Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Keine Mängelrechte vor Werkabnahme – BGH vom 19.01.2017 – Az. VII ZR 301/13

    admin 10. Mai 2017     Zivilrecht Urteile

    Der Besteller eines Werks (hier Fassadenarbeiten an einem denkmalgeschützten Haus) kann seine Mängelrechte nach § 634 BGB grundsätzlich erst nach Abnahme des Werks mit Erfolg geltend machen. Er kann jedoch berechtigt sein, von seinen Gewährleistungsansprüchen ohne Abnahme Gebrauch zu machen, wenn er nur noch Schadensersatz statt der (Nach-)Erfüllung oder Minderung des Werklohns verlangt oder wenn

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  • Nachträgliche Vereinbarung von Schwarzarbeit – BGH vom 16.03.2017 – Az. VII ZR 197/16

    admin 1. Mai 2017     Zivilrecht Urteile

    Ein Hauseigentümer und ein Handwerksbetrieb schlossen zunächst einen Vertrag über die Verlegung von Teppichböden zum Preis von 16.164 Euro. Kurze Zeit später einigte man sich, dass der Bodenverleger eine Rechnung lediglich über 8.619 Euro erstellt. Weitere 6.400 Euro sollten in bar – also „schwarz“ – gezahlt werden. Später machte der Auftraggeber erhebliche Mängel geltend und

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  • Formunwirksame Schenkung von Fondsanteilen kurz vor dem Tod – BGH vom 28.06.2016 – Az. X ZR 65/14

    admin 24. April 2017     Zivilrecht Urteile

    Eine betagte Frau erteilte kurz vor ihrem Tod einem befreundeten, ehemaligen Arbeitskollegen eine Vollmacht, mit der er über Investmentanteile zu seinen Gunsten verfügen konnte. Der Beschenkte verkaufte die Fondsanteile umgehend und ließ den Verkaufserlös von knapp 80.000 Euro auf sein Konto überweisen. Wenige Stunden nach dieser Transaktion verstarb die großzügige Erblasserin. Der gesetzliche Erbe verlangte

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  • Verwertbarkeit von Dashcam-Aufnahmen im Zivilprozess – LG München I vom 14.10.2016 – Az. 17 S 6473/16

    admin 21. April 2017     Zivilrecht Urteile

    Der Einsatz von einer in oder an einem Fahrzeug installierten und permanent eingesetzten Kamera („Dashcam“) ist unter Juristen nach wie vor rechtlich umstritten. Zivil-, Straf- und Verwaltungsgerichte vertreten teils recht unterschiedliche Auffassungen, ob diese Aufnahmen in einem Gerichtsverfahren zu Beweiszwecken verwertbar sind. Das Landgericht München macht die Verwertbarkeit vom Umfang der beim Betrieb einer solchen

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  • Nichteinzahlung des angeforderten Auslagenvorschusses im selbstständigen Beweisverfahren – BGH vom 14.12.2016 – Az. VII ZB 29/16

    admin 16. April 2017     Zivilrecht Urteile

    Insbesondere in Bausachen werden vor allem zur Feststellung von Baumängeln häufig selbstständige Beweisverfahren durchgeführt. Vor der Einleitung eines solchen Verfahrens sollte sich der Antragsteller jedoch darüber im Klaren sein, ob er einen vom Gericht vor Beauftragung eines Sachverständigen angeforderten Auslagenvorschuss bezahlen kann. Denn grundsätzlich hat der Antragsteller die Kosten des selbstständigen Beweisverfahrens zu tragen, wenn

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  • Anspruch der Werkstatt auf Standgeld bei nicht abgeholtem Unfallwagen – OLG Koblenz vom 09.03.2016 – Az. 2 U 217/15

    admin 5. April 2017     Zivilrecht Urteile

    Ein Fahrzeughalter stellte seinen bei einem Unfall schwer beschädigten Pkw in einer Werkstatt ab. Der Werkstattinhaber beabsichtigte, das Fahrzeug anzukaufen. Im Rahmen der Verkaufsverhandlungen wurde vereinbart, dass der Fahrzeughalter für neun Tage eine Standgebühr entrichten sollte. Letztlich kam es zu keiner Einigung über den Fahrzeugankauf. Gleichwohl holte der Halter den Pkw nicht ab, sodass dieser

