Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Sorgfaltspflichten gegenüber älteren Fußgängern – LG Saarbrücken vom 09.07.2010 – Az. 13 S 50/10

    admin 16. Oktober 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Bewegt sich ein älterer Mensch als Fußgänger am Straßenrand erkennbar in Richtung eines Fußgängerüberwegs, so muss ein herannahender Kraftfahrer jederzeit damit rechnen, dass die Person unvermittelt den Fußgängerüberweg betritt, ohne auf das weitere Verkehrsgeschehen zu achten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Verhalten des betagten Fußgängers folgenlos bleibt. Auch ein älterer Mensch darf an einem

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  • Bundesverfassungsgericht erlaubt Fotos zur Verkehrsüberwachung – BVerfG vom 05.07.2010 – Az. 2 BvR 759/10

    admin 14. Oktober 2010     Verkehrsrecht Urteile

    In letzter Zeit äußerte eine Reihe von Gerichten Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Bild- und Videoaufnahmen zur Verfolgung von Verkehrsverstößen. Nun hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Anfertigung von Bildaufnahmen zum Beweis von Verkehrsverstößen rechtmäßig ist. Zwar stellen die Aufnahmen einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht dar. Der Zweck dieser Verkehrsüberwachungsmaßnahmen, nämlich die Aufrechterhaltung der

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  • Unfall beim Abbiegen über Sonderfahrstreifen – KG Berlin vom 03.12.2009 – Az. 12 U 32/09

    admin 3. September 2010     Verkehrsrecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Kommt es zu einer Kollision zwischen einem nach rechts unter Überquerung eines Sonderfahrstreifens (für Busse) abbiegenden Pkw und einem in gleicher Richtung unberechtigt den Sonderfahrstreifen befahrenden Motorradfahrer, trifft diesen das überwiegende Verschulden (hier zwei Drittel) an dem Unfall. Beschluss des KG Berlin vom 03.12.2009 Aktenzeichen: 12 U 32/09 NJW-Spezial 2010, 105 NZV 2010, 345

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  • Nicht nachgewiesener Auffahrunfall – OLG Hamm vom 15.04.2010 – Az. 6 U 205/09

    admin 2. September 2010     Verkehrsrecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Bei einem typischen Auffahrunfall spricht der sogenannte Anscheinsbeweis dafür, dass der Auffahrende den Unfall entweder durch einen ungenügenden Sicherheitsabstand, durch zu hohe Geschwindigkeit oder/und durch allgemeine Unaufmerksamkeit schuldhaft verursacht hat. Die Anwendung dieser Beweisregeln setzt jedoch voraus, dass überhaupt ein Auffahrunfall vorlag. Allein das Schadensbild, dass ein Fahrzeug am Heck und das nachfolgende an der

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  • Einheitliches Fahrverbot trotz getrennter Ordnungswidrigkeiten – OLG Hamm vom 27.10.2009 – Az. 3 Ss OWi 451/09

    admin 1. September 2010     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Ein Autofahrer wurde innerhalb von drei Tagen zweimal unter Drogeneinfluss am Steuer seines Autos erwischt. Das Amtsgericht verhängte daraufhin neben zwei Geldbußen zwei Fahrverbote von jeweils drei Monaten. Das Oberlandesgericht Hamm hielt dies nicht für zulässig. Handelt es sich bei den Ordnungswidrigkeiten um zwei Taten (juristisch „Tatmehrheit“), die jeweils mit einem Fahrverbot geahndet werden könnten,

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  • „Rechts-vor-links“-Regelung bei angrenzenden Nebenstraßen – LG Coburg vom 19.01.2010 – Az. 22 O 438/08

    admin 31. August 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Münden zwei untergeordnete Straßen unmittelbar nebeneinander in eine Vorfahrtsstraße ein, gilt im Verhältnis der aus den Nebenstraßen einfahrenden Verkehrsteilnehmer die Regelung „rechts-vor-links“. Fährt ein Kraftfahrer in die Vorfahrtsstraße ein, kann er sich gegenüber einem Autofahrer, der kurz darauf aus der danebenliegenden Nebenstraße von rechts in die Hauptstraße einfährt, nicht auf sein Vorfahrtsrecht berufen. Bei einer

