Gerichtsurteile - Urteilsbesprechungen

Gerichtsurteile für jeden verständlich aufbereitet. Interessante Urteilsbesprechungen zu Gerichtsentscheidungen

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  • Vertretung einer AG gegenüber einem Unternehmen eines Vorstandsmitglieds – BGH vom 15.01.2019 – II ZR 392/17

    admin 15. Juni 2019     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Bei Geschäften zwischen einer Aktiengesellschaft (AG) und einem Vorstandsmitglied oder dessen Unternehmen kann es insbesondere bei Anteilsverkäufen zu Interessenskonflikten kommen. In derartigen Fällen stellt sich die Frage, wer die AG rechtwirksam vertreten kann. Hierzu der Bundesgerichtshof: Gemäß § 112 Satz 1 AktG vertritt der Aufsichtsrat die Aktiengesellschaft nicht nur bei Rechtsgeschäften, die mit dem Vorstandsmitglied

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  • Unzulässige Gesellschafterklage – BGH vom 22.01.2019 – II ZR 143/17

    admin 14. Juni 2019     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Das Recht des einzelnen Gesellschafters, im Wege der Gesellschafterklage gegen einen Mitgesellschafter vorzugehen, ist beschränkt durch die Grundsätze der gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht und kann sich unter diesem Blickwinkel als rechtsmissbräuchlich darstellen. So hielt der Bundesgerichtshof die Klage eines Gesellschafters gegen einen anderen Gesellschafter auf Einzahlung seines Anteils an einer beschlossenen Kapitalerhöhung für unzulässig, da zugleich auch

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  • Zustimmung der Gesellschafterversammlung bei Übertragung des ganzen Gesellschaftsvermögens – BGH vom 08.01.2019 – II ZR 364/18

    admin 12. Juni 2019     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Verpflichtung zur Übertragung des ganzen Gesellschaftsvermögens einer GmbH ist ein besonders bedeutsames Geschäft, zu dessen Vornahme der Geschäftsführer einen zustimmenden Beschluss der Gesellschafterversammlung herbeiführen muss, selbst wenn der Gesellschaftsvertrag einen entsprechenden Zustimmungsvorbehalt nicht enthält. Missachtet der Geschäftsführer bei der Verpflichtung zur Übertragung des ganzen Gesellschaftsvermögens einer GmbH einen im Gesellschaftsvertrag geregelten oder aus der

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  • Wichtiger Grund zur Abberufung eines Aufsichtsratsmitglieds – OLG München vom 28.08.2018 – Az. 31 Wx 61/17

    admin 26. Februar 2019     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 103 Abs. 3 AktG hat das Gericht auf Antrag des Aufsichtsrats einer Aktiengesellschaft ein Aufsichtsratsmitglied abzuberufen, wenn in dessen Person ein wichtiger Grund vorliegt. Der Aufsichtsrat beschließt über die Antragstellung mit einfacher Mehrheit. Hinsichtlich des Vorliegens eines wichtigen Grundes ist entscheidend, dass das weitere Verbleiben des betreffenden Aufsichtsratsmitglieds im Amt die Funktionsfähigkeit des

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  • Schadensersatzanspruch gegen einen Aufsichtsrat wegen Verjährenlassens von Ersatzansprüchen gegen den Vorstand – BGH vom 18.09.2018 – Az. II ZR 152/17

    admin 24. Februar 2019     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Mitglieder des Aufsichtsrats einer Aktiengesellschaft, welche schuldhaft die Prüfung und – bei entsprechender Erfolgsaussicht – die Geltendmachung von Ansprüchen gegen Vorstandsmitglieder unterlassen, können sich selbst gegenüber der Gesellschaft schadensersatzpflichtig machen, wenn das Verhalten zu einer Verjährung der Ansprüche gegenüber dem Vorstand führt. Die Verjährung von Schadensersatzansprüchen der Aktiengesellschaft gegen ein Aufsichtsratsmitglied wegen Verjährenlassens von Ersatzansprüchen