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  • Wer ist „Verwender“ von AGBs? – BGH vom 20.01.2016 – Az. VIII ZR 26/15

    admin 4. März 2017     Zivilrecht Urteile

    Für die Beurteilung der Frage, wer sich gegebenenfalls auf die Unwirksamkeit Allgemeiner Geschäftsbedingungen (AGB) berufen kann, kommt es entscheidend darauf an, wer ihr Verwender ist. Hierzu der Bundesgerichtshof: „An dem durch einseitige Ausnutzung der Vertragsgestaltungsfreiheit einer Vertragspartei zum Ausdruck kommenden Stellen vorformulierter Vertragsbedingungen fehlt es, wenn deren Einbeziehung sich als Ergebnis einer freien Entscheidung desjenigen

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  • Kein Notanwalt für besserwisserischen Mandanten – BGH vom 13.10.2016 – Az. IX ZR 128/16

    admin 3. März 2017     Zivilrecht Urteile

    Nach § 78b ZPO (Zivilprozessordnung) kann einer Partei in einem zivilgerichtlichen Verfahren auf Antrag vom Gericht ein Rechtsanwalt beigeordnet werden, wenn sie einen zu ihrer Vertretung bereiten Anwalt nicht findet und die Rechtsverfolgung nicht mutwillig oder aussichtslos erscheint. Voraussetzung ist zudem, dass der Antragsteller die Mandatsniederlegung des ursprünglich beauftragten Rechtsanwalts nicht zu vertreten hat. Dies

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  • Geltendmachung von Privatgutachterkosten – OLG Koblenz vom 23.06.2016 – Az. 14 W 319/16

    admin 3. März 2017     Zivilrecht Urteile

    Die Kosten eines auf Veranlassung einer Prozesspartei eingeholten Privatgutachtens sind nur dann notwendig und damit von der unterliegenden Gegenseite zu erstatten, wenn es erforderlich war, vor Beginn des Rechtsstreits einen eigenen Sachverständigen mit der Gutachtenerstellung zu beauftragen. Dies trifft für das Oberlandesgericht Koblenz in der Regel dann zu, wenn die notwendigen Erkenntnisse der Partei weder

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  • Folgen der Verurteilung des Hauptschuldners für Einrederecht des Bürgen – BGH vom 14.06.2016 – Az. XI ZR 242/15

    admin 27. Januar 2017     Zivilrecht Urteile

    Der Bürge verliert sein Recht, sich gegenüber dem Gläubiger auf die Einrede der Verjährung zu berufen, nicht dadurch, dass der Hauptschuldner auf sie verzichtet hat (§ 768 Abs. 2 BGB). Hat sich der Hauptschuldner eines Bankdarlehens im Prozess jedoch vergeblich auf die Verjährung des Anspruchs der Bank berufen und wurde er rechtskräftig zur Zahlung verurteilt,

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  • Findiges Förderprogramm eines Online-Buchhändlers – BGH vom 21.07.2016 – Az. I ZR 127/15

    admin 23. Januar 2017     Zivilrecht Urteile

    Ein Online-Buchhändler, der im Rahmen eines Partnerprogramms mit dem Förderverein einer Schule für jede Bestellung eines Schulbuchs über einen auf dem Internetauftritt des Fördervereins platzierten Link eine Provisionszahlung zwischen 5 und 9 Prozent des Kaufpreises an den Förderverein leistet, verstößt nicht gegen die Buchpreisbindung. Voraussetzung ist jedoch, dass die Schule als Buchkäufer den gebundenen Buchpreis

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  • Voraussetzungen für die Anordnung einer Betreuung – BGH vom 18.11.2015 – Az. XII ZB 16/15

    admin 12. Dezember 2016     Zivilrecht Urteile

    Die gerichtliche Anordnung einer Betreuung für bestimmte Aufgabenbereiche darf nur erfolgen, wenn die Maßnahme erforderlich ist. Der Grundsatz der Erforderlichkeit verlangt für die Bestellung eines Betreuers die konkrete Feststellung, dass sie – auch unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit – notwendig ist, weil der Betroffene auf entsprechende Hilfen angewiesen ist und weniger einschneidende Maßnahmen nicht in Betracht