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  • Eingeschränkter Anscheinsbeweis bei Auffahrunfall auf Autobahn – LG Essen vom 03.12.2009 – Az. 4 O 4/08

    admin 31. August 2010     Verkehrsrecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Fährt ein Autofahrer auf der Autobahn auf ein vor ihm fahrendes Fahrzeug auf, spricht gegen ihn nur dann der Anscheinsbeweis, dass er den Unfall wegen unzureichenden Abstandes oder Unaufmerksamkeit verursacht hat, wenn bewiesen oder unstreitig ist, dass das vorausfahrende Fahrzeug so lange in seiner Spur gefahren ist, dass er sich ohne weiteres hierauf einstellen konnte.

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  • Fahrverbot für zu schnelle Schauspielerin – OLG Hamm vom 29.06.2010 – Az. III-3 RBs 120/10

    admin 30. August 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Die bekannte Schauspielerin Simone Thomalla war mit 146 km/h auf der A2 geblitzt worden, wo eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zulässig war. Das Amtsgericht Bielefeld verurteilte die Fahrerin zur Zahlung einer Geldbuße von 400 Euro, sah aber von der Verhängung eines bei derartigen Verstößen an sich angezeigten Fahrverbots ab. Gegen dieses Urteil legte die Staatsanwaltschaft

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  • Fußgängerunfall beim Ausfahren aus Kreisverkehr – LG Saarbrücken vom 09.04.2010 – Az. 13 S 15/09

    admin 28. August 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Nach § 9 Abs. 3 Satz 3 StVO (Straßenverkehrsordnung) hat der Abbiegende die Pflicht, auf Fußgänger besondere Rücksicht zu nehmen. Wenn nötig, muss er warten. Ein solches Abbiegen liegt auch vor, wenn der Kraftfahrer einen Kreisverkehr verlässt. Ihn trifft daher auch dann das überwiegende Verschulden, wenn er trotz einer angemessenen Geschwindigkeit von ca. 30 km/h

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  • Geschwindigkeitsreduzierung nach Abblenden – OLG Köln vom 20.04.2010 – Az. III-1 RVs 71/10

    admin 2. August 2010     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Bei der strafrechtlichen Beurteilung eines nächtlichen Verkehrsunfalls auf einer Landstraße, bei dem ein Fußgänger getötet wurde, ging es um die Frage, ob der Unfallfahrer nach dem Abblenden mit angepasster Geschwindigkeit gefahren ist. Hierzu stellte das Oberlandesgericht Köln folgende Grundsätze auf: „Wer vor einem entgegenkommenden Fahrzeug ganz kurz abblendet, ist nicht zur Herabsetzung seiner Geschwindigkeit verpflichtet,

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  • Autobahnunfall bei Überschreiten der Richtgeschwindigkeit – OLG Jena vom 17.06.2009 – Az. 5 U 707/08

    admin 15. Juli 2010     Verkehrsrecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Eine Smart-Fahrerin fuhr zusammen mit mehreren anderen Fahrzeugen über die Einfädelspur in die Autobahn ein und wechselte sodann gleich auf die Überholspur. Dort fuhr von hinten ein anderer Pkw mit einer Geschwindigkeit von ca. 160 km/h auf, dessen Fahrer vorher auf die Überholspur gewechselt war, um den anderen Verkehrsteilnehmern das Einfahren in die Autobahn zu

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  • MPU-Anordnung bei 1,75 Promille auf dem Fahrrad – VG Gießen vom 26.04.2010 – Az. 6 L 663/10

    admin 15. Juli 2010     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Die Fahrerlaubnisverordnung sieht ausdrücklich eine medizinisch-psychologische Begutachtung (MPU) vor, wenn jemand ein Fahrzeug mit mindestens 1,6 Promille im Straßenverkehr geführt hat. Die Anordnung einer MPU setzt allerdings nicht voraus, dass ein Kraftfahrzeug geführt wurde. Daher kann auch einem Fahrradfahrer die Fahrerlaubnis entzogen werden, wenn dieser sich weigert, an der medizinisch-psychologischen Untersuchung teilzunehmen, nachdem er mit