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  • Hohe Anforderung an Zulässigkeit einer öffentlichen Zustellung – BGH vom 31.10.2018 – Az. I ZR 20/18

    admin 14. November 2018     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Zustellung eines Schriftstücks an eine juristische Person, die zur Anmeldung einer inländischen Geschäftsanschrift zum Handelsregister verpflichtet ist, kann durch öffentliche Bekanntmachung (öffentliche Zustellung) erfolgen, wenn eine Zustellung weder unter der eingetragenen noch unter einer im Handelsregister eingetragenen Anschrift einer für Zustellungen empfangsberechtigten Person oder einer ohne Ermittlungen bekannten anderen inländischen Anschrift möglich ist. An

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  • Liquidator einer GmbH haftet persönlich für unbefriedigt gebliebene Forderung – BGH vom 13.03.2018 – Az. II ZR 158/16

    admin 15. Juli 2018     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs ist der Liquidator einer GmbH, der bei der Verteilung des Gesellschaftsvermögens an die Gesellschafter eine Verbindlichkeit der Gesellschaft gegenüber einem Gläubiger (versehentlich) nicht berücksichtigt hat, dem Gläubiger persönlich zum Ersatz bis zur Höhe der verteilten Beträge verpflichtet, wenn die Gesellschaft bereits im Handelsregister gelöscht ist. Urteil des BGH vom 13.03.2018

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  • Handelskauf: Umfang der Untersuchungsobliegenheit – BGH vom 06.12.2017 – Az. VIII ZR 246/16

    admin 29. Mai 2018     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Ist ein Kauf für beide Vertragsparteien ein Handelsgeschäft, so hat der Kunde zur Wahrung seiner Gewährleistungsansprüche die Ware unverzüglich nach der Ablieferung durch den Verkäufer zu untersuchen und, wenn sich ein Mangel zeigt, diesen dem Verkäufer sofort anzuzeigen. Das bestimmt § 377 HGB. Der Bundesgerichtshof hat hierzu folgende Grundsätze aufgestellt: „Welche Anforderungen an die Art

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  • Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters auch bei Vertragsbeendigung in der Probezeit – EuGH vom 19.04.2018 – Az. C-645/16

    admin 27. Mai 2018     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 89b HGB kann ein Handelsvertreter vom Unternehmer nach Beendigung des Vertragsverhältnisses einen angemessenen Ausgleich verlangen, wenn und soweit der Unternehmer aus der Geschäftsverbindung mit neuen Kunden, die der Handelsvertreter geworben hat, auch nach Beendigung des Vertragsverhältnisses erhebliche Vorteile hat. Der Anspruch kann im Voraus nicht ausgeschlossen werden. Hierzu hat der Europäische Gerichtshof (EuGH)

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  • Voraussetzung für Unwirksamkeit eines Insichgeschäfts – BGH vom 18.10.2017 – Az. I ZR 6/16

    admin 21. März 2018     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Das Gesetz verbietet das sogenannte Selbstkontrahieren, d.h. den Abschluss von Verträgen, bei denen auf beiden Seiten dieselbe Person steht (§ 181 BGB). GmbH-Geschäftsführer sind in aller Regel von diesem Verbot vertraglich befreit. Allerdings ist nicht jedes Geschäft unwirksam, das ein vom Selbstkontrahierungsverbot nicht befreiter Geschäftsführer abschließt. Die Unwirksamkeit eines Insichgeschäfts gemäß § 181 BGB unter

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  • Verschärfte Geschäftsführerhaftung für Zahlung nach Insolvenzreife – BGH vom 04.07.2017 – Az. II ZR 319/15

    admin 16. Dezember 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hat sich mit der Frage befasst, ob und in welchem Umfang ein Geschäftsführer, der trotz Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit noch Zahlungen an Dritte geleistet hat, wegen Verstoß gegen § 64 GmbHG (bei GmbH oder Limited) oder § 130a HGB (bei GmbH & Co. KG) die Zahlungen zurückzuerstatten hat. Eine Ersatzpflicht besteht dann nicht, wenn