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  • Nichtige Sicherheitsübereignung des Warenlagers zugunsten der kreditgebenden Bank – BGH vom 12.04.2016 – Az. XI ZR 305/14

    admin 10. November 2016     Zivilrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hält die Sicherheitsübereignung des gesamten Warenbestandes eines Unternehmens zugunsten der kreditgebenden Bank jedenfalls dann wegen der damit verbundenen Benachteiligung der anderen Gläubiger für sittenwidrig und damit nichtig, wenn zum Zeitpunkt der Sicherheitsleistung bei dem Unternehmen erkennbar bereits Insolvenzreife, jedenfalls aber Sanierungsbedürftigkeit vorlag. Urteil des BGH vom 12.04.2016 Aktenzeichen: XI ZR 305/14 ZInsO 2016,

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  • Veröffentlichung von Vertragsverletzungen des gewerblichen Mieters im Internet – BVerfG vom 29.06.2016 – Az. 1 BvR 3487/14

    admin 12. Oktober 2016     Zivilrecht Urteile

    Nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts stellt es keine Persönlichkeitsrechtsverletzung dar, wenn im Internet wahre Tatsachen über das vertragliche Fehlverhalten eines Geschäftspartners veröffentlicht werden, auch wenn die Vorgänge bereits drei Jahre zurückliegen. Die Schwelle zur Persönlichkeitsrechtsverletzung wird in derartigen Fällen erst überschritten, wenn ein Persönlichkeitsschaden zu befürchten ist, der außer Verhältnis zu dem Interesse an der Verbreitung

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  • Bestellerprinzip bei Maklerprovisionen verfassungsgemäß – BVerfG vom 29.06.2016 – Az. 1 BvR 1015/15

    admin 11. September 2016     Zivilrecht Urteile

    Das Bundesverfassungsgericht hält das durch die Mietrechtsreform 2015 eingeführte Bestellerprinzip für Wohnungsvermittlungen, das Maklern den Erhalt einer Provision von Mietinteressierten weitgehend verstellt, für verfassungsrechtlich zulässig. Ziel des Gesetzes ist es, eine Überforderung – insbesondere wirtschaftlich schwächerer – Wohnungssuchender zu vermeiden. Diesem Ziel und dem Schutz vor Nachteilen aufgrund der Nachfragesituation auf dem Wohnungsmarkt räumten die

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  • Werkmangel: Zeitpunkt der Abnahme entscheidend – BGH vom 25.02.2016 – Az. VII ZR 210/13

    admin 12. Juli 2016     Zivilrecht Urteile

    Ein Hauseigentümer beauftragte einen Handwerksbetrieb mit der Neuverfliesung mehrerer Bäder. Bei der Abnahme befanden sich die Fliesen in einem einwandfreien Zustand. Später traten erhebliche Probleme an zahlreichen Fugen auf. Die Fliesen fielen teilweise vollständig von den Wänden ab. Landgericht und Oberlandesgericht gaben dem Hauseigentümer Recht, der von dem Fliesenleger einen Vorschuss für Mangelbeseitigungskosten in Höhe

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  • Verjährung von Mängelansprüchen bei Dach-Fotovoltaikanlage – BGH vom 02.06.2016 – Az. VII ZR 348/13

    admin 10. Juli 2016     Zivilrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass eine auf dem Dach einer Tennishalle nachträglich errichtete Fotovoltaikanlage, die mit der Halle fest verbunden ist, der Funktion der Halle dient und deshalb die für Arbeiten „bei Bauwerken“ geltende lange Verjährungsfrist für Nacherfüllungsansprüche von fünf Jahren, § 634a Abs. 1 Nr. 2 BGB, Anwendung findet. Urteil des BGH vom 02.06.2016