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  • Folgenreiches Wendemanöver – AG München vom 23.09.2009 – Az. 345 C 15055/09

    admin 15. Juli 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Wer mit seinem Pkw auf einer mehrspurigen Straße von der rechten Fahrspur aus über die gesamte Straßenbreite hinweg wendet, haftet im Zweifel alleine für den Schaden, wenn es dabei zu einer Kollision mit einem den Wendenden auf der linken Spur überholenden Kraftfahrzeug kommt. Eine Mithaftung des Überholenden kommt nur in Betracht, wenn er das Fahrmanöver

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  • „Fixie-Fahrräder“ im Straßenverkehr nicht erlaubt – VG Berlin vom 06.05.2010 – Az. VG 1 K 927.09

    admin 14. Juli 2010     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Sogenannte Fixie-Fahrräder (fixed-gear-bike) sind derzeit bei jungen Leuten, insbesondere in Städten, sehr beliebt. Die spartanisch ausgerüsteten Räder verfügen über eine feste Nabe, wodurch Pedale und Räder in ständiger Verbindung sind. Die Räder haben keine gesonderte Bremse. Gebremst wird, indem die Pedale vom Fahrer verlangsamt bzw. zum Stillstand gebracht werden. Diese Räder entsprechen nicht der Straßenverkehrsordnung

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  • Anordnung einer Blutuntersuchung durch Polizisten – OLG Nürnberg vom 07.12.2009 – Az. 1 St OLG Ss 232/2009

    admin 14. Juni 2010     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Wird bei einem angetrunkenen Autofahrer eine Blutentnahme nicht – wie gesetzlich vorgeschrieben – vom Richter, sondern von einem Polizeibeamten angeordnet und liegt auch keine „Gefahr in Verzug“ vor, kann das Ergebnis (hier 1,85 Promille) nicht im Strafverfahren verwendet werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Betroffene freigesprochen werden muss. Eine Verurteilung wegen der Trunkenheitsfahrt kann

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  • Keine Vollstreckung eines österreichischen „Straferkenntnisses“ – FG Hamburg vom 16.03.2010 – Az. 1 V 289/09

    admin 12. Juni 2010     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Das Fahrzeug eines in Hamburg wohnhaften Deutschen wurde mehrmals in einer gebührenpflichtigen Parkzone in Wien abgestellt. Da sich der Halter gegenüber den österreichischen Behörden weigerte, Auskunft über die Person zu geben, der er sein Fahrzeug überlassen hatte, erließ die zuständige Behörde gegen ihn ein „Straferkenntnis“ (vergleichbar mit einem deutschen Bußgeldbescheid) über rund 350 Euro. Weil

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  • Fahrtenbuchauflage bei erstmaliger Geschwindigkeitsüberschreitung – VG Neustadt (Weinstraße) vom 12.04.2010 – Az. 3 L 281/10.NW

    admin 12. Juni 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Beruft sich ein Fahrzeughalter im Rahmen eines Bußgeldverfahrens auf sein Aussage- bzw. Zeugnisverweigerungsrecht, muss er sich darüber im Klaren sein, dass ihm dies als fehlende Mitwirkung bei der Feststellung des verantwortlichen Fahrzeugführers entgegengehalten und die Führung eines Fahrtenbuchs angeordnet werden kann. Das Verwaltungsgericht Neustadt a.d. Weinstraße hält die Anordnung einer 18-monatigen Fahrtenbuchauflage auch nach einer

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  • Kreisverkehr beendet Geschwindigkeitsbeschränkung – OLG München vom 03.08.2009 – Az. 24 U 252/09

    admin 12. Juni 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Die durch ein Verkehrsschild kurz vor der Einfahrt eines außerörtlichen Kreisverkehrs angeordnete Höchstgeschwindigkeit gilt nach Verlassen des Kreisverkehrs nicht mehr fort, sofern sie nicht durch ein weiteres Verkehrsschild erneut angeordnet wird. Beschluss des OLG München vom 03.08.2009 Aktenzeichen: 24 U 252/09 DAR 2010, 206