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  • BGH erweitert Rechtsprechung zu Schiedsvereinbarungen auf Personengesellschaften – BGH vom 06.04.2017 – Az. I ZB 23/16

    admin 20. September 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Beschlussmängelstreitigkeiten im Recht der GmbH sind auch ohne ausdrückliche gesetzliche Regelung grundsätzlich kraft einer dies analog im Gesellschaftsvertrag festschreibenden Schiedsvereinbarung oder einer außerhalb der Satzung unter Mitwirkung aller Gesellschafter und der Gesellschaft getroffenen Individualabrede „schiedsfähig“, sofern und soweit das schiedsgerichtliche Verfahren in einer dem Rechtsschutz durch staatliche Gerichte gleichwertigen Weise – d.h. unter Einhaltung eines

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  • Schadensersatzklagen gegen mehrere Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats – OLG München vom 21.12.2016 – Az. 34 AR 135/16

    admin 18. Juli 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Schadensersatzklagen einer Aktiengesellschaft (AG) zugleich gegen mehrere Mitglieder von Vorstand oder Aufsichtsrat wegen Pflichtverletzungen kommen in der Praxis offenbar selten vor. Nur so ist erklärbar, dass bislang obergerichtlich nicht entschieden ist, welches Gericht in solchen Fällen örtlich zuständig ist. Das Oberlandesgericht München ist in dieser Frage zu dem Ergebnis gekommen, dass für auf §§ 116,

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  • Doktortitel im Partnerschaftsregister – BGH vom 04.04.2017 – Az. II ZB 10/16

    admin 9. Juli 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die handelsrechtlichen Regelungen sehen eine Eintragung von Doktortiteln in das Partnerschaftsregister nicht vor. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs sind diese jedoch aufgrund des Gewohnheitsrechts eintragungsfähig. Es entspricht langjähriger ständiger Praxis der Registergerichte, Doktortitel auf Wunsch der Beteiligten einzutragen. Dem haben die Registergerichte nach dieser Entscheidung Folge zu leisten. Urteil des BGH vom 04.04.2017 Aktenzeichen: II

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  • Abberufener GmbH-Geschäftsführer darf Gesellschafterversammlung nicht mehr einberufen – BGH vom 08.11.2016 – Az. II ZR 304/15

    admin 30. Mai 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 121 Abs. 2 Satz 2 AktG (Aktiengesetz) wird die Hauptversammlung durch den Vorstand einberufen, der darüber mit einfacher Mehrheit beschließt. Personen, die in das Handelsregister als Vorstand eingetragen sind, gelten als hierzu befugt. Der Bundesgerichtshof lehnt eine entsprechende Anwendung dieser Vorschrift auf einen wirksam abberufenen, aber im Handelsregister noch eingetragenen GmbH-Geschäftsführer ab. Mit

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  • Handelsvertreter: Ausschluss eines Anspruchs auf „Treuegeld“ bei Geltendmachung des Ausgleichsanspruchs – BGH vom 15.12.2016 – Az. VII ZR 221/15

    admin 4. April 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die in einem formularmäßigen Handelsvertretervertrag enthaltene Klausel, wonach der Handelsvertreter mit der Geltendmachung eines Ausgleichsanspruchs auf Leistungen aus einer unternehmerfinanzierten Altersversorgung („Treuegeld“) verzichtet, ist nach Auffassung des Bundesgerichtshofs rechtlich nicht zu beanstanden. Weder ist darin eine unangemessene Benachteiligung des Handelsvertreters zu sehen noch handelt es sich um eine unzulässige überraschende Klausel. Urteil des BGH vom

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  • Einberufung einer Gesellschafterversammlung durch unbefugten GmbH-Geschäftsführer – BGH vom 08.11.2016 – Az. II ZR 304/15

    admin 2. April 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 121 Abs. 2 AktG (Aktiengesetz) wird die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft (AG) durch den Vorstand einberufen, der darüber mit einfacher Mehrheit beschließt. Dabei gelten Personen, die in das Handelsregister als Vorstand eingetragen sind, als befugt. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass diese aktienrechtliche Regelung auf die Einberufungsbefugnis des Geschäftsführers einer GmbH nicht entsprechend anwendbar ist.

