Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Unsicherer Zeugenbeweis bei Rotlichtverstoß – OLG Köln vom 20.03.2012 – Az. III-1 RBs 65/12

    admin 14. Juli 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Stützt der Strafrichter seine Überzeugung vom Vorliegen eines qualifizierten Rotlichtverstoßes (länger als 1 Sekunde Rot) auf die Entfernungsschätzungen eines Zeugen (hier: Polizeibeamter), sind angesichts der weitreichenden Folgen einer Verurteilung (300 Euro Geldbuße und ein Monat Fahrverbot) an die Begründung des Urteils besonders hohe Anforderungen zu stellen. Entfernungsangaben, die nicht auf Messungen, sondern ausschließlich auf visuellen

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  • Betriebsgefahr bei Kettenauffahrunfall – OLG Celle vom 28.03.2012 – Az. 14 U 156/11

    admin 14. Juni 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Den Halter eines Kraftfahrzeugs kann unter dem Gesichtspunkt der Betriebsgefahr auch dann eine Mithaftung an einem Unfall treffen, wenn ihm selbst kein Verschulden vorzuwerfen ist. Die Ersatzpflicht ist jedoch ausgeschlossen, wenn der Unfall auch für einen sogenannten Idealfahrer unabwendbar war. Diese Anforderung sah eine Haftpflichtversicherung bei einem Autofahrer, der bei einem Kettenauffahrunfall von dem bei

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  • Haftungsverteilung bei Unfällen an Rechts-vor-links-Kreuzung – OLG Karlsruhe vom 12.01.2012 – Az. 9 U 169/10

    admin 14. Juni 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat einige wichtige Grundsätze zur Haftungsverteilung bei Unfällen an ungeregelten Kreuzungen („rechts vor links“) aufgestellt: Der Vorfahrtsberechtigte darf sich nach dem sogenannten Vertrauensgrundsatz grundsätzlich darauf verlassen, dass ein Fahrzeug, das sich von links nähert, rechtzeitig vor der Einmündung anhalten wird. Der Wartepflichtige haftet in der Regel allein, wenn eine Pflichtverletzung des Vorfahrtsberechtigten

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  • Fahrtenbuchauflage wegen mangelnder Mitwirkung bei Fahrerermittlung – VG Braunschweig vom 12.03.2012 – Az. 6 B 40/12

    admin 16. Mai 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Will oder kann ein Fahrzeughalter nicht zur Aufklärung beitragen, wer zum Zeitpunkt eines Verkehrsverstoßes sein Fahrzeug geführt hat, kann ihm die Verkehrsbehörde für die Dauer von 12 Monaten die Führung eines Fahrtenbuchs auferlegen. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hatte sich mit der Frage zu befassen, welche Anforderungen an die Mitwirkungspflichten des Halters zur Abwendung einer Fahrtenbuchauflage zu

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  • Einschränkung des Anscheinsbeweises bei Auffahrunfall nach Spurwechsel – BGH vom 13.12.2011 – Az. VI ZR 177/10

    admin 15. Mai 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Fährt ein Autofahrer auf der Autobahn auf ein vor ihm fahrendes Fahrzeug auf, spricht gegen ihn der Anscheinsbeweis, dass er den Unfall wegen unzureichenden Abstandes oder Unaufmerksamkeit verursacht hat. Der Bundesgerichtshof schränkt für Auffahrunfälle die Annahme des alleinigen Verschuldens des Auffahrenden jedoch dann ein, wenn feststeht, dass vor dem Unfall ein Spurwechsel des vorausfahrenden Fahrzeugs