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  • Mitverschulden eines Falschparkers – AG München vom 23.09.2009 – Az. 341 C 15805/09

    admin 12. Juni 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Wer sein Fahrzeug (teilweise) im absoluten Halteverbot parkt und dadurch andere Verkehrsteilnehmer behindert, haftet anteilig für einen Unfallschaden, den ein anderer Verkehrsteilnehmer an dem parkenden Wagen verursacht. In dem vom Amtsgericht München entschiedenen Fall parkte ein Taxi so, dass es 1,28 Meter ins absolute Halteverbot hineinragte. Sinn und Zweck eines absoluten Halteverbotes an dieser Stelle

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  • Kollision mit Radfahrer auf Fußgängerüberweg – KG Berlin vom 28.07.2009 – Az. 12 U 169/08

    admin 26. Mai 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Ein Autofahrer muss beim Einbiegen nach rechts auf alle Verkehrsteilnehmer achten, die den zu überquerenden Fußgängerüberweg benutzen. Übersieht er dabei einen Radfahrer, der den Überweg unberechtigterweise benutzt und der überdies stark alkoholisiert ist, hält das Kammgericht Berlin eine hälftige Schadensteilung zwischen Autofahrer und Radfahrer für angemessen. Beschluss des KG Berlin vom 28.07.2009 Aktenzeichen: 12 U

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  • Keine Verdoppelung des Bußgeldes ohne vorherige Anhörung – OLG Hamm vom 13.11.2009 – Az. 3 Ss OWi 622/09

    admin 15. Mai 2010     Strafrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile

    Das Gericht darf in einem Bußgeldverfahren den Regelsatz des Bußgeldes, der mit dem Bußgeldbescheid verhängt wurde, nicht ohne jede Vorankündigung erhöhen. Wird dem Betroffenen keine Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben, stellt dies eine Verletzung rechtlichen Gehörs dar, die nach Einlegung eines Rechtsmittels eine Aufhebung des Urteils rechtfertigt. Beschluss des OLG Hamm vom 13.11.2009 Aktenzeichen: 3 Ss

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  • Rotlichtverstoß durch „Mitzieheffekt“ – OLG Karlsruhe vom 21.12.2009 – Az. 2 (6) SsBs 558-09/AK 243/09

    admin 15. Mai 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Ein länger als eine Sekunde andauernder Rotlichtverstoß zieht im Regelfall neben einem Bußgeld ein einmonatiges Fahrverbot nach sich. Von der Verhängung eines Fahrverbots kann das Gericht jedoch ausnahmsweise beim Vorliegen eines sogenannten Augenblicksversagens absehen. Das Oberlandesgericht Karlsruhe nahm eine solche „momentane entschuldbare Unaufmerksamkeit“ im Falle einer Autofahrerin an, die an einer Ampelanlage zunächst auf der

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  • Kollision mit weit ausschwenkendem Fahrzeug – KG Berlin vom 20.07.2009 – Az. 12 U 192/08

    admin 19. April 2010     Verkehrsrecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Hat sich der Fahrer eines Kraftfahrzeugs, das aufgrund seiner Bauart oder seiner Ladung beim Abbiegen nach links in den rechts daneben befindlichen Fahrstreifen ausschwenkt, auf dem linken Fahrstreifen eingeordnet, muss er das Abbiegen nach links solange zurückstellen, bis er sicher sein kann, dass er keinen rechts daneben befindlichen, nachfolgenden Verkehrsteilnehmer gefährdet oder schädigt. Kommt es