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  • Verlängerung eines Geschäftsführeranstellungsvertrags einer GmbH & Co. KG ohne Beteiligung der Gesellschafter – BGH vom 19.04.2016 – Az. II ZR 123/15

    admin 11. März 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der Geschäftsführer der Komplementär-GmbH einer GmbH & Co. KG war sowohl im Gesellschaftsvertrag der Kommanditgesellschaft (KG) als auch in dem der GmbH vom Verbot des Insichgeschäfts nach § 181 BGB befreit. Er führte in dieser Eigenschaft auch die Geschäfte der KG. In diesem Fall kann nach Meinung des Bundesgerichtshofs die Verlängerung des Anstellungsvertrags des Geschäftsführers

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  • Minderjähriges Kind als Teilhaber – BFH vom 12.05.2016 – Az. IV R 27/13

    admin 10. Februar 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der Gesellschaftsvertrag über die Errichtung einer atypisch stillen Gesellschaft mit einem minderjährigen Kind bedarf zumindest dann der Mitwirkung eines vom zuständigen Familiengericht zu bestellenden Ergänzungspflegers, wenn der Gesellschaftsvertrag zulasten des Minderjährigen ein Wettbewerbsverbot und eine Vertragsstrafe enthält. Durch diese Regelungen erlangt der Minderjährige nicht lediglich einen rechtlichen Vorteil. Der Ergänzungspfleger hat daher zu prüfen, ob

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  • Formale Anforderung des eingeschriebenen Briefes ist durch Einwurf-Einschreiben erfüllt – BGH vom 27.09.2016 – Az. II ZR 299/15

    admin 9. Januar 2017     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Gerät ein GmbH-Gesellschafter mit der Einzahlung seiner geschuldeten Einlage in Verzug, kann nach § 21 Abs. 1 GmbHG an ihn eine erneute Aufforderung zur Zahlung binnen einer zu bestimmenden Nachfrist unter Androhung seines Ausschlusses erlassen werden. Die Aufforderung muss mittels eingeschriebenen Briefes erfolgen. Für den Bundesgerichtshof sind die formalen Anforderungen einer erneuten Aufforderung mittels eingeschriebenen

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  • Anrechnung von Vorauszahlungen auf den Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters – BGH vom 14.07.2016 – Az. VII ZR 297/15

    admin 30. Dezember 2016     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 89b HGB kann ein Handelsvertreter vom Unternehmer nach Beendigung des Vertragsverhältnisses einen angemessenen Ausgleich verlangen, wenn und soweit der Unternehmer aus der Geschäftsverbindung mit neuen Kunden, die der Handelsvertreter geworben hat, auch nach Beendigung des Vertragsverhältnisses erhebliche Vorteile hat. Der Anspruch kann im Voraus nicht ausgeschlossen werden. Somit ist eine Vertragsbestimmung in einem

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  • Reichweite des Informationsanspruchs des Kommanditisten – BGH vom 14.06.2016 – Az. II ZB 10/15

    admin 29. November 2016     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 166 HGB stehen einem Kommanditisten nur eingeschränkte Informationsrechte über den Geschäftsgang der Kommanditgesellschaft (KG) zu. So regelt Absatz 1 der Vorschrift, dass der Kommanditist berechtigt ist, eine Abschrift des Jahresabschlusses zu verlangen und dessen Richtigkeit unter Einsicht der Bücher und Papiere zu prüfen. Auf Antrag kann das Gericht jedoch, wenn wichtige Gründe vorliegen,

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  • Abfindungsanspruch des ausscheidenden GbR-Gesellschafters – BGH vom 12.07.2016 – Az. II ZR 74/14

    admin 28. September 2016     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der Abfindungsanspruch des aus einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) ausgeschiedenen Gesellschafters richtet sich ausschließlich gegen die Gesellschaft. Ein Anspruch gegen die in der Gesellschaft verbliebenen Gesellschafter scheidet daher aus. Dies gilt auch hinsichtlich eines Abfindungsanspruchs, mit dem zugleich Ausgleichsansprüche wegen angeblich übermäßiger Entnahmen eines Mitgesellschafters geltend gemacht werden. Urteil des BGH vom 12.07.2016 Aktenzeichen:

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  • Unklar formulierte Kundenschutzklausel – BGH vom 03.12.2015 – Az. VII ZR 100/15

    admin 3. März 2016     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Formularverträge müssen hinreichend klar, verständlich und bestimmt gefasst sein. Anderenfalls ist eine unangemessene Benachteiligung des Vertragspartners anzunehmen, was zur Unwirksamkeit der Regelung führt. Ein vorformulierter Handelsvertretervertrag eines Vermögensberaters enthielt ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot in Form einer Kundenschutzklausel, das den Handelsvertreter verpflichtete, „es für die Dauer von zwei Jahren nach Beendigung des Handelsvertreterverhältnisses zu unterlassen, der Gesellschaft

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  • Besondere Formanforderungen an Mängelrügen durch regionalen Handelsbrauch – OLG München vom 24.09.2015 – Az. 23 U 417/15

    admin 2. Januar 2016     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Ist ein Kauf für beide Vertragsparteien ein Handelsgeschäft, so hat der Kunde zur Wahrung seiner Gewährleistungsansprüche die Ware unverzüglich nach der Ablieferung durch den Verkäufer zu untersuchen und, wenn sich ein Mangel zeigt, diesen dem Verkäufer sofort anzuzeigen. Das bestimmt § 377 HGB. Nach dieser Vorschrift bedarf eine Mängelrüge keiner bestimmten Form. Allerdings können Handelsbräuche

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  • Kein Ausgleichsanspruch für Vertragshändler – BGH vom 05.02.2015 – Az. VII ZR 315/13

    admin 3. November 2015     Arbeitsrecht Urteile, Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 89b HGB kann ein Handelsvertreter vom Unternehmer nach Beendigung des Vertragsverhältnisses einen angemessenen Ausgleich verlangen, wenn und soweit der Unternehmer aus der Geschäftsverbindung mit neuen Kunden, die der Handelsvertreter geworben hat, auch nach Beendigung des Vertragsverhältnisses erhebliche Vorteile hat. Eine entsprechende Anwendung dieses Ausgleichsanspruchs auf ähnliche Vertriebsverhältnisse (z.B. für den Vertragshändler oder Franchisenehmer)

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  • Insolvenzanfechtung der Rückgewähr eines Gesellschafterdarlehens auch ohne Krise – BGH vom 30.04.2015 – Az. IX ZR 196/13

    admin 15. Oktober 2015     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile, Insolvenzrecht Urteile

    Nach § 135 InsO kann der Insolvenzverwalter nachträglich eine Zahlung des Insolvenzschuldners u.a. anfechten, mit der die Forderung eines Gesellschafters auf Rückgewähr eines Darlehens oder für eine gleichgestellte Forderung befriedigt wurde und wenn die Handlung im letzten Jahr vor dem Eröffnungsantrag oder nach Stellung des Antrags auf Insolvenzeröffnung vorgenommen worden ist. Laut Bundesgerichtshof setzt die

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  • Nutzungsüberlassung durch Gesellschafter in der Insolvenz – BGH vom 29.01.2015 – Az. IX ZR 279/13

    admin 15. Oktober 2015     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile, Insolvenzrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass mit dem nach Inkrafttreten des MoMiG (Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts) am 01.11.2008 verbundenen Wegfall des Eigenkapitalersatzrechts kein Anspruch des Insolvenzverwalters auf unentgeltliche Nutzung von Betriebsanlagen (hier Lagerhallen, Büroräume und Maschinen) besteht, die der Gesellschafter seiner Gesellschaft vermietet hat. Solange der Insolvenzverwalter nicht von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch macht, bleiben insoweit

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  • Untersagung der Stellung eines Insolvenzantrags durch Gesellschafter – LG München I vom 22.05.2015 – Az. 14 HKO 867/14

    admin 14. Oktober 2015     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile, Insolvenzrecht Urteile