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  • Haftungsfolgen bei Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes – BGH vom 28.02.2012 – Az. VI ZR 10/11

    admin 15. Mai 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Hat ein nicht angeschnallter Beifahrer bei einem Verkehrsunfall Verletzungen erlitten, die typischerweise durch Anlegen des Sicherheitsgurtes vermieden worden wären, ist bei der Bemessung des Schadensersatzes und des Schmerzensgeldes ein Mitverschulden des Geschädigten zu berücksichtigen. Voraussetzung ist jedoch, dass zum Zeitpunkt der Kollision die Anschnallpflicht überhaupt noch besteht. Dies verneinte der Bundesgerichtshof im Falle einer Autofahrerin,

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  • Folgenreicher Kuss während Autofahrt – LG Saarbrücken vom 15.02.2012 – Az. 5 O 17/11

    admin 15. Mai 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Das Landgericht Saarbrücken hatte sich mit einem ebenso kuriosen wie auch tragischen Verkehrsunfall zu befassen. Ein Autofahrer geriet mit seinem Pkw auf die Gegenfahrbahn und verursachte einen Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Pkw, dessen unangeschnallte Fahrerin kurz nach dem Unfall verstarb. Grund für den Fahrfehler war, dass der Fahrer seine Beifahrerin während der Fahrt küsste und

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  • Haftungsverteilung bei Autobahnauffahrunfall – BGH vom 13.12.2011 – Az. VI ZR 177/10

    admin 25. April 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Bei einem typischen Auffahrunfall spricht der sogenannte Anscheinsbeweis dafür, dass der Auffahrende den Unfall entweder durch einen ungenügenden Sicherheitsabstand, durch zu hohe Geschwindigkeit oder/und durch allgemeine Unaufmerksamkeit schuldhaft verursacht hat. Die Anwendung dieser Beweisregeln setzt jedoch voraus, dass ein typischer Geschehensablauf feststeht. Dies ist bei Auffahrunfällen auf Autobahnen in der Regel dann zu verneinen, wenn

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  • Sturz in Straßenbahn nach riskantem Fahrmanöver – OLG Naumburg vom 09.06.2011 – Az. 2 U 45/11

    admin 18. April 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Kommt ein Fahrgast in einem Bus oder einer Straßenbahn während der Fahrt zu Sturz, kann nicht ohne Weiteres darauf geschlossen werden, dass der Fahrgast schuldhaft seine grundsätzlich bestehende Pflicht zur sofortigen Suche eines festen Halts oder einer Sitzgelegenheit verletzt hat. Im Streitfall hat dies der Halter des Fahrzeugs zu beweisen. Dies gilt insbesondere bei atypischen

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  • Kollision zwischen überholendem Radfahrer und Inlineskater – OLG Düsseldorf vom 12.07.2011 – Az. I-1 U 242/10

    admin 17. April 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Überholt ein Radfahrer mehrere hintereinander auf einem gemeinsamen Rad- und Fußweg fahrende Inlineskater, muss er den Überholvorgang rechtzeitig durch ein Warnsignal wie etwa Klingeln oder Zuruf ankündigen. Unterlässt er dies und kommt es demzufolge zu einer Kollision mit einem zum Überholen ausscherenden Skater, haftet er für den entstandenen Schaden alleine. Eine Rückschaupflicht seitens des Inlineskaters

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  • Mithaftung eines sportlichen Radfahrers wegen Nichttragens eines Schutzhelms – OLG München vom 03.03.2011 – Az. 24 U 384/10

    admin 17. April 2012     Verkehrsrecht Urteile

    An einer Kreuzung mit Rechts-vor-Links-Regelung kam es zu einer Kollision zwischen einem bevorrechtigten Rennradfahrer und einem Pkw. Der Radfahrer erlitt dadurch erhebliche Verletzungen u.a. im Kopfbereich. Da nicht klar ersichtlich war, ob es sich bei dem von dem Radler befahrenen Weg um einen Feldweg oder eine bevorrechtigte Straße handelte, hätte er nicht mit erheblicher Geschwindigkeit