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  • Geringer Streitwert bei Unterlassungsklagen gegen unerwünschte E-Mail-Werbung – OLG Frankfurt vom 02.03.2016 – Az. 6 W 9/16

    admin 7. Juli 2016     Zivilrecht Urteile

    Für Zivilrechtsstreitigkeiten sind bis zu einem Streitwert von 5.000 Euro die Amtsgerichte sachlich zuständig. Werden Ansprüche auf Unterlassung der Zusendung unerwünschter E-Mail-Werbung gemäß §§ 823, 1004 BGB geltend gemacht, liegt der Streitwert im Regelfall unter 3.000 Euro, weshalb das Amtsgericht zuständig ist. Das Oberlandesgericht Frankfurt orientierte sich bei der Streitwertfestsetzung nicht an einem etwaigen volkswirtschaftlichen

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  • Versicherungspflicht eines Juweliers für Kundenschmuck – BGH vom 02.06.2016 – Az. VII ZR 107/15

    admin 5. Juli 2016     Zivilrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hat sich mit der Frage befasst, ob ein Juwelier verpflichtet ist, zur Reparatur oder zum Ankauf entgegengenommenen Kundenschmuck gegen das Risiko des Verlustes durch Diebstahl oder Raub zu versichern und – falls kein Versicherungsschutz besteht – den Kunden hierüber aufzuklären. Nach Auffassung der Karlsruher Richter ist ein Juwelier zwar generell dazu nicht verpflichtet.

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  • Ersatzfähigkeit von Rechtsanwaltskosten für Mahnschreiben – BGH vom 17.09.2015 – Az. IX ZR 280/14

    admin 4. Juli 2016     Zivilrecht Urteile

    Gerät ein Schuldner nach einer vergeblichen Mahnung mit Fristsetzung in Zahlungsverzug, ist auch in rechtlich einfach gelagerten Fällen die Beauftragung eines Rechtsanwalts durch den Gläubiger zweckmäßig und erforderlich. Der Schuldner hat dann die hierfür anfallenden Anwaltsgebühren zu tragen. Der Gläubiger muss das Mandat zur außergerichtlichen Vertretung im Regelfall auch nicht auf ein Schreiben einfacher Art

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  • Widerrechtliche Nutzung eines privaten Parkplatzes – BGH vom 18.12.2015 – Az. V ZR 160/14

    admin 14. Juni 2016     Zivilrecht Urteile

    Parkt ein Autofahrer seinen Pkw ohne zu zahlen auf einem jedermann zugänglichen privaten Parkplatz und macht der Betreiber des Parkplatzes das Parken von der Zahlung einer Parkgebühr und dem Auslegen des Parkscheins abhängig, ist in dem Abstellen des Fahrzeugs eine widerrechtliche Besitzstörung zu sehen. Der Parkplatzinhaber kann daher von dem Fahrer die Unterlassung der Parkplatznutzung

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  • Haftung des Immobilienverkäufers für Falschangaben seines Maklers – BGH vom 22.07.2015 – Az. V ZR 245/14

    admin 16. Mai 2016     Zivilrecht Urteile

    Der Verkäufer eines Wohnhauses haftet dann für falsche Versprechungen im Exposé des von ihm eingeschalteten Maklers, wenn er diesem die Fehlinformationen selbst gegeben hat oder der Makler als sein Erfüllungsgehilfe gehandelt hat. Das ist der Fall, wenn der Makler – zumindest im Wesentlichen – die Verhandlungen mit dem Käufer geführt hat. Dann muss sich der

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  • Regelverjährung bei mangelhafter Fotovoltaikanlage – OLG Schleswig vom 26.08.2015 – Az. 1 U 154/14

    admin 6. Mai 2016     Zivilrecht Urteile

    Eine auf dem Dach eines Gebäudes (hier einer Scheune) installierte Fotovoltaikanlage stellt kein Bauwerk dar, da es an der eigenen Verbindung zum Erdboden mangelt und sie keine wesentliche Bedeutung für Konstruktion, Bestand, Erhaltung oder Nutzbarkeit des Gebäudes hat. Gewährleistungsansprüche wegen fehlerhafter Montage der Anlage verjähren deshalb gemäß § 634a Abs. 1 Nr. 3 BGB in