    Ein GmbH-Geschäftsführer macht sich strafbar und ggf. schadensersatzpflichtig, wenn er es unterlässt, bei Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung der Gesellschaft die Eröffnung des Konkursverfahrens oder des gerichtlichen Vergleichsverfahrens zu beantragen. Lehnen die Gesellschafter einer GmbH im Stadium der drohenden Zahlungsunfähigkeit die Erteilung der Genehmigung für die Stellung eines an sich angezeigten Insolvenzantrags durch den Geschäftsführer ab, gerät

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  • Untersuchungs- und Rügeobliegenheit auch bei „Durchlieferung“ – OLG Köln vom 13.04.2015 – Az. 11 U 183/14 ZR

    admin 1. Oktober 2015     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Bei einem beidseitigen Handelsgeschäft hat der Käufer die Ware sofort nach der Ablieferung durch den Verkäufer zu untersuchen und, wenn sich ein Mangel zeigt, diesen dem Verkäufer unverzüglich anzuzeigen (§ 377 Absatz 1 HGB). Anderenfalls verliert er seine Gewährleistungsansprüche. Die Untersuchungs- und Rügeobliegenheit entfällt nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Köln nicht deshalb, weil der Verkäufer

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  • Unklare Formulierung „Befreiung des GmbH-Geschäftsführers vom Selbstkontrahierungsverbot“ – OLG Nürnberg vom 12.02.2015 – Az. W 129/15

    admin 4. Juni 2015     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Vertretungsbefugnis des Geschäftsführers einer GmbH ist im Handelsregister einzutragen (§ 10 Abs. 1 Satz 2 GmbH). Dabei stellt auch die Befreiung vom Selbstkontrahierungsverbot gem. § 181 BGB, also dem Verbot, Geschäfte der GmbH mit sich selbst zu schließen, eine eintragungspflichtige Tatsache dar. Neben diesem Verbot untersagt die Vorschrift auch eine Mehrfachvertretung, was beispielsweise dann

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  • Begriff „Gruppe“ bei Einzelunternehmen nicht eintragungsfähig – OLG Jena vom 14.10.2013 – Az. 6 W 375/12

    admin 10. November 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der die Eintragungsvoraussetzungen von Firmen im Handelsregister regelnde § 18 HGB besagt, dass die Firma zur Kennzeichnung des Kaufmanns geeignet sein und Unterscheidungskraft besitzen muss. Die Firma darf keine Angaben enthalten, die über geschäftliche Verhältnisse, die für die angesprochenen Verkehrskreise wesentlich sind, irreführen könnten. Danach ist die Verwendung des Begriffs „Gruppe“ für ein Einzelunternehmen nicht

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  • Handelsregistereintragung eines Erben auch ohne Erbschein – OLG Bremen vom 15.04.2014 – Az. 2 W 22/14

    admin 12. Juni 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Eine von einem Erben eines Gesellschafters (hier einer Kommanditgesellschaft) beantragte Eintragung seiner Rechtsnachfolge in das Handelsregister ist zumindest dann aufgrund des vorgelegten notariellen Testaments vorzunehmen, wenn es keinen Anhaltspunkt dafür gibt, dass zur Feststellung der Erbfolge tatsächliche Ermittlungen erforderlich sind. Der Vorlage eines Erbscheins bedarf es in diesem Fall nicht. Beschluss des OLG Bremen vom

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  • Kein Anspruch des Aktionärs auf Übertragung der Hauptversammlung in Nebenräume – BGH vom 08.10.2013 – Az. II ZR 329/12

    admin 11. Juni 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Das Teilnahmerecht eines Aktionärs an der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft wird nicht dadurch beeinträchtigt, dass diese nicht in andere Räume als den eigentlichen Versammlungsraum mittels Lautsprecher oder Videobildschirm übertragen wird. Eine Übertragung der Hauptversammlung in Vor- oder Nebenräume wie den Catering-Bereich, Raucherecken o.Ä. wird nach den aktienrechtlichen Vorschriften nicht verlangt. Wenn eine – hier zugesagte –