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  • Vorsicht beim Überschreiten eines Radwegs – OLG Saarbrücken vom 29.11.2011 – Az. 4 U 3/11

    admin 17. April 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Wie beim Überqueren einer Straße muss ein Fußgänger beim Kreuzen eines Fahrradwegs auf herannahende Radfahrer achten. Stößt ein 14-jähriger Radfahrer, der im innerstädtischen Bereich einen Radweg befährt, mit einem Fußgänger zusammen, der „blindlings“ auf die Fahrbahn läuft, so tritt ein eventuelles Verschulden des Radfahrers, das darin bestehen könnte, eine Gefahrensituation nicht rechtzeitig erkannt zu haben,

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  • Vorfahrtsverletzung und Rechtsfahrgebot – BGH vom 20.09.2011 – Az. VI ZR 282/10

    admin 15. März 2012     Verkehrsrecht Urteile

    Ein von einem Grundstück auf eine öffentliche Straße einfahrender Pkw-Fahrer kollidierte mit einem auf der Überholspur der mehrspurigen Straße fahrenden Pkw. Der Einfahrende meinte, den Vorfahrtsberechtigten treffe wegen des Verstoßes gegen das Rechtsfahrgebot ein Mitverschulden an dem Unfall. Der Bundesgerichtshof sah dies anders. Das Befahren der linken Fahrbahn durch den am fließenden Verkehr teilnehmenden Fahrzeugführer

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  • Wartepflicht des Linksabbiegers auch gegenüber Rotlichtfahrer – OLG Frankfurt vom 05.04.2011 – Az. 22 U 67/09

    admin 27. Dezember 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Die Wartepflicht für den Linksabbiegenden besteht gegenüber entgegenkommenden Fahrzeugen auch dann, wenn diese verbotswidrig bei Rot in die Kreuzung einfahren. Kollidiert ein Linksabbieger mit einem entgegenkommenden Pkw, dessen Fahrer das für ihn geltende Rotlicht missachtet hat, hält das Oberlandesgericht Frankfurt am Main eine hälftige Schadensteilung für gerechtfertigt. Urteil des OLG Frankfurt vom 05.04.2011 Aktenzeichen: 22

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  • Geschwindigkeitsüberschreitung des Vorfahrtsberechtigten – LG Dresden vom 30.06.2011 – Az. 3 O 3102/10

    admin 24. November 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Ist ein vorfahrtsberechtigtes Fahrzeug insbesondere wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung für einen wartepflichtigen Verkehrsteilnehmer nicht oder zu spät erkennbar, ist in der Regel von einer Mithaftung des Vorfahrtsberechtigten auszugehen. In besonders gravierenden Fällen kann dies sogar zu einer alleinigen Haftung des Vorfahrtsberechtigten führen. So verurteilte das Landgericht Dresden einen Autofahrer zur alleinigen Haftung für einen Unfallschaden, da

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  • Rücksichtsloses Überholen einer Fahrzeugkolonne – OLG Stuttgart vom 08.04.2011 – Az. 13 U 2/11

    admin 14. November 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Überholt ein Motorradfahrer eine aus mehreren mit ca. 80 km/h auf einer Landstraße fahrenden Pkws bestehende Fahrzeugkolonne trotz völlig unübersichtlicher Verkehrslage, haftet er alleine für den Schaden, wenn er mit einem nach links blinkenden, in einen Feldweg abbiegenden Pkw, der sich im vorderen Teil der Fahrzeugschlange befand, zusammenstößt. Bei einem derart gravierenden Verkehrsverstoß tritt auch

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  • Leichtsinniger Radfahrer – OLG Koblenz vom 28.04.2011 – Az. 12 U 500/10

    admin 15. Oktober 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Fährt ein Radfahrer grob verkehrswidrig und extrem riskant an einer roten Ampel über die Fußgängerfurt vom Gehweg auf die Straße ein und wird er dabei von einem gerade anfahrenden Lkw erfasst, ist er allein für den Schaden verantwortlich. Das Oberlandesgericht Koblenz konnte ein Fehlverhalten des Lkw-Fahrers nicht erkennen. Angesichts des groben Fehlverhaltens des Radfahrers schied