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  • Verkehrsüberwachung per Video in Bayern erlaubt – OLG Bamberg vom 16.11.2009 – Az. 2 Ss OWi 1215/2009

    admin 17. April 2010     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Im vergangenen Jahr hat das Bundesverfassungsgericht eine Aufsehen erregende Entscheidung zur Feststellung von Geschwindigkeitsüberschreitungen und Abstandsmessungen mittels Videoüberwachung getroffen. Nach Meinung der Verfassungsrichter stellt die durch eine Videoaufzeichnung vorgenommene Geschwindigkeitsmessung eine unzulässige Datenerhebung und damit einen Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung dar. Der Nachweis eines auf diesem Weg festgestellten Geschwindigkeitsverstoßes darf daher nur

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  • Haftungsverteilung bei Vorfahrtsverletzung und erheblicher Geschwindigkeitsüberschreitung – LG Coburg vom 27.08.2009 – Az. 21 O 655/08

    admin 17. April 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Ein Pkw-Fahrer, der mit 100 km/h in eine Ortschaft einfährt, haftet alleine für den Unfallschaden, wenn er mit einem aus einer kurz nach dem Ortsschild einmündenden Nebenstraße ausfahrenden Kfz kollidiert und dessen Fahrer unwiderlegt behauptet, den vorfahrtsberechtigten Raser nicht gesehen zu haben. Die erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitung überwiegt hier die Vorfahrtsverletzung so deutlich, dass eine Mithaftung des

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  • Geschwindigkeitsmessung bei Ortstafel – OLG Dresden vom 27.08.2009 – Az. Ss (OWi) 410/09

    admin 19. März 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Wird entgegen der Richtlinien der Bundesländer, wonach für Geschwindigkeitsmessgeräte ein Mindestabstand von 150 Metern (in manchen Bundesländern bis zu 100 Meter) zum Ortsschild einzuhalten ist, ein „Blitzer“ in einer Entfernung von 133 Metern aufgestellt, kann dies ein Absehen von einem nach der festgestellten Geschwindigkeit an sich angezeigten Fahrverbot rechtfertigen, auch wenn die Messung ansonsten korrekt

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  • Handynutzung: Aussage gegen Aussage – OLG Karlsruhe vom 28.08.2009 – Az. 1 Ss 135/08

    admin 18. März 2010     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Eine Autofahrerin wurde wegen unerlaubter Benutzung eines Mobiltelefons vom Amtsgericht zu einer Geldbuße von 40 Euro verurteilt. Das Urteil stützte sich auf die Aussage eines Gemeindevollzugsbeamten, der angab, deutlich und mit direkter Sicht auf das Fahrzeug gesehen zu haben, wie die Autofahrerin ein Handy ans Ohr hielt. Die Verurteilte bestritt dies und legte Rechtsmittel gegen

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  • Fahrerermittlung bei unzulässigem Parken in Umweltzone – AG Frankfurt/Main vom 15.07.2009 – Az. 994 OWi 5/09

    admin 18. März 2010     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Dem Halter eines falsch parkenden Fahrzeugs können nach § 25a Straßenverkehrsgesetz (StVG) die Kosten für die Ermittlung des Fahrers auferlegt werden. Das Amtsgericht Frankfurt am Main hat entschieden, dass diese Vorschrift nicht für das unzulässige Parken in einer Umweltzone ohne entsprechende Plakette anzuwenden ist. Die Einrichtung von Umweltzonen betrifft, anders als Parkregelungen, ausschließlich den fließenden

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  • Beweisfragen bei ungeklärtem Linksabbiegerunfall – OLG Brandenburg vom 17.09.2009 – Az. 12 U 26/09

    admin 18. März 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Bei einer Kollision eines Linksabbiegers mit einem entgegenkommenden Fahrzeug ist grundsätzlich ein Verschulden des Linksabbiegers anzunehmen. Von einem solchen Anscheinsbeweis kann jedoch nicht ausgegangen werden, wenn die ernsthafte Möglichkeit besteht, dass der Vorfahrtsberechtigte bei Beginn des Abbiegemanövers für den wartepflichtigen Linksabbieger noch nicht sichtbar war. Kann zudem eine Geschwindigkeitsüberschreitung des Vorfahrtsberechtigten von 10 km/h nachgewiesen