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  • Unmittelbare Kommanditistenhaftung für Drittverbindlichkeiten – BGH vom 08.10.2013 – Az. II ZR 310/12

    admin 3. Mai 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Auch wenn ein Gläubiger einer Kommanditgesellschaft (KG) zugleich deren Mitgesellschafter ist, kann er seine Drittgläubigerforderung unmittelbar gegen einen Mitgesellschafter geltend machen. Er ist grundsätzlich nicht verpflichtet, zunächst die Gesellschaft in Anspruch zu nehmen. Der Bundesgerichtshof vertritt dabei die Auffassung, dass sich aus der gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht eine generell nur subsidiäre Haftung der Gesellschafter für Verbindlichkeiten der

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  • Keine Handelsvertreterprovision bei Vorbehalt der Vertragsausführung – BGH vom 23.01.2014 – Az. VII ZR 168/13

    admin 2. Mai 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Einem Reisevermittler steht kein Anspruch auf Handelsvertreterprovision zu, wenn der Reiseveranstalter die Reise absagt, weil die dem Kunden mitgeteilte Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht worden ist und er die Durchführung der Reise ausdrücklich unter den Vorbehalt des Erreichens einer Mindestteilnehmerzahl gestellt hat. Der Vermittler kann sich auch nicht auf die Bestimmung des § 87a Abs. 3 S.

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  • Prozessvertretung des Aufsichtsrats einer AG – BGH vom 14.05.2013 – Az. II ZB 1/11

    admin 2. Mai 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Die Aktiengesellschaft wird in einem Prozess mit einem Vorstandsmitglied – auch nach dessen Ausscheiden – gemäß § 112 AktG durch ihren Aufsichtsrat als Organ vertreten. Die im Zusammenhang mit der Prozessführung erforderliche Willensbildung des Aufsichtsrats erfolgt durch ausdrücklichen Beschluss nach § 108 Abs. 1 AktG. Ist der Aufsichtsrat selbst Beklagter, fallen die Fragen, ob sich

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  • Firmenfortführung: Zu früh beantragte Eintragung einer Haftungsbeschränkung – OLG Zweibrücken vom 16.05.2013 – Az. 3 W 30/13

    admin 1. Mai 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Nach § 25 HGB haftet der Erwerber eines Handelsgeschäfts, wenn er dieses unter der bisherigen Firma fortführt, für alle im Betrieb des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des früheren Inhabers. Der neue Inhaber kann sich jedoch der Haftung für Altschulden dadurch entziehen, dass er eine entsprechende Haftungsbeschränkung in das Handelsregister eintragen lässt. Das Oberlandesgericht Zweibrücken hält die

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  • Firma aus Ziffern und Rechtsformzusatz – KG Berlin vom 17.05.2013 – Az. 12 W 51/13

    admin 1. Mai 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Eine nur aus Ziffern und dem Rechtsformzusatz bestehende Firmierung (hier „23 GmbH“) genügt nicht den Erfordernissen der gesetzlichen Vorschrift des § 18 HGB hinsichtlich der Kennzeichnung und weist nicht die erforderliche deutliche Unterscheidungskraft zu Firmen am gleichen Ort im Sinne des § 30 HGB auf und ist daher nicht eintragungsfähig. Beschluss des KG Berlin vom

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  • BGH zur Auskunftspflicht des AG-Vorstandes im Rahmen einer Hauptversammlung – BGH vom 05.11.2013 – Az. II ZB 28/12

    admin 11. April 2014     Handelsrecht u. Gesellschaftsrecht Urteile

    Der Bundesgerichtshof hat sich erstmals ausführlich mit dem Fragerecht von Aktionären im Rahmen einer Hauptversammlung befasst. Nicht selten drohen insbesondere bei Hauptversammlungen großer Unternehmen, bei denen bisweilen mehrere tausend Kleinaktionäre anwesend sind, eine Vielzahl von Fragen den geordneten Ablauf der Versammlung zu gefährden. Andererseits ist auch dem Fragerecht jedes einzelnen Aktionärs Rechnung zu tragen. Zunächst

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