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  • Unachtsames Überqueren einer Landstraße – OLG Saarbrücken vom 13.04.2010 – Az. 4 U 425/09

    admin 6. September 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Ein Motorradfahrer musste einem hinter einer lang gezogenen Linkskurve eine Landstraße unachtsam überquerenden Fußgänger ausweichen und stürzte dabei. Im Prozess stellte ein Gutachter fest, dass der Motorradfahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 15 km/h überschritten hatte. Das mit der Unfallabwicklung befasste Oberlandesgericht Saarbrücken sah die Hauptursache für den Unfall in dem Verhalten des Fußgängers. Da jedoch

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  • Ausnahmsweise Absehen von Fahrverbot bei Landtierärztin – AG Walsrode vom 23.11.2010 – Az. 5 OWi 345 Js 30073/10 (461/10)

    admin 12. August 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Das Gericht kann von der Verhängung eines nach der Bußgeldverordnung vorgesehenen Fahrverbots bei gleichzeitiger Erhöhung des Bußgeldes absehen, wenn die Anordnung des Fahrverbots für den Betroffenen eine besondere Härte bedeutet und die Bestrafung außer Verhältnis zu dem begangenen Verkehrsverstoß steht. So sah das Amtsgericht Walsrode bei einer Tierärztin mit einer sogenannten Fahrpraxis für Pferde von

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  • Nahezu zeitgleiches Einfahren in Kreisverkehr – OLG Koblenz vom 29.11.2010 – Az. 12 U 1275/09

    admin 16. Juli 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Zwei Pkws fuhren fast gleichzeitig an nebeneinander liegenden Einfahrten in einen Kreisverkehr ein und kollidierten daraufhin. Grundsätzlich haben Fahrzeuge, die sich bereits im Kreisverkehr befinden, aus der Sicht des Einfahrenden also von links kommen, Vorrang. Etwas anderes gilt, wenn – wie in dem vom Oberlandesgericht Koblenz entschiedenen Fall – der von links Kommende erst später

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  • Kein Schadensersatz für verunreinigte Kleidung durch Spritzwasser – LG Itzehoe vom 24.02.2011 – Az. 1 S 186/10

    admin 15. Juli 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Ein Pkw-Fahrer ist nach einer Entscheidung des Landgerichts Itzehoe nicht verpflichtet, Wasserlachen auf der Fahrbahn stets nur im Schritttempo zu durchfahren, wenn andernfalls Fußgänger bespritzt werden könnten. Zur Begründung führte das Gericht die mit der Geschwindigkeitsreduzierung verbundene Unfallgefahr auf. Ferner würde es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen, wenn bei Regen alle Kraftfahrzeuge nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren

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  • MPU-Anordnung auch bei langem Zwischenraum zwischen Trunkenheitsfahrten – VGH Mannheim vom 10.12.2010 – Az. 10 S 2172/10

    admin 15. Juli 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ist die Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) bei Vorliegen zweier nicht tilgungsreifer Verkehrsverstöße unter Alkoholeinfluss geboten, auch wenn dazwischen ein vergleichsweise langer Zeitraum (hier über 9 Jahre) liegt, in dem der Betroffene nicht mehr einschlägig aufgefallen ist. Urteil des VGH Mannheim vom 10.12.2010 Aktenzeichen: 10 S 2172/10 DAR 2011,

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  • Leichtsinniger Fußgänger haftet allein – OLG Saarbrücken vom 08.02.2011 – Az. 4 U 200/10 – 60

    admin 24. Juni 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Überquert ein dunkel gekleideter Fußgänger unter Missachtung einer Rotlicht zeigenden Fußgängerampel neben dem Überweg eine innerstädtische Straße, haftet er allein für den Schaden, wenn er hierbei von einem Autofahrer erfasst wird, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit eingehalten hat. Wegen des schwerwiegenden Verschuldens des Fußgängers tritt die sogenannte Betriebsgefahr des Fahrzeugs, die bei Kollisionen mit Fußgängern in