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  • Zulässiger Boykottaufruf gegenüber Pelztierzüchterverband – BGH vom 19.01.2016 – Az. VI ZR 302/15

    admin 26. April 2016     Zivilrecht Urteile

    Das Oberlandesgericht Oldenburg hat Anfang 2014 (AZ.: 13 U 111/13) dem Deutschen Tierschützerbüro e.V.untersagt, eine Volksbank öffentlich aufzufordern, das Konto des Zentralverbands Deutscher Pelztierzüchter e.V. wegen Unterstützung von Tierquälerei zu kündigen. Der Boykottaufruf überstieg hier nach Auffassung der Richter das Maß einer angemessenen und noch zulässigen Beeinträchtigung des betroffenen Verbands insbesondere deshalb, weil in ein

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  • Keine Verjährungshemmung bei rechtsmissbräuchlich eingeleitetem Güteverfahren – BGH vom 28.10.2015 – Az. IV ZR 526/14

    admin 16. Februar 2016     Zivilrecht Urteile

    Nach § 204 Abs. 1 Nr. 4 BGB hemmt die Einreichung eines Güteantrags bei einer Gütestelle die Verjährung, wenn die Bekanntgabe des Güteantrags an den Antragsgegner alsbald veranlasst wird. Die Einleitung des Güteverfahrens hat damit die gleiche verjährungshemmende Wirkung wie das Mahnverfahren oder die Erhebung einer Klage. Die Anrufung einer Gütestelle zum Zwecke der Verjährungshemmung

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  • BGH zu Werbung in Antwort-E-Mails – BGH vom 15.12.2015 – Az. VI ZR 134/15

    admin 28. Januar 2016     Zivilrecht Urteile

    E-Mail-Kontaktaufnahmen von Verbrauchern mit Unternehmen werden üblicherweise mit einer Antwort-E-Mail bestätigt. Nicht selten nutzen die kontaktierten Unternehmen die Antworten zur Platzierung von Werbebotschaften. Dem hat der Bundesgerichtshof nun einen Riegel vorgeschoben. Er untersagte einer auf Unterlassung in Anspruch genommenen Versicherung diese Art der aufgedrängten Werbung. In der Urteilsbegründung wurde darauf verwiesen, dass eine Bestätigungsmail mit

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  • Dachgarten ist keine Dachterrasse – OLG Koblenz vom 01.10.2014 – Az. 5 U 530/14

    admin 17. November 2015     Zivilrecht Urteile

    Das Oberlandesgericht Koblenz weist darauf hin, dass unter einer Dachterrasse etwas anderes zu verstehen ist als unter einem Dachgarten. Bei einem Dachgarten handelt es sich um eine für den dauerhaften Aufenthalt von Personen nicht bestimmte bloße gärtnerische Kulisse einer Dachterrasse. Die Bezeichnung Dachgarten in einem Internetangebot einer Eigentumswohnung stellt daher keine Beschaffenheitsvereinbarung dahingehend dar, dass

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  • Nachbar muss „Verschattung“ durch angrenzende Bäume hinnehmen – BGH vom 10.07.2015 – Az. V ZR 229/14

    admin 16. November 2015     Zivilrecht Urteile

    Der Eigentümer eines Grundstücks verlangte von der Stadt die Beseitigung von zwei ca. 25 Meter hohen, gesunden Eschen, die in einem Abstand von über neun Metern von seiner Grundstücksgrenze in der benachbarten Grünanlage standen. Dies wurde von ihm damit begründet, dass der Garten durch die Bäume vollständig verschattet werde und deshalb weder zur Erholung noch

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  • Versäumung der Klageerhebungsfrist nach Beweisverfahren wegen nicht eingezahlter Gerichtskosten – OLG Koblenz vom 27.02.2015 – Az. 3 W 99/15

    admin 16. Oktober 2015     Zivilrecht Urteile

    Insbesondere in Bausachen werden vor allem zur Feststellung von Baumängeln häufig selbstständige Beweisverfahren durchgeführt. Ist ein Rechtsstreit zwischen den Parteien (noch) nicht anhängig, hat das Gericht nach Beendigung der Beweiserhebung auf Antrag des Verfahrensgegners anzuordnen, dass der Antragsteller binnen einer zu bestimmenden Frist Klage erheben muss. Kommt er der Anordnung nicht nach, muss er die

