2014     Erbrecht Urteile

    Wird ein minderjähriges Kind Erbe seines verstorbenen Elternteils (hier Mutter), ist der andere Elternteil, der das aus dem Nachlass stammende Erbe des Kindes verwaltet, verpflichtet, auf Verlangen ein vollständiges Verzeichnis zu erstellen und die Richtigkeit seiner Angaben zu versichern. Der Anspruch besteht in der Regel auch nach Eintritt der Volljährigkeit des Kindes und ist auch

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  • Sittenwidrigkeit eines Erbverzichtsvertrags wegen unterbliebener Aufklärung über die wahren Vermögensverhältnisse – OLG Düsseldorf vom 21.02.2013 – Az. I-3 Wx 193/12

    admin 10. September 2013     Erbrecht Urteile

    Gemäß § 2346 Abs. 1 Satz 1 BGB kann der Ehegatte des Erblassers durch Vertrag mit dem Erblasser auf sein gesetzliches Erbrecht verzichten mit der Folge, dass er von der Erbfolge ausgeschlossen ist, so als wenn er zur Zeit des Erbfalls nicht mehr leben würde (§ 2346 Abs. 1 Satz 2 BGB). Ein Erbverzichtsvertrag kann

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  • Erbscheinverfahren: Schwieriger Nachweis des Erbrechts – OLG Schleswig vom 15.02.2013 – Az. 3 Wx 113/12

    admin 9. September 2013     Erbrecht Urteile

    Wer für sich einen Erbschein beantragt, hat die Richtigkeit der gemachten Angaben durch öffentliche Urkunden (z.B. Geburts-, Sterbe- und Heiratsurkunden) nachzuweisen und im Falle einer letztwilligen Verfügung des Erblassers die Urkunde vorzulegen, auf der sein Erbrecht beruht. Sind die Urkunden nicht oder nur mit unverhältnismäßigen Schwierigkeiten zu beschaffen, so genügt die Angabe anderer Beweismittel. Dies

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  • Kein gemeinschaftlicher Erbschein bei noch nicht ermittelten Miterben – OLG Hamm vom 02.11.2012 – Az. I-15 W 404/11

    admin 20. Juli 2013     Erbrecht Urteile

    Ein gemeinschaftlicher Erbschein kann erst dann erlassen werden, wenn alle Miterben bekannt sind. Das Oberlandesgericht Hamm hält es für unzulässig, wenn in der Art eines Platzhalters unbekannte Abkömmlinge einer vorverstorbenen Person als Erben ausgewiesen werden. In einem Erbschein können nur namentlich bestimmte Personen als Berechtigte aufgenommen werden. Würde sich insbesondere später ergeben, dass die derzeit

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  • Rückgabe eines privatschriftlichen Ehegattentestaments aus der amtlichen Verwahrung – OLG Hamm vom 01.08.2012 – Az. I-15 W 266/12

    admin 20. Juli 2013     Erbrecht Urteile

    Damit sichergestellt ist, dass ein privatschriftliches Testament auch wirklich gefunden und eröffnet wird, kann es beim zuständigen Amtsgericht gegen eine geringe Gebühr in amtliche Verwahrung gegeben werden. Der Testierende ist berechtigt, seine letztwillige Verfügung jederzeit zurückzuverlangen, z.B. um diese zu ändern. Diese Rücknahme aus der amtlichen Verwahrung kann jedoch bei einem privatschriftlichen Ehegattentestament problematisch werden,

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  • Keine grafischen Elemente in handschriftlichem Testament – OLG Frankfurt vom 11.02.2013 – Az. 20 W 542/11

    admin 19. Juli 2013     Erbrecht Urteile

    Die einfachste und billigste Möglichkeit, eine letztwillige Verfügung zu erstellen, ist ein eigenhändiges Testament. Dabei muss der gesamte Text vom Verfügenden handschriftlich niedergelegt und eigenhändig unterschrieben werden. Das Schriftformerfordernis ist nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt nicht erfüllt, wenn das handschriftliche Testament neben dem Text auch grafische Elemente wie Pfeildiagramme enthält. Hierzu das Gericht: „Der

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  • Unzulässige Schreibhilfe bei eigenhändigem Testament – OLG Hamm vom 02.10.2012 – Az. I-15 W 231/12

    admin 20. Juni 2013     Erbrecht Urteile

    Die einfachste und billigste Möglichkeit, eine letztwillige Verfügung zu erstellen, ist ein eigenhändiges Testament. Dabei muss der gesamte Text vom Verfügenden handschriftlich niedergelegt und eigenhändig unterschrieben werden. Bei der Abfassung eines privatschriftlichen Testaments eines bereits sehr geschwächten Verfügenden darf eine (hier durch das Testament bedachte) andere Person über das gesetzlich zulässige Maß hinaus keine Hilfestellung