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  • Trunkenheitsfahrt mit motorisiertem Krankenfahrstuhl – OLG Nürnberg vom 13.12.2010 – 2 St OLG Ss 230/10

    admin 15. Juni 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Eine absolute Fahruntüchtigkeit beim Führen eines Kraftfahrzeugs besteht in jedem Fall bei Überschreitung des Grenzwertes von 1,1 Promille. Das Oberlandesgericht Nürnberg wendet diesen Grenzwert auch beim Fahren mit einem motorisierten Krankenfahrstuhl an. Beschluss des OLG Nürnberg vom 13.12.2010 Aktenzeichen: 2 St OLG Ss 230/10 DAR 2011, 152 NStZ-RR 2011, 153

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  • Ungeklärter Auffahrunfall auf BAB – BGH vom 30.11.2010 – Az. VI ZR 15/10

    admin 14. Mai 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Fährt ein Autofahrer auf der Autobahn auf ein vor ihm fahrendes Fahrzeug auf, spricht gegen ihn nur dann der sogenannte Anscheinsbeweis, dass er den Unfall wegen unzureichenden Abstandes oder Unaufmerksamkeit verursacht hat, wenn bewiesen oder unstreitig ist, dass der Auffahrende nach einem Fahrstreifenwechsel des Vordermanns über eine ausreichende Zeit hinter dem Fahrzeug hergefahren ist, um

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  • Keine generelle Radwegebenutzungspflicht – BVerwG vom 18.11.2010 – Az. 3 C 42/09

    admin 14. Mai 2011     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Ein Radweg muss nur dann benutzt werden, wenn aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine das allgemeine Risiko übersteigende, besondere Gefahrenlage besteht. Ermöglichen Fahrbahnbreite, Straßenverlauf und Übersichtlichkeit des Straßenabschnittes ein gefahrloses Überholen von Radfahrern, sind diese nicht ausnahmslos an ein aufgestelltes Verkehrsschild gebunden, durch das ihnen die Benutzung des Radwegs vorgeschrieben wird. Ist der Radweg z.B.

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  • Atypischer Auffahrunfall beim Verlassen der Autobahn – BGH vom 30.11.2010 – Az. VI ZR 15/10

    admin 16. März 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Bei einem typischen Auffahrunfall spricht der sogenannte Anscheinsbeweis dafür, dass der Auffahrende den Unfall entweder durch einen ungenügenden Sicherheitsabstand, durch zu hohe Geschwindigkeit oder/und durch allgemeine Unaufmerksamkeit schuldhaft verursacht hat. Die Anwendung dieser Beweisregeln setzt jedoch voraus, dass ein typischer Geschehensablauf feststeht. Dies verneinte der Bundesgerichtshof bei einem Auffahrunfall, der sich auf einer lang gezogenen

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  • Abschleppen von Supermarktparkplatz – LG Berlin vom 15.07.2010 – Az. 9 O 150/10

    admin 16. März 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Der Betreiber eines Supermarkts kann das Abschleppen eines auf seinem Parkplatz abgestellten Fahrzeugs veranlassen, wenn dort eindeutige und mit Abschleppandrohung versehene Hinweisschilder vorhanden sind und das Fahrzeug ohne Einkauf des Fahrers über eine Stunde lang geparkt wurde. Das beauftragte Abschleppunternehmen ist berechtigt, die Abschleppkosten direkt beim Fahrzeugeigentümer einzufordern und die Herausgabe des Kfz bis zur