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  • Rechte des Antragsgegners im selbstständigen Beweisverfahren – OLG Koblenz vom 13.03.2015 – Az. 10 W 135/15

    admin 24. September 2015     Zivilrecht Urteile

    Das selbstständige Beweisverfahren (früher: Beweissicherungsverfahren) ist im deutschen Zivilprozess ein gerichtliches Verfahren, das dem eigentlichen Zivilprozess, dem Hauptsacheverfahren, durch einen entsprechenden Antrag vorgeschaltet werden kann, um in Fällen mit einer gewissen Eilbedürftigkeit eine Beweissicherung zu gewährleisten, wenn hieran ein rechtliches Interesse besteht, oder auch zu dem Zweck, aufgrund der gewonnenen Ergebnisse ein weiteres streitiges Gerichtsverfahren

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  • Hostess auf Promotion-Veranstaltung muss Veröffentlichung von Fotos dulden – BGH vom 11.11.2014 – Az. VI ZR 9/14

    admin 18. September 2015     Zivilrecht Urteile

    Wer als Hostess im Auftrag einer bekannten Promotion-Agentur auf einer Casting-Veranstaltung tätig wird, erklärt damit stillschweigend (konkludent) seine Einwilligung, dass seine Fotos (hier bei der Bedienung eines Prominenten) auf der Internetseite der Agentur veröffentlicht werden. In dem vom Bundesgerichtshof entschiedenen Fall zeigte das von der Mitarbeiterin beanstandete Bild diese weder in einer peinlichen noch unangenehmen

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  • Drohung mit Schufa-Meldung in Mahnschreiben unzulässig – BGH vom 19.03.2015 – Az. I ZR 157/13

    admin 11. September 2015     Zivilrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hat es einem Telekommunikationsdienstanbieter untersagt, Kunden in Mahnschreiben mit einer Meldung bei der Schufa zu drohen. Dadurch werde bei den säumigen Kunden der Eindruck erweckt, sie müssten in jedem Fall mit einer Übermittlung ihrer Daten an die Schufa rechnen, wenn sie die geltend gemachte Forderung nicht innerhalb der gesetzten Frist befriedigten. Wegen der

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  • Bei privater Lotterie gewonnener Schinken nicht einklagbar – AG Gifhorn vom 27.03.2015 – Az. 33 C 977/14

    admin 27. Juli 2015     Zivilrecht Urteile

    Ein Mann gewann bei einer „Schweinelotterie“ zum Erntedankfest einen Schinken. Der Gewinn sollte beim örtlichen Metzger abgeholt werden. Als dieser ihm lediglich ein Viertel des Schinkens aushändigen wollte, klagte er auf Herausgabe des ganzen Stücks. Vom daraufhin angerufenen Amtsgericht Gifhorn musste er sich die Bedeutung der Redewendung „Spielschulden sind Ehrenschulden“ erklären lassen. Dies bedeutete im

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  • Unklare AGB zur Kündbarkeit eines Softwarepflegevertrags – LG Dortmund vom 02.07.2014 – Az. 10 O 14/14

    admin 11. Juli 2015     Zivilrecht Urteile

    In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) eines Softwarebetreuungsvertrags wurde zur Laufzeit und Kündigung folgende Klausel verwendet: „Die Vereinbarung wird auf unbestimmte Dauer geschlossen und richtet sich nach dem Nutzungszeitraum der Q-Softwarelizenz. Die Mindestlaufzeit beträgt zwei Jahre und ist im Anschluss mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende eines Kalenderjahres mit eingeschriebenem Brief zu kündigen. (…)“