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  • Pflichtteilsstrafklausel auch bei Geltendmachung des Pflichtteils durch Dritte anwendbar – OLG Hamm vom 28.02.2013 – Az. I-10 U 71/12

    admin 20. Juni 2013     Erbrecht Urteile

    Ein Ehepaar hatte sich in einem sogenannten Berliner Testament gegenseitig als Alleinerben und ihre Kinder als Schlusserben des Letztversterbenden eingesetzt. Zudem enthielt das Testament eine Pflichtteilsstrafklausel, wonach ein Kind, das nach dem Tod des Erstversterbenden den Pflichtteil fordert, auch nach dem Tod des später Versterbenden auf den Pflichtteil beschränkt sein sollte. Das Oberlandesgericht Hamm hat

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  • Erbscheinerfordernis trotz „transmortaler Vollmacht“ – OLG Hamm vom 10.01.2013 – Az. 15 W 79/12

    admin 23. Mai 2013     Erbrecht Urteile

    Eine Vollmacht, die der Erblasser erteilt und die nach seinem Tod weiter gelten soll (sogenannte transmortale Vollmacht), erlischt, wenn der Bevollmächtigte den Erblasser allein beerbt. Dies hat in der Praxis insbesondere dann Auswirkungen, wenn der Bevollmächtigte und Alleinerbe nach Eintritt des Erbfalls über ein zum Nachlass gehörendes Grundstück verfügen will, um – wie im vorliegenden

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  • Einziehung einer Nachlassforderung durch einen mehrheitlich beauftragten Miterben – BGH vom 19.09.2012 – Az. XII ZR 151/10

    admin 22. Mai 2013     Erbrecht Urteile

    Eine Nachlassforderung einer Erbengemeinschaft kann der Verpflichtete nur an alle Erben gemeinschaftlich leisten und jeder Miterbe nur die Leistung an alle Erben, gegebenenfalls durch Hinterlegung, fordern. Die Leistung kann jedoch an einen einzelnen Miterben verlangt und erbracht werden, wenn dieser von sämtlichen Miterben entsprechend ermächtigt wurde. Abweichend von dem Grundsatz der Einstimmigkeit hält der Bundesgerichtshof

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  • Beurkundender Notar darf Testamentsvollstrecker nicht bestimmen – BGH vom 10.10.2012 – Az. IV ZB 14/12

    admin 17. April 2013     Erbrecht Urteile

    Nach § 2198 Abs. 1 Satz 1 BGB kann der Erblasser die Bestimmung der Person des Testamentsvollstreckers einem Dritten überlassen. Nicht selten wurde in der Vergangenheit dem die letztwillige Verfügung beurkundenden Notar dieses Bestimmungsrecht übertragen. Dem hat nun der Bundesgerichtshof einen Riegel vorgeschoben. Die Regelung in einem notariellen Testament, dass der Notar die Person des

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  • Durch Pflichtteilsstrafklausel enterbter Schlusserbe – OLG Hamm vom 27.11.2012 – Az. I-15 W 134/12

    admin 17. April 2013     Erbrecht Urteile

    Eheleute hatten sich in einem gemeinschaftlichen Testament wechselseitig zu Erben eingesetzt. Zu Schlusserben des zuletzt Versterbenden hatten sie die beiden erstehelichen Töchter des Ehemanns mit jeweils hälftigem Erbteil bestimmt. Zugleich hatten sie angeordnet, dass die Einsetzung als Schlusserbe entfällt, falls nach dem Tod des Vaters (und Ehemanns) der Pflichtteil gefordert wird. Dieser Fall trat auch

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  • Gesetzliche Erbfolge bei in Deutschland verstorbenem türkischem Staatsangehörigen – BGH vom 12.09.2012 – Az. IV ZB 12/12

    admin 18. März 2013     Erbrecht Urteile

    Hat ein in Deutschland ansässiger und dort verstorbener türkischer Staatsangehöriger keine letztwillige Verfügung (Testament, Erbvertrag) hinterlassen und gehört in Deutschland liegender Grundbesitz zum Nachlass, so ist die Erbfolge nach deutschem Recht zu beurteilen. Dies ergibt sich aus Ziff. 14 der Anlage zu Art. 20 des Konsularvertrages zwischen der Türkischen Republik und dem Deutschen Reich vom

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  • Beschränkte Erbenhaftung für Mietschulden des Erblassers – BGH vom 23.01.2013 – Az. VIII ZR 68/12

    admin 18. März 2013     Erbrecht Urteile

    Nach dem Tod eines Mieters ist dessen Erbe berechtigt, das Mietverhältnis binnen eines Monats außerordentlich mit der gesetzlichen Frist zu kündigen, nachdem er vom Tod des Mieters Kenntnis erlangt hat. Die nach dem Tod des Mieters fällig werdenden Forderungen aus dem Mietverhältnis sind, sofern das Mietverhältnis innerhalb einer Frist von einem Monat beendet wird, reine

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