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  • Sorgfaltspflichten bei Ausfahrt aus Grundstück – OLG Rostock vom 10.12.2010 – Az. 5 U 27/10

    admin 15. März 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Nach § 10 StVO hat sich ein Kraftfahrer, der aus einem Grundstück, einem Fußgängerbereich, einem verkehrsberuhigten Bereich auf die Straße oder von anderen Straßenteilen bzw. über einen abgesenkten Bordstein hinweg auf die Fahrbahn einfahren oder vom Fahrbahnrand anfahren will, dabei so zu verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. Die Gerichte stellen beim Einbiegevorgang

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  • Radfahrer auf dem Zebrastreifen – LG Frankenthal vom 24.11.2010 – Az. 2 S 193/10

    admin 15. März 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Schwenkt ein Radfahrer von einem Fahrradweg plötzlich und nicht absehbar auf einen Zebrastreifen ein, um seine Fahrt auf der anderen Straßenseite fortzusetzen, trifft den Radfahrer die Alleinschuld, wenn sich der Unfall für den Pkw-Fahrer, der den Radler erfasst, als unvermeidbar herausstellt. Anders als Fußgänger haben Radfahrer unabhängig von ihrer Fahrgeschwindigkeit auf einem Zebrastreifen keinen Vorrang.

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  • Nicht erkennbares Verkehrszeichen (Geschwindigkeitsbeschränkung) – OLG Hamm vom 30.09.2010 – Az. III-3 RBs 336/09

    admin 14. März 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Ein Verkehrszeichen, das aufgrund der Witterungsverhältnisse (z.B. Schneeverwehung oder starker Bewuchs durch Bäume oder Sträucher) nicht sichtbar ist, verliert seine rechtliche Wirksamkeit. Dies gilt nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Hamm jedenfalls für einen ortsunkundigen Verkehrsteilnehmer. Beschluss des OLG Hamm vom 30.09.2010 Aktenzeichen: III-3 RBs 336/09 NZV 2011, 94

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  • Fahrradunfall: Klingeln genügt nicht – KG Berlin vom 11.08.2010 – Az. 12 U 179/09

    admin 14. März 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Erkennt ein Radfahrer, dass auf einem Geh- und Radweg ein Fußgänger steht, der ihn offenbar (noch) nicht wahrgenommen hat, genügt es nicht, wenn der Radler im Abstand von etwa 6 Metern durch Klingeln auf sich aufmerksam macht. Er muss vielmehr damit rechnen, dass sich der Fußgänger in seine Richtung bewegt. Hat der Radfahrer trotz der

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  • Mithaftung bei Überschreitung der Richtgeschwindigkeit – OLG Nürnberg vom 09.09.2010 – Az. 13 U 712/10

    admin 16. Februar 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Ein Kraftfahrer kann sich nicht auf die Unabwendbarkeit eines Unfalls berufen, wenn er die auf der Autobahn geltende Richtgeschwindigkeit von 130 km/h erheblich (hier um 30 km/h) überschritten hat und dabei in einen Unfall verwickelt wird. Die Betriebsgefahr entfällt in einem solchen Fall auch bei einem erheblichen Verschulden des Unfallgegners (hier unachtsames Einfahren in die

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  • Kein Mitverschulden trotz Alkoholisierung – OLG Frankfurt vom 03.02.2010 – Az. 12 U 47/08

    admin 14. Februar 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Die Alkoholisierung eines Kraftfahrers darf bei der Haftungsabwägung für sich gesehen nicht berücksichtigt werden, wenn sie sich nicht auf den Unfall ausgewirkt hat. Dies entschied das Oberlandesgericht Frankfurt am Main bei der Beurteilung eines Verkehrsunfalls, bei dem ein anderer Verkehrsteilnehmer durch Überfahren einer roten Ampel einen Zusammenstoß mit einem Autofahrer verursacht hatte, der zum Unfallzeitpunkt