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  • Benutzung eines „Schnurlostelefons“ im Auto – OLG Köln vom 22.10.2009 – Az. 82 Ss-OWi 93/09

    admin 17. März 2010     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Normalerweise ist ab 200 bis 300 Meter Entfernung vom Haus keine Kommunikation mittels eines schnurlosen Telefons über die heimische Basisstation mehr möglich. Ein Autofahrer versuchte trotzdem, in einer Entfernung von ca. drei Kilometern mit dem mitgeführten schnurlosen Telefon seiner Heimanlage zu telefonieren. Als er dabei von der Polizei erwischt wurde, erhielt er einen Bußgeldbescheid über

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  • Verdunkelte Vorderscheiben verboten – VG Göttingen vom 30.09.2009 – Az. 1 A 322/07

    admin 17. März 2010     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Erweist sich ein Fahrzeug nach der Straßenverkehrs-Zulassungs-0rdnung (StVZO) als nicht vorschriftsmäßig, kann die Zulassungsbehörde dem Eigentümer oder Halter eine angemessene Frist zur Beseitigung der Mängel setzen oder den Betrieb des Fahrzeugs auf öffentlichen Straßen beschränken oder untersagen. Das Abkleben der vorderen Seitenscheiben eines Pkws mit getönten Folien schränkt die Sicht des Fahrers derart ein, dass

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  • Unzulässige Lichtbildfertigung bei Radarkontrolle – AG Eilenburg vom 22.09.2009 – Az. 5 OWi 253 Js 53556/08

    admin 16. März 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Nach Meinung des Bundesverfassungsgerichts stellt die durch eine Videoaufzeichnung vorgenommene Geschwindigkeitsmessung eine unzulässige Datenerhebung und damit einen Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung dar (Beschluss des BVerfG vom 11.08.2009, 2 BvR 941/08). Das Amtsgericht Eilenburg griff nun die von den Verfassungsrichtern entwickelten Grundsätze auf und äußerte erhebliche Bedenken hinsichtlich der Speicherung von Fahrerfotos, die

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  • Fahrverbot: Rotlichtverstoß ohne Fremdgefährdung – OLG Bamberg vom 29.06.2009 – Az. 2 Ss OWi 573/09

    admin 15. Februar 2010     Verkehrsrecht Urteile

    Allein der Umstand, dass der Betroffene das für ihn geltende Rotlicht zunächst beachtet, dann jedoch aufgrund einer momentanen Fehlentscheidung als sog. „Frühstarter“ seine Fahrt bei anhaltender Rotlichtphase fortgesetzt hat, rechtfertigt ohne das Hinzutreten sonstiger besonderer Umstände grundsätzlich keine Ausnahme von einem Fahrverbot wegen eines qualifizierten Rotlichtverstoßes (länger als 1 Sekunde). Eine Ausnahme hiervon kann nach

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  • Fahrtenbuch erst nach Ausschöpfung aller Aufklärungsmöglichkeiten – VGH Baden-Württemberg vom 04.08.2009 – Az. 10 S 1499/09

    admin 30. Dezember 2009     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Will oder kann ein Fahrzeughalter nicht zur Aufklärung beitragen, wer zum Zeitpunkt eines Verkehrsverstoßes sein Fahrzeug geführt hat, kann ihm die Verkehrsbehörde für die Dauer von 12 Monaten die Führung eines Fahrtenbuchs auferlegen. Vorher müssen jedoch alle Möglichkeiten zur Fahrerermittlung ausgeschöpft sein. Zur Erfüllung dieser Verpflichtung muss die Bußgeldbehörde den Halter eines Kraftfahrzeugs im Ordnungswidrigkeitenverfahren

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  • Funkgerät als Mobil- oder Autotelefon – OLG Celle vom 17.06.2009 – Az. 311 SsRs 29/09

    admin 29. Dezember 2009     Verkehrsrecht Urteile, Verwaltungsrecht Urteile

    Auch ein Funkgerät fällt unter das „Handyverbot“, wenn hiermit u.a. eine Kommunikation im öffentlichen Fernsprechnetz möglich ist. Dass das Funkgerät beim Aufnehmen durch den Fahrer auch tatsächlich hierfür genutzt wurde, ist unerheblich. Es genügt die reine Nutzungsmöglichkeit als Mobil- oder Autotelefon. Beschluss des OLG Celle vom 17.06.2009 Aktenzeichen: 311 SsRs 29/09 DAR 2009, 655