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  • Zulässiger Boykottaufruf im Wahlkampf gegenüber Unternehmer – OLG Dresden vom 05.05.2015 – Az. 4 U 1676/14

    admin 2. Juli 2015     Zivilrecht Urteile

    Das Oberlandesgericht Dresden hat einen im Wahlkampf verbreiteten „Boykott“-Aufruf als von der grundrechtlich in Artikel 5 GG geschützten Meinungsfreiheit gedeckt angesehen. Gegenstand des Verfahrens war ein Beitrag im privaten Twitteraccount eines Grünenpolitikers mit dem Inhalt: „Ab sofort empfehle ich, nicht mehr zum Friseur … in … zu gehen. Inhaber ist ein AFDler. Man weiß nie,

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  • Verfahrenserleichterung in Arzthaftungsprozess (faires Verfahren) – OLG Hamm vom 30.01.2015 – Az. 26 U 5/14

    admin 26. Juni 2015     Zivilrecht Urteile

    Das Oberlandesgericht Hamm hat anlässlich der Klage wegen eines (angeblichen) ärztlichen Kunstfehlers bei einer Entbindung, durch den das Kind aufgrund einer mehrstündigen Sauerstoffunterversorgung eine schwere Behinderung davontrug, entschieden, dass das zuständige Gericht in einem Arzthaftungsprozess in besonderem Maße für ein faires Verfahren zu sorgen hat, weil es typischerweise ein Informationsgefälle zwischen der ärztlichen Seite und

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  • Schwieriger Widerruf einer Schenkung wegen groben Undanks – LG Coburg vom 30.09.2014 – Az. 11 O 204/14

    admin 22. Juni 2015     Zivilrecht Urteile

    Ein Schenker kann eine Zuwendung zurückfordern, wenn sich der Beschenkte gegenüber dem Schenker groben Undanks schuldig gemacht hat (§ 530 BGB). Wie ein vom Landgericht Coburg entschiedener Fall zeigt, sind die Anforderungen an das Vorliegen eines groben Undanks und an die Nachweispflichten ganz erheblich. Der Schenker muss die gesetzlichen Voraussetzungen für den Widerruf einer Schenkung

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  • Verhinderte Schriftsatzübermittlung durch besetztes Gerichtstelefax – BGH vom 04.11.2014 – Az. II ZB 25/13

    admin 4. Juni 2015     Zivilrecht Urteile

    Wer einen fristwahrenden Schriftsatz am Tag des Fristablaufs per Telefax an ein auswärtiges Gericht übermitteln will, kann sich nicht darauf berufen, dass der Telefaxanschluss tagsüber „ständig besetzt“ war. In diesem Fall ist der Absender gehalten, seine Bemühungen zur Telefaxübermittlung in den Abendstunden ab 20 Uhr fortzusetzen. Unterlässt er dies, besteht kein Anspruch auf sogenannte Wiedereinsetzung

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  • Beschwerdeeinlegung mit PDF-Datei: Erst unterschreiben dann einscannen – BGH vom 18.03.2015 – Az. XII ZB 424/14

    admin 3. Juni 2015     Zivilrecht Urteile

    Eine Beschwerdeschrift gegen eine gerichtliche Entscheidung genügt sowohl dem Schriftformerfordernis als auch dem Unterschriftserfordernis, wenn dem Gericht eine Datei übermittelt wird, die einen von dem Beschwerdeführer oder seinem Bevollmächtigten handschriftlich unterzeichneten und sodann eingescannten Schriftsatz enthält, und die Datei vom Gericht ausgedruckt wurde. Der Bundesgerichtshof weist noch darauf hin, dass für den Fall, dass das

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  • Ernst August Prinz von Hannover und Dieter Bohlen unterliegen vor EGMR – EGMR vom 19.02.2015 – Az. 53495/09 u. 53649/09

    admin 9. Mai 2015     Zivilrecht Urteile

    Die Prominenten Ernst August Prinz von Hannover und der Musikproduzent Dieter Bohlen sahen in einer von einem amerikanischen Zigarettenhersteller durchgeführten Werbekampagne mit ihrer Abbildung in Verbindung mit satirischen Texten eine von ihnen nicht gewollte Kommerzialisierung ihrer Person zu Werbezwecken. Der Bundesgerichtshof (BGH) sah in beiden Fällen die Werbekampagnen noch vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt,

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