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  • Unzureichende Bereifung an Linienbus – AG Velbert vom 13.08.2010 – Az. 20 OWi 132/10

    admin 6. Januar 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen. Hierzu gehören insbesondere eine geeignete Bereifung und Frostschutzmittel in der Scheibenwaschanlage. Dies regelt § 2 Abs. 3a StVO. Bleibt ein Linienbus, der mit drei Sommerreifen und einem M & S-Reifen ausgerüstet ist, bei winterlichen Straßenverhältnissen aufgrund durchdrehender Reifen an einer leichten, innerstädtischen Steigung liegen und muss

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  • Auf Radarfoto erkennbarer Beifahrer – AG Herford vom 12.04.2010 – Az. 11 OWi 2835/09

    admin 5. Januar 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Wird auf einem bei einer Geschwindigkeitsmessung angefertigten Lichtbild auch deutlich erkennbar der Beifahrer abgebildet, kann dieser nicht wegen einer behaupteten Verletzung seines Persönlichkeitsrechts die Vernichtung des Bildes verlangen und damit die Verwertung des Fotos gegenüber der ebenfalls deutlich erkennbaren Fahrerin verhindern. Das Amtsgericht Herford sah die Fertigung der Aufnahme durch § 100h Strafprozessordnung (StPO) gedeckt,

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  • Kollision zwischen Linksabbieger und Überholendem – KG Berlin vom 12.07.2010 – Az. 12 U 177/09

    admin 5. Januar 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Kollidiert ein Pkw, dessen Fahrer nach links in ein Grundstück einbiegen will, mit einem gleichzeitig überholenden Fahrzeug, spricht der sogenannte Beweis des ersten Anscheins dafür, dass der nach links in ein Grundstück abbiegende Verkehrsteilnehmer die ihm nach § 9 Abs. 1, Abs. 5 StVO obliegenden gesteigerten Sorgfaltspflichten verletzt hat. Ein Mitverschulden des Überholenden ist nur

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  • Maßgeblicher Zeitpunkt für Erreichen der Punktegrenze – BayVGH vom 02.03.2010 – Az. 11 CS 09.2446

    admin 4. Januar 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Ergeben sich bei einem Führerscheininhaber 18 oder mehr Punkte im Verkehrszentralregister, so gilt er als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen; die Fahrerlaubnisbehörde hat ihm dann die Fahrerlaubnis zu entziehen (§ 4 Abs. 3, Satz 1, Nr. 3 StVG). Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte sich mit der Frage zu befassen, welcher Zeitpunkt maßgeblich ist, in dem sich

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  • EGMR hebt Verurteilung des Halters bei nicht feststellbarem Fahrer auf – EGMR vom 18.03.2010 – Az. 13201/05

    admin 3. Januar 2011     Verkehrsrecht Urteile

    Ein deutscher Autofahrer wurde in Österreich wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung geblitzt. Auf dem Radarfoto war die Identität des Fahrers nicht eindeutig feststellbar. Der Halter äußerte sich auch nicht dazu, wer den Wagen zum Tatzeitpunkt gelenkt hat. Daraufhin erließ die zuständige Behörde gegen ihn einen Bußgeldbescheid. Sämtliche vom Halter vor den österreichischen Gerichten eingelegte Rechtsmittel blieben erfolglos.

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  • Was bedeutet „Hineintasten“? – KG Berlin vom 28.01.2010 – Az. 12 U 40/09

    admin 15. November 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Wer die Vorfahrt zu beachten hat, darf nur weiterfahren, wenn er absehen kann, dass er den Vorfahrtsberechtigten weder gefährdet noch wesentlich behindert. Kann er das wegen der Unübersichtlichkeit des Einmündungsbereichs nicht, muss er sich vorsichtig in die Kreuzung hineintasten, bis er die notwendige Übersicht hat. Für das Kammergericht Berlin bedeutet „Hineintasten“ erforderlichenfalls zentimeterweises Vorrollen bis

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