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  • Radfahrverbot nach einmaliger Trunkenheitsfahrt – OVG Koblenz vom 25.09.2009 – Az. 10 B 10930/09.OVG

    admin 29. Dezember 2009     Verkehrsrecht Urteile

    Einem Fahrradfahrer, der keine Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge besitzt, und der von der Polizei einmalig mit 2,33 Promille auf dem Fahrrad erwischt wurde, darf von der Verkehrsbehörde das Fahrradfahren nicht untersagt werden, wenn er einen medizinisch-psychologischen Test (MPU) verweigert. Zwar bestanden für das Oberverwaltungsgericht Koblenz angesichts der starken Alkoholisierung erhebliche Zweifel an der Eignung zum Radfahren

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  • Bundesverfassungsgericht stoppt jahrelang praktizierte Videoaufzeichnung – BVerfG vom 11.08.2009 – Az. 2 BvR 941/08

    admin 28. Dezember 2009     Verkehrsrecht Urteile

    Eine Aufsehen erregende Entscheidung hat das Bundesverfassungsgericht zur Feststellung von Geschwindigkeitsüberschreitungen mittels Videoüberwachung getroffen. Nach Meinung der Verfassungsrichter stellt die durch eine Videoaufzeichnung vorgenommene Geschwindigkeitsmessung eine unzulässige Datenerhebung und damit einen Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung dar. Der Nachweis eines auf diesem Weg festgestellten Geschwindigkeitsverstoßes darf daher nur dann verwertet werden, wenn in

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  • Anscheinsbeweis bei Auffahrunfällen gilt auch auf Autobahnen – OLG Saarbrücken vom 19.05.2009 – Az. 4 U 347/08

    admin 23. Dezember 2009     Verkehrsrecht Urteile

    Bei einem typischen Auffahrunfall spricht der sogenannte Anscheinsbeweis dafür, dass der Auffahrende den Unfall entweder durch einen ungenügenden Sicherheitsabstand, durch zu hohe Geschwindigkeit oder/und durch allgemeine Unaufmerksamkeit schuldhaft verursacht hat. Die Anwendung dieser Beweisregeln setzt jedoch das Vorliegen einer typischen Verkehrssituation voraus. Das Saarländische Oberlandesgericht wendet den Grundsatz uneingeschränkt auch auf Auffahrunfälle auf Autobahnen an.

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  • Anscheinsbeweis bei Kreuzungsunfall – KG Berlin vom 28.05.2009 – Az. 12 U 43/09

    admin 17. November 2009     Verkehrsrecht Urteile

    An einer Kreuzung in einer Tempo-30-Zone kam es zu einer Kollision zwischen zwei Pkws. Der wartepflichtige Fahrer behauptete, der Bevorrechtigte sei statt der erlaubten 30 etwa 60 km/h gefahren. Dies könne er dadurch „beweisen“, dass ein Zeuge ein Reifenquietschen des abbremsenden Wagens des Unfallgegners gehört habe. Das Kammergericht Berlin ging bei der Beurteilung des Falls

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  • Verletzung des Beifahrers bei Fahrt mit betrunkenem Fahrer – OLG Karlsruhe vom 30.01.2009 – Az. 1 U 192/08

    admin 17. November 2009     Schadensrecht Urteile, Verkehrsrecht Urteile, Zivilrecht Urteile

    Zwei junge Männer besuchten zusammen ein Fest, wo beide erheblich Alkohol konsumierten. Bei der Heimfahrt mit dem Auto hatte der Fahrer 3,14 Promille. Der ebenfalls stark alkoholisierte Beifahrer war nicht angeschnallt, als der Fahrer schuldhaft einen Unfall verursachte. Der Beifahrer wurde dabei schwer verletzt. Er verlangte von der Haftpflichtversicherung des Fahrers Schadensersatz. In solchen Fällen

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